Der Stadtrat Baunach hat beschlossen, sich erneut an den Energie-Bündelausschreibungen des Bayerischen Gemeindetags für die Strom- und Gasversorgung ab dem 1. Januar 2026 zu beteiligen. Was war sonst noch wichtig im Stadtrat?
Der bisherige Kooperationsvertrag in Sachen Energie-Bündelausschreibungen mit der Kubus Kommunalberatung läuft Ende 2024 aus, weshalb der Bayerische Gemeindetag nun die Kommunal GmbH als neuen Dienstleister bestimmt hat. Erster Bürgermeister Tobias Roppelt betonte, dass die Stadt in der Vergangenheit durch diese Bündelausschreibungen stets von günstigeren Tarifen profitieren konnte – auch wenn die letzte Ausschreibung aufgrund der Ukrainekrise teurer ausfiel. Zusätzlich wurde angeregt, zu prüfen, ob künftig auch Strom aus eigenen Photovoltaikanlagen genutzt werden könnte. Der Beschluss dazu erfolgte einstimmig.
Ein weiterer Punkt in der Sitzung war der Widerruf der Optionserklärung zur Verlängerung der bisherigen Umsatzsteuerregelung. Die Stadt Baunach wird § 2b des Umsatzsteuergesetzes bereits zum 1. Januar 2025 anwenden. Diese Entscheidung wurde vor allem im Hinblick auf anstehende Investitionen, wie den Bau der Mehrzweckhalle, getroffen. Die neue Regelung ermöglicht der Stadt den Vorsteuerabzug, wodurch sich die finanziellen Belastungen deutlich reduzieren lassen.
Jahresrechnung 2023: Keine Beanstandungen
Der Stadtrat stellte die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2023 fest und entlastete die Verwaltung einstimmig. Die örtliche Rechnungsprüfung ergab keine Beanstandungen. Der Verwaltungshaushalt schloss mit Einnahmen und Ausgaben von rund 9,8 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt mit etwa 7,2 Millionen Euro. Besonders erfreulich: Der Allgemeinen Rücklage konnten fast 3,9 Millionen Euro zugeführt werden. Auch die Sonderrücklagen für Abwasserbeseitigung, Bestattungswesen und Wasserversorgung wurden leicht aufgestockt.
Bürgermeister Roppelt informierte in der Sitzung vom 4. Februar 2025 zudem über zwei zentrale Themen: Im Rahmen des Regionalbudgets der Baunach-Allianz können in diesem Jahr sechs Projekte gefördert werden, darunter neue Zelte für die Pfadfinder, eine Dorfplatzüberdachung für die Feuerwehr Dorgendorf und eine Beleuchtungsanlage für den Musikverein. Insgesamt werden dafür rund 20.000 Euro investiert. Außerdem wurde die Flutlichtanlage am städtischen Sportplatz auf LED umgerüstet. Dank Fördermitteln und der Beteiligung des FC Baunach konnte die Stadt die Kosten minimieren. Der Bürgermeister hob hervor, dass sich diese Investition durch Energieeinsparungen schon in wenigen Jahren amortisieren wird.
Sonstiges: Plakatierungssatzung und Schulsanierung
Unter dem Punkt „Sonstiges“ wurden weitere Themen diskutiert. So regte Zweiter Bürgermeister Peter Großkopf an, eine Plakatierungssatzung zu erarbeiten, um klare Regelungen für Wahlplakate zu schaffen. Die Gemeinde Gundelsheim diene hier als Vorbild. Außerdem wurde über die Schulsanierung berichtet: Der erste Bauabschnitt soll planmäßig bis zum neuen Schuljahr abgeschlossen werden. Beim Spielplatz am Ellersgraben wurden nicht normgerechte Geräte entfernt, während zertifizierte Spielgeräte weiterhin zur Verfügung stehen. Auch die Arbeiten am Wächtersgraben schreiten planmäßig voran.