Bemerkenswert junger Altersschnitt

Insgesamt 54 stimmberechtigte Vereinsmitglieder kamen zur dreieinhalbstündigen Jahreshauptversammlung des Musikvereins Stadtkapelle Baunach im Nebenzimmer des Gasthauses Sippel 2016 zusammen um nach kontroversen Debatten wegweisende Beschlüsse zu fassen.

Nach der Begrüßung der Versammelten durch den Vereinsvorstand, einer notwendigen Anpassung der Tagesordnung und dem Totengedenken ging es gleich zur Sache, zumal der Vorstand, Alexander Gleußner, in seinem ausführlichen Bericht über die vergangenen zwölf Monate den Vereinsmitgliedern einen vollständigen Überblick über die 60 Veranstaltungen, die der Musikverein neben den wöchentlichen Proben seiner vier Ensembles musikalisch gestaltete. Zusätzlich fanden auch die Auftritte der Waldhorngruppe Erwähnung.

Die vielen Ereignisse wiesen darauf hin, so Gleußner, dass der Verein 2015 eine ganz besondere Leistung erbrachte, da er noch nie so viele Auftritte und Veranstaltungen zu meistern hatte und erneut mehrere wegweisende und innovative Projekte erfolgreich auf den Weg gebracht habe. Als besondere Höhepunkte fanden dabei das Jahreskonzert des Hauptorchesters und das Wertungsspiel in Herzogenaurach, das in der Mittelstufe mit einem ausgezeichnetem Erfolg mit 91 Punkten absolviert wurde, Erwähnung. Auf dieses Lob folgte auch berechtigter Tadel, zumal es im Vereinsleben immer auch Verbesserungswürdiges gibt, das der Vorstand auch explizit erwähnte. Es folgte die Darbietung der von Ernst Rech, dem EDV-Beauftragten des Vereins, dankenswerter Weise erstellten und übersichtlichen Mitgliederstatistik, bei der, so der Vorstand kommentierend, der bemerkenswerte Altersdurchschnitt ins Auge steche, so dass man dem Verein durchaus einen jugendlichen Charakter bescheinigen kann. Was die Jugendarbeit anginge, so der Vorstand, erfuhr der Verein ja große Wertschätzung im Dezember 2015 im Rahmen der entsprechenden Ehrung durch den Landrat Johann Kalb im Landratsamt Bamberg.

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Anpassung der Mitgliedsbeiträge

Wohl überlegt wägte nur der Vorstand die Vorzüge, aber auch die Nachteile des Probenraums im Bürgerhaus ab und wieß in seinem Fazit die Versammelten ausdrücklich darauf hin, mit dem Gerücht in Baunach aufzuräumen, der Musikverein bekäme alles geschenkt. Es seien nämlich beachtliche Ausgaben zu verzeichnen.

Die nun folgenden Berichte zweier musikalischer Leiter, Corinna Muckelbauer und Bernhard Maisch – auch im Namen anderer musikalischer Leiter – gaben der Mitgliederversammlung einen umfassenden und aufschlussreichen Einblick in die vielfältigen musikalischen Tätigkeiten der beiden Bläserklassen und der verschiedenen Ensembles, die das abwechslungsreiche und vielseitige Vereinsleben ausmachen. Nachdem Felix Martin in seiner Funktion als Kassier dem Plenum übersichtlich und transparent Rechenschaft über die finanzielle Situation des Musikvereins abgelegt hatte, attestierte ihm R. Viering in seinem und im Namen des zweiten Kassenprüfers, D. Russ, eine hervorragende Kassenführung, woraufhin die Vorstandschaft entlastet wurde.

Christian Albrecht, Resortleiter B, stellte nun die Planung zur Bildung einer Bläserjugend zur Förderung und Koordination der Jugend- und Nachwuchsarbeit vor und legte die unbestrittenen Vorzüge dieses Gremiums überzeugend dar. Einstimmig gab die Versammlung nach einer Aussprache darüber ihr Einverständnis zu den Plänen. Zwei weitere strittige, aber ebenso gewichtige Punkte, nämlich die Mitgliedschaft eines Erziehungsberechtigten musizierender Kinder sowie die Anpassung der Mitgliedsbeiträge wurden zunächst kontrovers und bisweilen auch hitzig debattiert, aber letzten Endes mit sehr großer Mehrheit im Sinne des Vereinsrats verabschiedet.

Über den Stand der Planungen zur „Internationalen Musikalischen Begegnungsstätte“ unterrichtete der Vorstand abschließend die inzwischen müden, aber dennoch an den Plänen und Skizzen wie auch den zukunftsweisenden Ideen des Vereinsrats aufgeschlossenen Vereinsmitglieder. Sowohl die kreativen Entwürfe als auch die überlegte und weitsichtige Konzeptionierung des Projekts stießen auf großes Interesse und auf eine durchaus positive Resonanz, sodass die versammelte Mitgliedschaft im Rahmen einer Abstimmung über die „Marschrichtung“ den Vereinsrat mit abermals sehr großer Mehrheit zur Weiterverfolgung des Projektes „Internationale Musikalische Begegnungsstätte“ beauftragte und ihm durch dieses deutliche Votum ihr Einverständnis mit der Lenkung des Vereins signalisierte.

Für ihre Engelsgeduld bedankte sich Alexander Gleußner abschließend bei den Versammelten, für ihren unermüdlichen Einsatz bei den Mitgliedern des Vereinsrats, denen es eine echte Herzensangelegenheit ist, das Vereinsleben zu pflegen, reichhaltiger zu gestalten und die Zukunft des Vereins und unserer Kinder nicht zu verwalten, sondern zu gestalten.

Stephan Zweier
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