Der TSV Tröster Breitengüßbach beendet die Serie von drei Auswärtsspielen am Stück mit einem starken 52:75-Derbysieg vor knapp 450 Zuschauern in der Blauen gegen den TTL Bamberg. Dabei sticht vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung heraus, da alle Güßbacher punkteten.
Nachdem Henning Nieslon in der Vorwoche noch krankheitsbedingt fehlte, stand er Headcoach Mark Völkl pünktlich zum Derby wieder zur Verfügung. Den besseren Start in der gut gefüllten Graf-Stauffenberg-Halle erwischten die Gastgeber, die durch Yohe und Dorn schnell mit 7:0 in Führung lagen. Doch anders als zuletzt in Veitshöchheim, als man in der ersten Halbzeit keinen einzigen Distanzwurf traf, schlug Breitengüßbach postwendend von der Dreierlinie zurück. Dippold, Nieslon, Klaus und Trummeter verwandelten gleich vier Dreier hintereinander zur 7:12-Führung und zwangen TTL-Trainer Ferguson zu einer Auszeit. Nach dieser fand sein Team zwei Mal Lawson, der seine Distanzwürfe ebenfalls sicher verwandelte. Auf der anderen Seite war es Lorber, der den fünften TSV-Dreier im Korb versenkte, 13:15 (7.). Die letzten zweieinhalb Spielminuten des ersten Viertels gehörten Bamberg, die durch Yohe und Hubatschek etwas davonziehen konnten. Klaus und Noah Stephan verkürzten zum Ende der ersten zehn Spielminuten auf 21:18.
Im zweiten Spielabschnitt war die Partie anfangs sehr ausgeglichen. Während Dippold und Trummeter für Güßbach aus der Distanz trafen, waren Eichelsdörfer, Hubatschek und Lawson für die Hausherren erfolgreich, 27:24 (13.). Anschließend übernahm die Tröster-Truppe langsam aber sicher die Kontrolle über das Spiel. In der Defensive zog man nun merklich an, sodass man den Gastgebern nur noch sechs Zähler bis zur Halbzeitpause gestattete. Auf der anderen Seite des Feldes spielten die Gelbschwarzen ihre Angriffe geduldig aus, fanden immer wieder den freien Mann, der entweder seine Würfe aus der Distanz (Rümer) oder am Brett (Jebens) sicher verwandelte. Zudem zog man zahlreiche Fouls und die fälligen Freiwürfe versenkte man ebenfalls im TTL-Korb. So ging man mit einer 33:38-Führung in die Halbzeit.
Zu Beginn des dritten Viertel legte der TSV Tröster nochmal eine Schippe drauf. Die Abwehr rührte Beton an und erlaubte Bamberg nur sieben Zähler in den dritten zehn Spielminuten. Durch die zahlreichen forcierten Fehlwürfe und Ballverluste konnte Breitengüßbach häufig einfache Fastbreakpunkte durch Lorber oder Trummeter erzielen. Jebens am Brett und Lorber aus der Distanz sorgten in der 26. Spielminute erstmals für eine zweistellige Führung, 37:48. Diese konnte bis zum Viertelende dank überzeugender Defensive und schönen Aktionen in der Offensive durch Wagner, Nieslon und Noah Stephan auf 40:56 ausgebaut werden.
Im Schlussabschnitt hatte der TTL nichts mehr entgegenzusetzen. Headcoach Völkl konnte bereits frühzeitig gut durchwechseln und bescherte jedem Spieler genügend Einsatzzeit. Klaus, Trummeter, Wagner und Lorber sorgten in der 33. Spielminute erstmals für eine 20 Punkte-Führung, 43:65. Als dann auch noch Colin Stephan punktete, war die geschlossene Mannschaftsleistung perfekt. Alle zehn TSV-Akteure konnten sich auf dem Spielbogen erfolgreich bei den Punkten eintragen, was nicht nur Headcoach Mark Völkl, sondern auch Fans und Verantwortliche mächtig stolz machte. Güßbach spielte die Partie souverän herunter und gewann am Ende verdient mit 52:75. Dadurch bleibt man mit drei Siegen und einer Niederlage punktgleich mit Weimar auf Rang zwei und hat einen Sieg Rückstand auf Veitshöchheim, die am Wochenende auch ihr viertes Spiel der Saison für sich entscheiden konnten. Nächste Woche geht es am Samstag in eigener Halle gegen Aschaffenburg weiter.
Breitengüßbach: Lorber (12/2 Dreier), Trummeter (12/3), Dippold (10/2), Klaus (10/1), Jebens (8), Nieslon (7/1), Wagner (5), C. Stephan (4), N. Stephan (4/1), Rümer (3/1)
Florian Dörr