MIT GROSSER BILDERGALERIE!
Bereits im August 2012 begannen die Planungen des Musikvereins Stadtkapelle Baunach für eine Reise nach Polen, in den Partnerlandkreis des Landkreises Bamberg, Jelenia Gora, zu deutsch: Hirschberg. Beeindruckt waren die Musiker von der polnischen Gastfreundlichkeit.
Der Musikverein Stadtkapelle Baunach hat sich am Mittwoch, 14. August 2013 gegen 7:45 Uhr auf den Weg von Baunach ins rund 470 km entfernte polnische Kowary (dt. Schmiedeberg) gemacht. Mit dabei waren 44 Personen im Alter zwischen 14 und 82 Jahren. Nach einer reibungslosen Fahrt ist die Gruppe um 16:00 Uhr an der Unterkunft Przedwiosnie angekommen und hat bereits wenig später bei schönstem Wetter in der großzügigen Gartenanlage der Unterkunft eine Probe abgehalten. Nach dem Abendessen um 19:00 Uhr haben Musiker, Crew und Fans den ersten Abend in Polen gemütlich ausklingen lassen.
Am zweiten Tag ging es gleich nach dem Frühstück mit der polnischen Fremdenführerin Ina, die die Gruppe bis zum letzten Abend begleitete, in den Miniaturenpark von Kowary. Dort durften sich die Musiker in zwei Gruppen aufgeteilt von den beiden bezaubernden Führerinnen Natalia und Kasia die Bauschätze Niederschlesiens zeigen lassen. Nach der Besichtigung des Miniaturenparks stand das Mittagessen im Tiroler Hof auf dem Programm. Um 14:00 Uhr wurde dem Musikverein Stadtkapelle Baunach dann eine große Ehre teil – durch das Mitwirken am Festzug und bei den anschließenden Feierlichkeiten auf dem Festplatz von Kowary anlässlich des 500-jährigen Stadtjubiläums. Nach dem gemeinsamen Bühnenauftritt mit dem Orchester von Kowary vor hunderten begeisterten Besuchern durfte die deutsche Reisegruppe das Städtische Kulturzentrum MOK besichtigen. Den Abschluss des zweiten Tags bildete eine Grillparty zusammen mit dem Orchester von Kowary rund um das Lagerfeuer in der Gartenanlage der Unterkunft Przedwiosnie.
Der Musikverein war auch in Sachen Auftritte gefragt…
Polnische Kultur und polnisches Leben kennengelernt
Am dritten Tag fuhr die Baunacher Reisegruppe nach dem Frühstück um 10:00 Uhr nach Karpacz (dt. Krummhübel) unterhalb des Berges Śnieżka (dt. Schneekoppe). Nach der Besichtigung der Kirche Wang und einem kurzen Aufenthalt ging es zum Hotel Relax, auf dessen Festplatz ein Auftritt im Rahmen des Festivals der Geschmäcke Rübezahls auf dem Programm stand. Nach dem Mittagessen im Restaurant des Hotels kehrte die Gruppe vorübergehend zur Unterkunft in Kowary zurück, bevor der Weg erneut zum Hotel Relax nach Karpacz führte. Dort begeisterten die Baunacher Musiker einmal mehr mit ihrem zweiten Auftritt vor einer tollen Kulisse. Im Anschluss verfolgte man noch einige stimmungsvolle Auftritte verschiedener polnischer Folklore-Gruppen. Mit der Rückfahrt zur Unterkunft in Kowary um 22:15 Uhr neigte sich auch der dritte Abend in Niederschlesien dem Ende.
Auch der vierte Tag des Besuchs stand ganz im Zeichen des Kennenlernens der polnischen Kultur und des Lebens dort. So fuhr die deutsche Reisegruppe nach dem Frühstück zunächst zu einer Stadtbesichtigung und einem kleinen Aufenthalt nach Jelenia Góra (dt. Hirschenberg). Gut gestärkt nach dem Mittagessen in einem Forellenhof in Myslakowice (dt. Zillerthal-Erdmannsdorf), ging es zum dritten Mal nach Karpacz zum Festival der Geschmäcke Rübezahls, wo ein letzter musikalischer Auftritt wartete. Gekrönt wurde dieser noch durch einen Alphornauftritt der Stadtkapelle. Auf dem Rückweg nach Kowary machte die Gruppe schließlich Halt an zwei der zahlreichen Bauschätze Niederschlesiens – diesmal in Lebensgröße: am Schloss Wojanów und am Schloss Lomnitz. Hier wurde man Zeuge eines umfangreichen und historischen Restaurierungs-Prozesses, der seine Vollendung noch immer nicht gefunden hat. Nach dem Abendessen in der Unterkunft Przedwiosnie wurden bereits die ersten Vorbereitungen für die Rückfahrt nach Deutschland getroffen und die letzten gemütlichen Stunden miteinander verbracht.
Einmal das Alphorn ausprobieren? Immer gerne…
Am Sonntag, 18. August 2013 hieß es dann wieder: Zurück in die Heimat. Nachdem der Bus beladen war, brach die Baunacher Reisegruppe um 9:00 Uhr in Richtung Deutschland auf. Kurz vor Görlitz gab es die letzte Möglichkeit für verschiedene Einkäufe auf polnischer Seite, bevor es zu einem kurzen Aufenthalt in die Görlitzer Innenstadt ging. Mit leichter verkehrsbedingter Verspätung erreichte der Musikverein schließlich gegen 19:00 Uhr Baunach und nach dem Ausladen des Busses fand der fünftägige Ausflug ins reizvolle Niederschlesien sein Ende. Danke sagen möchten wir dem Bayerischen Musikrat, der Sparkassen-Stiftung der Sparkasse Bamberg und der Volks- und Raiffeisenbank Bamberg. Auch mit dem Musikrat Stadt und Landkreis Bamberg e.V. hatten wir hinsichtlich dieser Bildungs- und Studienreise regen Austausch. An der Organisation der Reise waren auch maßgeblich die Landratsämter Bamberg und Jelenia Gora beteiligt.
Übrigens: 2014 feiert der Musikverein Stadtkapelle Baunach einen runden Geburtstag – mit 30 Jahren Musikverein und 130 Jahren Blasmusiktradition in Baunach. Dieses Fest begeht der Verein mit einem Kreismusikfest am Pfingssonntag nächsten Jahres am Wochenende vom 6. bis 8. Juni. Auch die neu gewonnen polnischen Freunde sollen eingeladen werden…
Michael Eichler
Fotos von der Reise des Musikvereins Stadtkapelle Baunach finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der linken Ecke oben wählen).