Breitengüßbach behält die Nerven und gewinnt Spiel 1

Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach schlugen im ersten Spiel der Playoff-Halbfinalserie die TG Sprintis Veitshöchheim vor knapp 600 Zuschauern in der heimischen Hans-Jung-Halle nach einem harten Fight mit 70:56 und führen in der „Best-of-3“-Serie mit 1:0.

Nach drei Wochen Vorbereitungszeit war es am vergangenen Samstag endlich so weit. Knapp 600 Zuschauer fanden den Weg in den Hexenkessel Hans-Jung-Halle und sorgten für eine grandiose Stimmung auf den Rängen. Güßbachs Headcoach Mark Völkl standen alle Spieler zur Verfügung. Den besseren Start in die Begegnung erwischten ganz klar die Hausherren, die die Gäste aus Veitshöchheim überrumpelten. Die ersten drei Würfe – zwei Dreier von Engel und Walde sowie ein Korbleger von Dippold – fanden gleich ihr Ziel. So führte die Tröster-Truppe schnell mit 8:0. Auch in der Folgezeit stand die Verteidigung der Gelbschwarzen sehr gut und ließ gerade einmal einen Feldkorb der Unterfranken in den ersten zehn Spielminuten zu. Alle anderen Punkte musste sich Veitshöchheim an der Freiwurflinie erarbeiten. Schmidt, Walde, Klaus und Bauer sorgten bis zur achten Spielminute für eine 18:5-Führung. In den letzten beiden Spielminuten von Abschnitt eins kam die TG durch Urbano, Lauts und Gabold auf 18:11 heran.

Der Beginn des zweiten Spielabschnittes war sehr umkämpft, weswegen es kaum Punkte auf beiden Seiten gab. Es wurde dafür leidenschaftlich um jeden Ball und jeden Zentimeter in der Halle gekämpft. Einige Fouls und zahlreiche Spielunterbrechungen waren die Folge. Die fälligen Freiwürfe versenkten Schmidt und Bauer zur 22:13-Führung (15. Min). Nachdem Ebert einen wilden Dreier mit Ablauf der Wurfuhr traf, dachten einige Zuschauer in der Halle, dass jetzt der Knoten bei Veitshöchheim platzt und sie nun die Aufholjagd starten würden. Doch mehr als zwei Zähler von der Freiwurflinie sollten es in den verbleibenden vier Minuten bis zur Halbzeitpause nicht mehr werden. Auf der anderen Seite des Feldes spielten sich die Güßbacher in einen kleinen Rausch. Nachdem Walde zwei Mal aus der Nahdistanz einnetzte, trafen Schmidt und zwei Mal Engel von der Dreierlinie und sorgten für eine, auch in der Höhe verdiente, 36:18-Halbzeitführung.

Wer gedacht hatte, dass das Spiel entschieden sei, der sah sich getäuscht. Nachdem die Halbzeitansprache von Spielertrainer Chris Gabold wohl etwas lauter ausgefallen sein dürfte, kamen die Unterfranken wie verwandelt aus der Kabine. Zwar gelang den Gastgebern zu Beginn des dritten Viertels durch Walde und Klaus noch die höchste Führung (41:20), ehe die Defensive der Gäste immer besser stand. So zwangen sie Breitengüßbach in den restlichen fünfeinhalb Minuten des dritten Viertels zu zahlreichen Ballverlusten und etlichen schlechten Würfen, die allesamt ihr Ziel verfehlten. Dadurch konnten sie in der Offensive etliche Schnellangriffe laufen, die sie entweder erfolgreich abschlossen oder Fouls der Tröster-Truppe zogen. Vor allem der starke Guard Ebert übernahm in dieser Phase, sodass die Unterfranken nach einem 11:0-Run in der 27. Spielminute wieder auf 41:31 dran waren. Im Anschluss traf Nieslon einen wichtigen Distanzwurf und Walde erzielte einen Korbleger, was für etwas Entlastung sorgte. Dies änderte aber nichts an der Tatsache, dass die TG sich immer näher heranarbeitete. Ebert war entweder gar nicht oder nur per Foul zu stoppen, weswegen er seine Mannschaft bis auf 46:42 heranbrachte. Die letzten Punkte des dritten Viertels erzielte Güßbachs Kapitän Engel mit einem schwierigen Distanzwurf zum 49:42.

Der harte Fight vor großartiger Kulisse ging auch im Schlussabschnitt weiter. Erst sorgten Klaus per Dreier und Feuerpfeil mit zwei Freiwürfen wieder für eine beruhigende zweistellige Führung, 54:44. Doch Veitshöchheim kam noch einmal zurück. Lauts per Distanzwurf, sowie Heckel, Kraft und Urbano am Brett sorgten drei Minuten vor dem Ende für ein völlig offenes Spiel, 56:54. In Führung sollten die Unterfranken an diesem Abend allerdings nicht gehen, da Breitengüßbach die passende Antwort parat hatte. Geduldig spielten sie ihre Systeme zu Ende und fanden oftmals das Mismatch, was Engel und Walde drei Mal hintereinander gnadenlos ausnutzen und so einen 62:56-Vorsprung herausspielten. Chris Gabold nahm anschließend eine Auszeit und entschied sich im Vorfeld einzuwerfen. Manu Feuerpfeil entschied mit einem Steal und dem anschließend erfolgreich verwandelten Fastbreak trotz Foul die Begegnung, woraufhin es bei den Güßbacher Fans in der Hans-Jung-Halle kein Halten mehr gab und alle Emotionen raus mussten. Durch taktische Fouls der Gäste wurde Das Ergebnis am Ende sogar noch deutlicher als das Spiel eigentlich war. So stand am Ende ein hart umkämpfter, aber verdienter 70:56-Erfolg auf der Anzeigetafel. Respekt auch an die Gäste aus Veitshöchheim, die zu keiner Sekunde aufgegeben und ein super Spiel gezeigt haben.

Weiter geht es bereits am kommenden Samstag um 19:00 Uhr mit Spiel zwei in Veitshöchheim, dass die Truppe von Headcoach Mark Völkl ebenfalls für sich entscheiden will.

Breitengüßbach: Walde (18/1), Engel (16/4), Schmidt (15/1), Klaus (7/1), Feuerpfeil (6), Bauer (3), Nieslon (3/1), Dippold (2), Hubatschek, Reichmann, Wagner

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