Was tun mit dem wilden Kraut?

Mit dem Thema Wildkrautbekämpfung und Neophyten beschäftigten sich mehr als 40 Vertreter der kommunalen Bauhöfe des Landkreises Bamberg an einem Seminartag in Breitengüßbach. Organisiert von den Kreisfachberatern für Gartenkultur und Landespflege drehte sich die Informations- und Fortbildungsveranstaltung um die Frage, wie Wildkräuter auf öffentlichen Wegen wirtschaftlich und ökologisch vertretbar bekämpft werden können.

Der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln (Herbiziden) auf „Nicht-Kulturland“ ist bundesweit gesetzlich verboten. Nichtsdestotrotz wird von den zuständigen Beschäftigten der kommunalen Bauhöfe ein „sauberes“ öffentliches Grün erwartet. Gerade bei befestigten Flächen oder im Umgriff technischer Anlagen ist dabei nicht die Ästhetik, sondern die Funktionalität und Benutzbarkeit der Infrastruktur ausschlaggebend. Die Anforderungen sehen von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich aus. Je nachdem, ob große versiegelte Flächen mit festem Pflasterbelag, z. B. in Schulhöfen oder wassergebundene Decken als Wegebelag, zum Beispiel im Friedhof vorhanden sind.

Hilfestellung bei der Entscheidung, welche alternativen Verfahren zur Unkrautbekämpfung auf öffentlichen Flächen die richtigen sind, gab Referent Dr. Arnd Verschwele vom Julius-Kühn-Institut in Braunschweig. Er informierte über Besiedlungsstrategien der häufigsten Wildkräuter auf befestigten Flächen, zeigte mögliche Unkrautbekämpfungsverfahren und wog diese gegeneinander ab. Eine Vertiefung dieses Themas stellte der zweite Vortrag dar. Der Referent Hilmar Keller informierte über „Neophyten: Invasive Pflanzenarten – abwarten oder handeln?“. Aus seinem Erfahrungsschatz konnte er detailliert von Gefahren durch eingeschleppte fremdländische Pflanzenarten berichten und die Gemeindearbeiter zu diesem Thema sensibilisieren. Ambrosia, Herkuleskraut und Japan-Knöterich sind unter den bekannten Problempflanzen, die durch ihren Ausbreitungsdrang nicht nur technische Probleme verursachen, sondern auch gesundheitlich bedenklich sind.


Zum Seminar waren Gemeindearbeiter aus dem ganzen Landkreis nach Breitengüßbach gekommen.

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Den Abschluss des Seminars bildete eine Maschinenvorführung auf dem Gelände der Schule Breitengüßbach, das den Praktikern anschaulich verschiedene Methoden der mechanischen oder thermischen Wildkrautbekämpfung näher brachte.

Die Schulung für Gemeindearbeiter durch die Kreisfachberater wird auch im kommenden Jahr mit weiteren Themen zur Pflege des öffentlichen Grüns fortgesetzt, um die Gemeinden fachlich mit Knowhow zu unterstützen.

Landratsamt Bamberg
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