Young Pikes verkaufen sich gut beim Spitzenreiter

Ohne die verletzten Andi Obst und Daniel Keppeler sowie Ali Nikolic (Einsatz bei den Brose Baskets) unterlagen die Baunach Young Pikes erwartungsgemäß beim Spitzenreiter der ProA, Science City Jena mit 66:54. In einem intensiven Spiel, in dem beide Teams stark verteidigten, dominierte der Tabellenführer von Anfang an, auch wenn die jungen Baunacher zu keiner Phase aufsteckten und sich teuer verkauften.

Wie erwartet begannen die Thüringer sehr aggressiv und machten Druck über das ganze Feld, sodass sie mit einem Blitzstart gleich mit 7:0 in Führung gehen konnten. Es dauerte einige Minuten, bis sich die Gäste an die Härte und das Tempo gewöhnt hatten und ihre Fehler minimieren konnten. Dann war es Daniel Schmidt, der den Bann brach und bis zur achten Minute zum 9:9 ausgleichen konnte. Da aber Jena im ersten Abschnitt den Rebound klar beherrschte (17:5), ging es mit einem 14:10 für die Schützlinge von Björn Harmsen in die erste Viertelpause.

Auch danach hatten die Oberfranken Probleme im Angriff, denn man konnte bis zur Pause nur eine schwache Feldwurfquote von 33 Prozent vorweisen. Lediglich Matthias Fichtner sorgte jetzt mit 5 Punkten für einige Lichtblicke. Dagegen konnten die Gastgeber, die ebenfalls schlecht aus dem Feld trafen, immer wieder von von der Freiwurflinie punkten (19 Freiwürfe), während die Villmeter-Truppe nur achtmal an die Linie durfte. Der Ex-Baunacher Marcos Knight war es schließlich, der mit der Halbzeitsirene den ersten Dreier des Spitzenreiters versenkte und so seinem Team einen 36:24-Vorsprung ermöglichte. U20-Bundestrainer Frank Menz analysierte zur Pause: „Jena spielt sehr solide und routiniert. Bei Baunach merkt man ganz deutlich das Fehlen von Obst und Nikolic, die am besten den Korb attakieren können. Das müssen jetzt andere Spieler versuchen und man muss ebenfalls die langen Leute besser ins Spiel einbinden.“ Damit meinte Menz vor allem Leon Kratzer, der bis zum Wechsel kaum einen Ball sah und noch keinen Punkt erzielt hatte und auch Johannes Thiemann war nicht wie gewohnt im Spiel.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten die Baunacher mit einer Umstellung auf Zonenverteidigung dem Spiel eine Wende zu geben, doch prompt traf Knight wieder einen Dreier zum 42:26 und in der 26. Minute konnte der erst vor kurzem verpflichtete Amerikaner den Vorsprung erstmals auf 20 Punkte (48:28) ausbauen. Die Young Pikes ließen aber nicht nach und nach einem Dreier von Dino Dizdarevic und einem krachenden Dunk von Leon Kratzer schnupperte man beim Stand von 50:37 (28. Minute) wieder etwas Morgenluft.

Doch nach einigen unglücklichen Aktionen machte der Tabellenführer im vierten Abschnitt recht schnell alles klar. Bereits in der 33. Minute war beim Stand von 60:37 eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn die Gäste unverdrossen weiter kämpften. So konnte man bis zum Ende noch ein achtbares Ergebnis erreichen und auch der erst 16-jährige Felix Edwardsson bekam seine ersten Minuten in der ProA, wobei er seine Sache sehr ordentlich machte. Coach Fabian Villmeter war nach der Begegnung nicht zu sehr enttäuscht: „Wir haben uns ordentlich geschlagen und viele Spieler konnten wieder einen Schritt nach vorne machen. Heute war einfach unsere Guardrotation zu kurz, um dem Druck von Jena über 40 Minuten standzuhalten. Daniel Keppeler ist unter der Woche wieder umgeknickt, deswegen wurde er heute geschont, er kann aber am nächsten Sonntag bestimmt wieder spielen.“ Damit sprach Villmeter das nächste Heimspiel um 17 Uhr gegen die Gladiators Trier an, das die Baunacher unbedingt gewinnen wollen, um sich die Chancen auf Erreichen der Playoffs weiter zu erhalten.

2. Bundesliga ProA

Science City Jena – Baunach Young Pikes 66:54

Science City Jena: Knight 18 Punkte/ 2 Dreier, Grünheid 12, McElroy 8, Wolf 8, Wendt 5, Voigtmann 4, Bernard 4, Wank 4, Clay 3, Ermen-Napoles, Tzakopulos.

Baunach Young Pikes: Schmidt 11/1, Müller 9/1, Kubolka 8/2, Thiemann 7, Dizdarevic 6/1, Taraš 6/2, Fichtner 5/1, Kratzer 2, Edwardsson, Dumars.

Schiedsrichter: Wegner, Sirowi, Schneider

Zuschauer: 2078

Jochen Hirmke

 

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