Das Thema Abwasserentsorgung spielt als Pflichtaufgabe der Kommunen auch in Baunach eine große Rolle. Diese verfügt über eine eigene Abwasserentsorgungsanlage. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Gaul aus Bamberg wurde hierfür ein Kanalsanierungskonzept erarbeitet.
Dazu wurde das komplette Kanalnetz in Baunach inklusive aller Stadtteile abgefahren und begutachtet. Dieses besteht aus ca. 35 km Gesamtlänge, 73 Pumpen und 27 Sonderbauwerke wie Regenüberlaufbecken, Pumpwerke, Stauraumkanäle und Ähnlichem.
Die Kanalzustandsbewertung ist in Objektklassen eingeteilt. Hierdurch kann eine Prioritätenliste abgeleitet werden und der Handlungsbedarf wird ermittelt. Die Sanierung erfolgt dann größtenteils im Bestand mittels Inliner. Dabei wird eine mit Harz getränkte Gewebematte eingebracht, die Risse und kleinere Schäden überlagert.
Insgesamt wird ein Gesamtaufwand von 2,8 Millionen Euro geschätzt. Die Umsetzung soll in zehn Jahresabschnitten erfolgen. Im Haushalt der Stadt Baunach sind hierfür jährlich gut 300.000 Euro eingeplant. Der erste Bauabschnitt wurde im vergangenen Jahr bereits abgeschlossen. In den nächsten Wochen wird nun wieder eine Fachfirma sanierungsbedürftige Stellen bearbeiten. Der Auftrag ist bereits erteilt.
Die Baunacher Kläranlage
Ausgeschrieben wurde diese Maßnahme gemeinsam mit den Gemeinden Lauter und Gerach. Hierdurch können Kosten aufgrund der insgesamt größeren Massen und auch durch Einsparungen (z.B. der Baustelleneinrichtung) gespart werden.
Aktuell werden auch Straßeneinläufe und Entwässerungsrinnen in Baunach und in den Ortsteilen saniert. Ein funktionierender Ablauf des Niederschlagswasser ist insbesondere bei Starkregenereignissen von enormer Bedeutung. Hier investiert die Stadt in diesem Jahr ebenfalls rund 90.000 Euro.
„Die Abwasserentsorgung gehört zur kommunalen Daseinsvorsorge. Mit den Investitionen werden wir unserer Verantwortung gerecht und sichern langfristig eine hohe Qualität unseres Kanalnetzes“, so Bürgermeister Tobias Roppelt.