SEV-Busse laut Bahn zu 95 Prozent pünktlich

150 Busse fahren täglich zwischen Bamberg und Lichtenfels, als Ersatz für die Regionalbahnen, die aufgrund der ICE-Baustelle aktuell nicht unterwegs sein können. Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft der Schienenersatzverkehr (SEV) aktuell überraschend reibungslos. Die Bahn zog daher gestern in Breitengüßbach ein Zwischenfazit.

„Nach fast der Hälfte der Streckensperrung möchte ich eine Zwischenbilanz ziehen und mich bei unseren Fahrgästen für das große Verständnis bedanken“, sagte Uwe Domke, Geschäftsleiter DB Regio Nordostbayern. „Gerade in der ersten Zeit des Ersatzverkehrs konnten wir, wenn erforderlich, bei einzelnen Zeitlagen nachsteuern und die Anzahl der Busse kurzfristig erhöhen.“

Die Pünktlichkeit des Busverkehrs ist bei den drei angebotenen Buslinien unterschiedlich. Sie liegt im Durchschnitt bei 95 Prozent. „Wichtiger als die Pünktlichkeit der einzelnen Busse ist allerdings die Anschlussqualität und somit die gesamte Reisekette. Für unsere Reisenden ist es wichtig, dass auch bei einer Verspätung der Anschlusszug wartet oder dass sie über die nächsten Reisemöglichkeiten informiert werden. In Bamberg und Lichtenfels sind deshalb sowohl Reisendenlenker als auch Busdisponenten vor Ort, die die Reisenden auf die Fahrmöglichkeiten hinweisen“, so Domke weiter.

SEV-Info Bahn Breitengüßbach 2016
Uwe Domke erläuterte den aktuellen Stand in Sachen SEV.

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Fahrradbeförderung teilweise möglich

Seit 26. März verkehren an Wochenenden jeweils zu den Express- und Schnellbussen in ausgewählten Lagen zusätzliche Kleinbusse mit Fahrradanhängern. Das Angebot gilt auch an Christi Himmelfahrt (5. Mai), 6. Mai (Brückentag) und während der Pfingst- und Sommerferien (bis zum 3. September 2016). Darüber hinaus ist in der gelben (Schnellbus) und blauen (Regionalbus) Linie eine stark eingeschränkte Fahrradmitnahme möglich.

Beim Pressetermin war auch Projektleiter Dieter Thormann anwesend – und er informierte über den aktuellen Baufortschritt. Aufgrund der nun günstigen Witterungsbedingungen werde aktuell im Mehrschichtbetrieb auch nachts und an den Wochenenden gearbeitet. Nach einigen freien Tagen rund um Ostern sei eine längere Pause nicht mehr angedacht – an den kommenden Feiertagen im Mai wird die Baustelle also nicht ruhen. Einen Hintergrund gibt es auch: Bereits zum 1. Juli sollen die Arbeiten an die Signalbauer übergeben werden, um die Technik abseits der Schiene einzurichten. Das heißt: Bis dahin müssen die Schienen für die beiden Regionalgleise fertig verlegt sein. Thormann kündigte an, dass in den kommenden Wochen noch mit einem erhöhten LKW-Verkehr zu Anlieferung von Schotter zu rechnen sei, später könne dieser dann über die Gleise transportiert werden, um die Straßen zu entlasten. Nach aktuellem Stand bleibt es also beim Betriebsbeginn Anfang September – zunächst mit zwei Gleisen. Die eigentliche Neubaustrecke für die Schnellzüge wird dann Ende 2017 in Betrieb gehen.

 

Zwei aktuelle Videos der Bahn zeigen den Baufortschritt. Wer es eiliger hat, kann sich den Zusammenschnitt (erstes Video) anschauen, das zweite zeigt ausführlich in rund 30 Minuten einen Überflug über die Baustelle per Drohne.

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