Über 100 Punkte erzielt? Ja, die Baunach Young Pikes haben ein wirklich erfolgreiches Wochenende hinter sich. In der heimischen Halle hatte die gegnerische Mannschaft aus Rhöndorf keine Chance. Auch die Basketballer vom TSV Tröster Breitengüßbach gewannen ihr Spiel deutlich.
Kantersieg für die Young Pikes
Einen wahren Blowout-Sieg konnten die jungen Baunacher am Samstag gegen ziemlich zahnlose Drachen aus Rhöndorf feiern. In der nur spärlich besuchten Graf-Stauffenberg-Halle waren die Gäste in allen Belangen unterlegen und die Young Pikes konnten durch eine sehr konzentrierte Leistung bis zum Ende eine wichtigen und völlig verdienten Heimsieg einfahren.
Es zeigte sich wieder einmal die Heimstärke des Teams von Fabian Villmeter, der es sich erlauben konnte, auch den Spielern aus der zweiten Reihe viel Spielzeit zu geben. So entfielen von den 200 möglichen Spielminuten dieses Mal über 84 Minuten auf die NBBL-Jungs der Jahrgänge 1997 und jünger. Überhaupt nicht zu kontrollieren von den Dragons Rhöndorf um ihren neuen Trainer Christian Mehrens war Leon Kratzer. Der Youngster des Monats Dezember in der ProA legte mit 34 Punkten, 16 Rebounds und 5 Blocks (Effektivität 46!) ein echtes Sahnespiel aufs Parkett. Leider gab es in diesem Spiel auch einen Wehrmutstropfen für das Baunacher Team um Kapitän Johannes Thiemann, der mit 22 Punkten und 9 Rebounds ebenfalls seine Dominanz unter den Brettern unter Beweis stellte: Andi Obst verletzte sich im zweiten Viertel bei einem Schnellangriff schwer und musste zur weiteren Untersuchung ins Klinikum Bamberg gebracht werden. Bei Versuch den Ball durch die Reuse zu hämmern wurde er gefoult und landete unsanft auf dem Rücken.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Von Beginn an setzte man die Dragons in der Verteidigung unter Druck und konnte so viele Ballverluste bei den Gästen provozieren. Auch im Rebound waren sie deutlich unterlegen (45:31), so dass vor allem Leon Kratzer und Johannes Thiemann immer wieder zu zweiten Wurfversuchen kamen, die sie sehr hochprozentig im Korb versenkten. Bereits in der 4. Spielminute war der Vorsprung zweistellig (16:6). Über ein 28:16 nach dem ersten Viertel wurden die Gäste dann im zweiten Viertel endgültig auf die Verliererstraße geschickt. Fast sieben Minuten gestattete man ihnen keinen Korb, so dass man zur Halbzeit mit 56:31 bereits die Vorentscheidung herbeigeführt hatte.
Doch auch in der zweiten Halbzeit zeigten sich die Young Pikes in Spiellaune. Wer dachte, die Drachen aus Rhöndorf begännen nun mit dem Feuerspeien, wurde schnell eines Besseren belehrt. 79:31 betrug der Vorsprung in der 27. Spielminute und mit vielen gelungen Aktionen sorgten sie für Stimmung bei den 570 begeisterten Zuschauern, die trotz Blitzeiswarnung den Weg in die altehrwürdigen Graf-Stauffenberg-Halle gewagt hatten. Leon Kratzer war es dann vorbehalten, den ersten Hunderter der Saison voll zu machen. In den letzten Minuten schickte Coach Fabian Villmeter dann eine komplette NBBL-Fünf aufs Parkett, was in der 2. Basketball-Bundesliga sicherlich auch eine Premiere darstellt. Tibor Taraš, Arnoldas Kulboka, Matthias Fichtner, Daniel Keppeler und Leon Kratzer machten ihre Sache vor allem in der Verteidigung sehr gut und gestatteten den Gästen so in den letzten drei Minuten keinen Korb mehr.
Natürlich können die Baunacher diesen Erfolg richtig einschätzen. Teammanager Jörg Mausolf nach der Partie: „Ich muss gestehen, dass ich vor der Partie sehr nervös war, da das Spiel für den Klassenerhalt enorm wichtig war. Rhöndorf hatte einen neuen Trainer und das setzt oftmals neue Energien bei einem Team frei. Wir waren aber von der ersten Minuten an sehr konzentriert und sind das Spiel mit der richtigen Einstellung angegangen. Ein Kompliment an des Trainerteam Fabian und Mark, die die Spannung während des Spiels immer hoch gehalten haben und auch den ganz jungen Spielern heute viel Spielzeit gegeben haben.“ Schon am nächsten Samstag (das Spiel wurde um einen Tag auf 20 Uhr vorverlegt!) dürfte es beim nächsten Heimspiel eine ganz andere Partie geben, wenn mit Essen ein sehr unangenehmer Gegner, gegen den man bisher noch nie gewinnen konnte, in der „Blauen“ seine Visitenkarte abgibt.
