Baunach in Essen zu harmlos, auch Breitengüßbach gibt Sieg aus der Hand

Eine empfindliche Niederlage mussten die Baunach Young Pikes in der Ruhrmetropole Essen einstecken. Das Team aus dem Ruhrpott war den jungen Oberfranken in allen Belangen überlegen und siegte auch in dieser Höhe verdient. Die Baunacher liegen nun mit fünf Siegen und sechs Niederlagen weiterhin im gesicherten Mittelfeld, haben aber bis Weihnachten ein schwieriges Programm vor der Brust.

Unerklärlicherweise fanden die Spieler des Trainergespanns Fabian Villmeter und Mark Völkl keinen Zugriff auf das Spiel und ließen sich von der Härte und unbedingten Siegeswillen der Gastgeber den Schneid abkaufen. Zwar gelang ein guter Start und nach einem Dreier vom Andi Obst in der 3. Spielminute mit 7:2 in Führung. Nach dem 8:5 durch einen Freiwurf von Leon Kratzer blieb der Korb aber im Folgenden wie vernagelt für die Young Pikes. Essen verteidigte hart und man nahm den Kampf in keinster Weise an. So ließ man sich von den gastgebenden Baskets in der nur spärlich besetzten Sporthalle „Am Hallo“ im ersten Viertel regelrecht auseinandernehmen. Ein Zwischenstand von 30:13 nach dem 1. Viertel erinnerte an die peinliche Vorstellung von Bayern München in der Euroleague am Donnerstag, als sie ebenfalls nach dem ersten Viertel mit 30:10 gegen Istanbul im Hintertreffen waren. Auch im zweiten Viertel änderte sich wenig an der deutlichen Rollenverteilung in diesem Spiel. Man schaffte es einfach nicht die klaren Vorgaben des Trainergespanns umzusetzen. Ein sicherlich wichtiger Lernprozess für das Nachwuchsteam der Brose Baskets. Lediglich Daniel Schmidt, Johannes Thiemann und Andi Obst versuchten sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, ihnen fehlt aber an diesem Tag die Unterstützung ihrer Teamkollegen. Auch die in den letzten Spielen so überzeugenden Ali Nikolic und Leon Kratzer erwischten einen gebrauchten Tag. Malik Müller wirkte teilweise wie ein Fremdkörper und konnte dem Spiel keine entscheidenden Impulse geben. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Essen behauptete ständig einen 20 Punkte Vorsprung und geriet nie in Gefahr, das Spiel zu verlieren. Sie konnten zum ersten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung antreten und werden so sicher recht schnell in der Tabelle nach oben klettern.

Alles in allem kein Beinbruch für die Baunach Young Pikes, aus Niederlagen lernt man bekanntlich mehr als aus Siegen. Vor allem die jüngsten Spieler im Kader müssen lernen, dass man im Profibasketball nur bestehen kann, wenn man fokussiert und mit Leidenschaft in ein Spiel geht. Teammanager Jörg Mausolf war nach dem Spiel auch enttäuscht über die gezeigte Leistung:“ Ich kann verstehen, dass ein junges Team im Laufe der Saison Höhen und Tiefen hat. Ich habe auch kein Problem damit, dass man Fehler macht. Es muss sich aber ein gewisser Lernprozess einstellen. Einige Spieler im Team scheinen bereits mit dem Erreichten zufrieden zu sein. Das ist aber nicht unser Anspruch. Wir wollen sie für höhere Ausgaben ausbilden. Ich erwarte ein komplett anderes Auftreten im nächsten Heimspiel gegen die Hamburg Towers. Ein Team, das mit 7 Siegen im oberen Drittel der Tabelle zu finden ist. Dabei geht es nicht primär um Sieg oder Niederlage. Ich möchte sehen, dass wir den Kampf annahmen und in Sachen Energie und Siegeswillen das zeigen, was man von einer jungen Mannschaft erwarten kann. In Essen war das ProA gegen WNBL.“

ETB Wohnbau Baskets – Baunach Young Pikes    91:67

 

Sieg aus der Hand gegeben

Beim Comeback von Routinier Ivan Djerman unterliegt der TSV Tröster Breitengüßbach in der heimischen Hans-Jung-Halle vor 230 Zuschauern mit 67:77 gegen den BBC Bayreuth 2.

Für die Gastgeber starteten Gligorovic, Lorber, Dinkel, Christoph Dippold und Djerman, der nach seiner zweimonatigen Verletzungspause wieder aufs Parkett der Hans-Jung-Halle zurückkehrte. Ihm gelangen auch gleich nach 30 Sekunden die ersten Punkte für sein Team. Doch Bayreuth konterte diese mit einem 9:0-Lauf, sodass das Trainergespann Timo Fuchs und Johannes Laub in der fünften Spielminute zu einer Auszeit gezwungen wurde. Die Bayreuther Johannes und Zeis drückten im ersten Viertel dem Spiel ihren Stempel auf. Gegen Ende der ersten zehnMinuten gelang es den Oberfranken den Rückstand etwas zu verkürzen. Jörg Dippold, Djerman und Heberlein brachten die Tröster-Truppe auf 13:16 heran.

Die Wagnerstädter trafen zu Beginn des zweiten Spielabschnittes 3 Dreier in Folge, sodass sich diese wieder absetzen konnten. Wimmer und Heberlein läuteten allerdings kurze Zeit später die Aufholjagd ein. In der 17. Spielminute gelang Jörg Dippold mit zwei Freiwürfen der 28:28-Ausgleich. In den letzten beiden Spielminuten der ersten Halbzeit kam der große Auftritt von Scharfschütze Stefan Dinkel. Ihm gelangen drei Dreier hintereinander, sodass der TSV Tröster mit einer 37:32-Führung in die Halbzeit gehen konnte.

Im dritten Viertel gestaltete sich die Begegnung relativ ausgeglichen. Der Vorsprung der Güßbacher pendelte sich bei etwa 4 Punkten ein. In dieser Phase waren es Djerman und Zeis, die sich auf beiden Seiten des Feldes duellierten. Mitte des Viertels ging der BBC zwar einmal kurz in Führung, doch der TSV fand mit zwei Dreiern durch Jörg Dippold und Stefan Dinkel die passende Antwort. Zeis und Weigel gelangen die letzten Punkte für die Gäste in diesem Viertel, sodass diese den Rückstand auf 57:54 verkürzen konnten.

Im Schlussabschnitt gab es ein ähnliches Bild, wie in der vergangenen Woche in Oberhaching. Lange Zeit konnte der TSV keine Punkte erzielen. Ein 8:0-Lauf der Bayreuther brachte eine 57:62-Führung für die Gäste. Und diese sollten die Wagnerstädter bis zum Ende des Spiels behalten. Zwar brachten Heberlein, Gligorovic und Djerman den TSV noch einmal etwas heran, doch Zeis und Johannes hatten auf alles eine Antwort. Die taktische Fouls der gelbschwarzen hatten leider keinen Erfolg, wodurch sich er BBC Bayreuth 2 einen 10-Punkte Sieg, 67:77 erspielte.

Breitengüßbach: Djerman (23 Punkte / 1 Dreier), Dinkel (12/4), J. Dippold (11/1), Heberlein (7), Wimmer (5/1), Lorber (4), Gligorovic (3/1), Klaus (2),  C. Dippold, T.Dippold, Roch

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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