Im Titelbild: Kommandant Reinhold Fröhlich im Mannschaftstransporter mit Anhänger vor dem Gemeinschaftshaus.
In den vergangenen Jahren ist viel passiert in Dorgendorf. Und am Wochenende wird gefeiert – mit der Einweihung des sanierten Dorfgemeinschaftshauses, der Weihe von Feuerwehrhalle, Mannschaftstransporter und Anhänger sowie einem bunten Programm.
„Es wird ohne Frage ein großer Tag in der Geschichte von Dorgendorf.“ Baunachs Bürgermeister Tobias Roppelt steht zusammen mit dem Ersten Kommandanten der Dorgendorfer Wehr, Reinhold Fröhlich, auf dem neu gepflasterten Vorplatz der Feuerwehrhalle. Auf der einen Seite erstrahlt das Dorfgemeinschaftshaus in neuem Glanz, daneben steht die neu errichtete Halle für den ebenfalls neuen Mannschaftstransporter der Feuerwehr. Der fährt aber nicht alleine aus der Garage, als Fröhlich den Motor startet. Angehängt ist ein Tragkraftspritzen-Anhänger (TSA), der dafür sorgt, dass im 360-Einwohner-Ort der Brandschutz auf eine neue Stufe gehoben wird.
Werfen wir zuerst einen Blick ins Gemeinschaftshaus. Es war in die Jahre gekommen – und im Jahr 2016 eröffnete das Förderprogramm „Ländlicher Raum Bayern“ die Möglichkeit, Fördergelder für eine Sanierung zu bekommen. Der damalige Bürgermeister Ekkehard Hojer nutzte die Gelegenheit, der Stadtrat traf die notwendigen Beschlüsse – und die Maßnahme wurde am Ende mit 217.000 Euro vom Freistaat Bayern unterstützt. Gekostet hat die Sanierung 774.000 Euro. „Die neu entstandenen Räumlichkeiten sind ein Gewinn für das Vereinsleben und das gesellschaftliche Miteinander im Ort“, so Roppelt. Untergebracht sind neben der Feuerwehr zudem der Schnupferverein Dorgendorf, die Motorradfreunde Lautergrund und der FC Bayern Fanclub Baunach. Im Erdgeschoss befindet sich zudem ein Saal, der rund hundert Personen fasst und damit auch für größere Veranstaltungen geeignet ist.
Der ganze Stolz der Wehr
Gleich nebenan steht das neue Feuerwehrgerätehaus. 220.000 Euro hat die Stadt Baunach hier investiert und bekam einen Zuschuss von 55.000 Euro von der Regierung von Oberfranken. Ziel war die Verbesserung der räumlichen Verhältnisse für die Wehr, „kein Luxus“, wie Roppelt betont. Aber die Feuerwehr kann sich noch über zwei weitere Anschaffungen freuen. Da ist zunächst der MTW, ein Mannschaftstransporter mit acht Sitzplätzen, der künftig die Kameradinnen und Kameraden zum Einsatz bringen kann. „Vorbei sind damit die Zeiten, dass Privatfahrzeuge benutzt werden müssen“, erklärt Roppelt. Gekostet hat der MTW 49.000 Euro, Fördergelder gab es keine.
Kommandant Reinhold Fröhlich und Bürgermeister Tobias Roppelt
Ein absolutes Highlight ist aber der Tragkraftspritzen-Anhänger (34.000 Euro, Förderung: 7.000 Euro). Denn er ersetzt für die Dorgendorfer Wehr ein vollwertiges Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), die Beladung und Ausstattung wurde in vielen Bereichen angepasst. So gibt es am 1,5-Tonner zum Beispiel eine ausfahrbare Beleuchtung. Vergleichbar mit den früher bekannten kleinen Anhängern ist er nicht mehr. Und das führt dazu, so Kommandant Reinhold Fröhlich, dass sich auch Wehren aus der Umgebung den TSA bereits angeschaut und Interesse gezeigt haben.
Neben der Einsatzarbeit sieht Fröhlich die neue Ausstattung gerade für die Nachwuchsarbeit als wichtig an. Und die ist erfolgreich: 35 Personen sind zurzeit in Dorgendorf aktiv, die Zahl ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Und das kann gerne so weitergehen. Denn mit der Sanierung des Gemeinschaftshauses und dem Neubau der Feuerwehrhalle wurde die Mitte von Dorgendorf deutlich aufgewertet. Denn, da sind sich Roppelt und Fröhlich sicher: Gleich unterhalb der Herz-Jesu-Kirche ist etwas entstanden, das für Dogendorf ein wichtiger Baustein für die Zukunft ist.
Die Mannschaft der Dorgendorfer Wehr. Foto: Feuerwehr Dorgendorf
Das Festprogramm
Wer sich von den Gebäuden und der Ausstattung einen Eindruck verschaffen möchte, hat am kommenden Wochenende Gelegenheit dazu. Das Festwochenende startet am Samstag, 10. September, ab 17 Uhr. Livemusik gibt es von „Gipfelgaudi“, die Bar hat geöffnet. Am Sonntag stehen dann ab 8.45 Uhr Kirchenparade, Gottesdienst und die Einweihungen auf dem Programm, danach begleiten die Sendelbachtaler Musikanten den Weißwurstfrühschoppen. Neben fränkischem Mittagstisch, Kaffee und Kuchen werden auch Aktionen für Kinder angeboten, ab 17 Uhr unterhält Dieter Nitschke mit Livemusik.
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