In der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Baunacher SPD sprach der erste Vorsitzende, Peter Großkopf, die durchaus sehr gut gelungene „Aktion B279“ an. Die Resonanz der Bürger war für die erste Veranstaltung, mit 100 Teilnehmern auch eine kleine Demonstration, beachtlich und überstieg alle Erwartungen. Weitere Aktionen werden mit Sicherheit folgen, denn die jetzige Situation für die Anwohner der Bundestrasse sei unhaltbar.
Desweiteren wusste er von der Übergabe der Trägerschaft des Städtischen Kindergartens St. Magdalena an die AWO zu berichten. Und darüber, dass es bis jetzt keine negativen Äußerungen der Eltern über den Wechsel gab.
Mit Kopfschütteln vernahmen die Mitglieder die Ausführungen des ersten Bürgermeisters in einer Stadtratssitzung, als er über ein Schreiben des Wasserwirtschaftsamts Kronach, bezogen auf den Anschluss von Godeldorf und Godelhof an die Abwasseranlage, berichtete. In diesem Schreiben wird der Stadt nahe gelegt, die Einzelkläranlagen nochmals zu prüfen, da diese Lösung ca. 500.000 Euro günstiger sei als der Anschluss an Baunach. Dies stelle ein Kehrtwende um 180 Grad dar – ganz zu schweigen davon, dass bei einer Einzel- oder Kleinkläranlage die Folgekosten für die Bürger viel höher und nicht einzuschätzen seien, so Großkopf.
Regionalwerke geben Schub
Erfreulich sei hingegen die Entwicklung bei den regenerativen Energien. Die schon seit langem vertretene Meinung der SPD auf allen Ebenen, dass es ohne nicht gehe, sei nun auch auf Landkreisebene und bei den Kommunen angekommen. Durch die voraussichtliche Gründung der sogenannten Regionalwerke im Landkreis Bamberg nehme diese Form von Energiegewinnung Gestalt an. Gleichzeitig zeigte sich Großkopf enttäuscht über das Engagement des Bürgermeisters Ekkehard Hojer in Bezug auf dieses Thema. Ein schnelles Handeln, insbesondere bei der Windkraft, welche in der Gemarkung Priegendorf Einzug halten kann, sei nun gefragt. Doch geschehen sei noch nichts.
Auch beim Thema Umgehungsstraße wünscht sich die SPD eine aktivere Beteiligung. „Bei der Aktion B279 wäre es schön gewesen, wenn wir den Bürgermeister an unsere Seite gehabt hätten“, erläuterte Großkopf. Verärgert zeigten sich die Mitglieder bezüglich der Schulkinderbeförderung der Stadtteilschüler aus Dorgendorf und Priegendorf, die nach Ebern in die Schule gefahren werden. Diese Kinder ab zehn Jahren müssten jeden Schultag im stärksten Berufsverkehr die Bundesstraße bei der Raiffeisenbank überqueren, um in einen anderen Bus zu steigen. Diese Situation sei noch absurder, wenn man wisse, dass am Bahnhof ein Buswendeplatz mit Haltestelle für solche Zwecke für sehr viel Geld gebaut wurde, aber bis heute kein einziger Linienbus dort anhalte.
Die Sitzung beenden die SPD-Mitglieder mit dem Fazit: „Es gibt noch viel zu tun und wir werden die Fraktion sein, die den dazu nötigen Druck ausüben wird.“
Johannes Michel, Peter Großkopf. Titellogo: SPD