2. Bundesliga ProA
Baunach Young Pikes – Dragons Rhöndorf 108:65
Baunach Young Pikes: Kratzer 34, Thiemann 22, Schmidt 12, Taraš 12, Dizdarevic 9, Nikolic 5, Kulboka 5, Keppeler 3, Obst 2, Müller 2, Fichtner 2.
Dragons Rhöndorf: Carter 21, Schönborn 11, Smith 10, Winterhalter 5, Hamilton 5, Lodders 4, Wendeler 4, Milovic 3, Michel 2, Tratnjek.
Zuschauer: 570
Güßbacher überrollen Zwickau
Den zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel der Rückrunde feierten die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach am vergangenen Sonntag gegen Zwickau.
Ein sogenanntes 4-Punkte-Spiel stand für den TSV am vergangenen Wochenende auf dem Programm. In der heimischen Hans-Jung-Halle war der Tabellennachbar aus Zwickau zu Gast. Das Trainergespann Timo Fuchs und Johannes Laub musste erneut auf die verletzten Ivan Djerman und Michi Lachmann verzichten. Breitengüßbach startete mit Gligorovic, Jörg und Dirk Dippold, Heberlein und Wagner in die Partie. In der zweiten Spielminute gelang den Gästen ihre einzige Führung des Spiels, als Phillips das 4:2 erzielte. Es sollte die letzte Führung der GGZ Basket sein, denn von nun an übernahmen die Oberfranken die Kontrolle des Spiels. Es punkteten fast alle Spieler der Starting Five, sodass der Coach der Gäste nach fünf Spielminuten beim Stand von 15:6 eine Auszeit nehmen musste. Doch auch diese brachte relativ wenig, denn Gligorovic war zu Beginn des Spiels überragend und hatte bereits nach acht Spielminuten zehn Punkte erzielt. Als dann noch die Bankspieler Timo Dippold, Jonas Klaus und Stefan Dinkel sofort ihre ersten Würfe trafen, war die Freude der TSV Tröster-Anhänger in der Hans-Jung-Halle deutlich zu sehen. Die letzten Punkte des ersten Viertels erzielte Andrus zum 30:14.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konnten die gelbschwarzen ihre Führung gar bis auf 19 Punkte ausbauen. Danach übernahm Zwickaus Andrus die Verantwortung und führte mit acht Punkten in Serie seine Zwickauer wieder etwas heran. Doch die Hausherren ließen sich davon nicht beirren und fanden in der Folgezeit immer wieder die Spieler am Brett, wodurch sichere Punkte erzielt und Fouls gezogen wurden. Dinkel traf seinen dritten Dreier und die Güßbacher waren zum ersten Mal mit über 20 Punkten in Führung (47:25, 18. Min). Nach einer erneuten Auszeit der GGZ Basket konnten diese den Rückstand zur Halbzeit auf 52:33 verkürzen.
Im dritten Viertel machten die Güßbacher den Deckel drauf. Wagner und Jörg Dippold brachten die TSV’ler mit 28 Punkten in Front. Die Gäste handelten sich nun viele technische Fouls ein, da sie mit der Linie der Unparteiischen nicht einverstanden waren. Daraus resultierten etliche Freiwürfe, die die Oberfranken sicher verwandelten. Wagner erzielte von der Freiwurflinie die höchste Führung der gelbschwarzen (78:43). Beim Stand von 85:53 ging es in den Schlussabschnitt.
Dort nahm die Tröster-Truppe deutlich das Tempo aus der Partie und ließ die Sachsen etwas besser zur Entfaltung kommen. So konnten sie den Rückstand noch deutlich verkürzen und verloren die Partie mit 97:79. Dadurch kletterte der TSV auf den 9. Platz und gewann nicht nur das Spiel, sondern auch den direkten Vergleich gegen Zwickau.
Breitengüßbach: Dinkel (27/7 Dreier), Gligorovic (17/4), Wagner (17), J. Dippold (11/1), C. Dippold (8), Heberlein (6), T. Dippold (5/1), Klaus (3), D. Dippold (2), Roch (1), Lorber, Wimmer