Für ihre langjährigen Verdienste in der kommunalen Selbstverwaltung wurden in Breitengüßbach zwei Bürger geehrt. Im Gemeinderat war auch ein neuer Mobilfunkmast Thema, genauso wie die geplante Tagespflege in der Bamberger Straße. Zudem wurde der Bericht der Rechnungsprüfung für das Jahr 2019 präsentiert.
Hubert Dorsch, von 2002 bis 2014 Gemeinderat und anschließend für sechs Jahre zweiter Bürgermeister, sowie Paul Förner, langjähriger und noch amtierender Gemeinderat aus Hohengüßbach, haben vom Bayerischen Staatsministerium des Innern in Form einer Dankesurkunde Anerkennung für das langjährige Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung erhalten. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fand die Ehrung nicht im Landratsamt statt, sondern Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder durfte die Urkunden und ein kleines Geschenk überreichen. Beide sind auch über ihr politisches Engagement hinaus aktiv, etwa im gesellschaftlichen oder kirchlichen Bereich.
Beraten wurde in der Gemeinderatssitzung vom 15. Juni 2021 nach der Ehrung über die „1. Änderung des Bebauungsplanes mit integriertem Grünordnungsplan Solarpark Gut Leimershof II“. Grund ist, dass ein bisher als Ausgleichsfläche gedachter Bereich nun als private Grünfläche ausgewiesen werden soll. Dort soll dann ein Mobilfunkmast von Vodafone errichtet werden. Er wird maximal 45 Meter hoch sein und hat, inklusive Technikhaus, einen Flächenbedarf von 15 auf 15 Meter. Die Gemeinderäte gaben einstimmig grünes Licht für die Änderung.
Rechnungsprüfung und ein positiver Bescheid
Ebenfalls einstimmig ging der Bauantrag von Thomas Hümmer zur Nutzungsänderung für ein Gebäude in der Bamberger Straße (Titelfoto) von einer Gaststätte zu einer Tagespflege für Senioren durch. Außen am Haus finden keine Veränderungen statt, innen sollen Räume für die Anforderungen zur Betreuung von bis zu 25 Personen geschaffen werden.
Für den neuen Netto-Markt erteilte der Gemeinderat einstimmig eine Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang der öffentlichen Entwässerungsanlage bezüglich des Regenwassers, das auf Dach und Grundstück anfällt. Dieses kann hier über einen Vorfluter direkt in den Güßbach geleitet werden.
Etwas länger beschäftigte sich das Gremium mit der Feststellung der Jahresrechnung 2019 und der vorangegangenen Rechnungsprüfung. Christine Raab (CSU), Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, berichtete ausführlich über die Prüfung und deren Ergebnisse. Erwähnenswerte Punkte waren dabei deutliche Defizite des Friedhofs (rund 150.000 Euro) sowie im Bereich Wasser/Abwasser – wo aber bereits eine Gebührenanpassung angegangen wurde. Auch die Hans-Jung-Halle verursache der Gemeinde jedes Jahr Verluste (2019: 220.000 Euro). Zu prüfen seien die Betriebskosten der gemeindlichen Kindertagesstätte im Vergleich zur Einrichtung, die von der Kirchenstiftung betrieben wird. Kämmerer Christoph Hetzel erklärte, hier sei man im Austausch mit der Kirchenstiftung.
Der Friedhof in Breitengüßbach, vom Fußweg an der Bahn entlang gesehen.
Die Jahresrechnung wurde abschließend einstimmig festgestellt und entlastet.
Unter „Sonstiges“ erwähnte Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder, dass die Gemeinde den Zuwendungsbescheid für die Sanierung der Ortsmitte erhalten habe. Gefördert werde sie mit 80 Prozent, die Gemeinde sei somit in die höhere Förderklasse gekommen. Somit liege der Eigenanteil für die Maßnahme bei ca. 650.000 Euro, Breitengüßbach komme daher etwa 700.000 Euro günstiger weg als gedacht.