Löschfahrzeug wurde eigenhändig saniert

Zahlreiche Mitglieder fanden sich auch dieses Jahr zur Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hallstadt im Vereinsheim an der Mainstraße ein. Der erste Vorsitzende, Johannes Hanauer, informierte in seinem Bericht über die Tätigkeiten der Vorstandschaft im vergangen Vereinsjahr und ging auf die unterschiedlichen Veranstaltungen, darunter den traditionellen Florianstag mit Kirchenparade, das Grillfest und auch auf das Helferessen ein.

Der Vereinsausflug zur Fahrzeugparade anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Feuerwehr München wurde gut angenommen, jedoch habe die Beteiligung im Vergleich zu den Vorjahren etwas nachgelassen. Daher werde der kommende Ausflug wohl in einem kleineren Rahmen bleiben. Den Abschluss des Vereinsjahres bildeten Weihnachtsfeier und Faschingsball, welche sich unter den insgesamt 289 Mitgliedern des Feuerwehrvereins großer Beliebtheit erfreuen.

Der besondere Dank von Johannes Hanauer ging an die restlichen Mitglieder seiner Vorstandschaft sowie an die Kommandanten, die ihn bei der Bewältigung der Aufgaben, die nicht zuletzt auch die Planung des 150-jährigen Jubiläums im Jahr 2019 beinhalten, immer tatkräftig unterstützen.

Kompakte Übungen kommen gut an

Der Kommandant Stephan Groh berichtete über die Personalentwicklung und den aktuellen Ausbildungsstand der insgesamt 95 aktiven Feuerwehrdienstleistenden. Beim Personalstand macht sich vor allem der Trend bei den Doppelmitgliedschaften erfreulich bemerkbar. Momentan sind insgesamt sieben Doppelmitglieder bei der Feuerwehr Hallstadt tätig und die Tendenz ist weiterhin steigend. Der mit Abstand größte Teil der insgesamt über 2.000 geleisteten Ausbildungsstunden findet an der Gerätehalle und im Stadtgebiet statt. Das neue System der wöchentlichen Kurzübungen mit einer maximalen Länge von 1,5 Stunden hat sich letztes Jahr bewährt. Hierbei werden relativ zügig einzelne Themenkomplexe der Ausbildung geübt und, durch wechselnde Wochentage, einem möglichst großen Anteil der Feuerwehrdienstleistenden zugänglich gemacht. Neben der Ausbildung in den eigenen Reihen finden auch Lehrgänge auf Landkreisebene, bei externen Anbieterfirmen und an den bayerischen Feuerwehrschulen statt. Bei letzteren haben sich das Lehrgangsangebot und die Anzahl der verfügbaren Teilnehmerplätze im Laufe der vergangen Jahre zwar positiv entwickelt, dennoch gibt es hier immer noch deutliches Verbesserungspotenzial.

Mit insgesamt 140 Einsätzen war 2016 ein sehr ereignisreiches Jahr. Besonders erwähnenswert waren hierunter das Hochwasser im Juni, der Zimmer- beziehungsweise Wohnungsbrand in der Adolf-Wächter-Straße und die relativ hohe Anzahl an Verkehrsunfällen.

Auch ohne die Ausbildung und die zahlreichen Einsätze gab es viel zu tun. Eine Routineinspektion des zweitausrückenden, mittlerweile in die Jahre gekommenen, Löschfahrzeugs entwickelte sich zu einer Komplettsanierung. Dank eines engagierten Teams freiwilliger Helfer aus den Reihen der Feuerwehr konnte der total verrostete Aufbau des Fahrzeugs jedoch erneuert werden. Durch die Restaurierung in Eigenleistung wurden der Stadt einerseits enorme Kosten erspart, andererseits konnten gleichzeitig auch zahlreiche Optimierungen bei der Verlastung der Ausrüstungsgegenstände durchgeführt werden. Der Kommandant Groh dankte allen an der Restaurierung beteiligten Helfern für die zahllosen Stunden, die sie während der drei Monate andauernden Aktion in der Werkstatt verbracht haben.

Das zweite, noch viel größere, Projekt welches neben dem üblichen Feuerwehrdienst zu bewältigen war, ist die Planung der neuen Gerätehalle. In beinahe wöchentlichen Sitzungen befasste sich die Planungsgruppe mit den funktionellen Anforderungen an jeden einzelnen Raum. Im Vorfeld wurden bei Besuchen verschiedener Feuerwehren mit neuen Gerätehäusern bereits wertvolle Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, die dann schließlich bei der Planung auch eingeflossen sind. Zeitaufreibend waren auch die vielen Besprechungen mit Fachfirmen, Planern, dem Architekten und mit der Stadt. Aller Aufwand lohne sich aber, wenn das Ergebnis ein funktionaler und zukunftssicherer Bau wird. Dies bestätigte auch der erste Bürgermeister Thomas Söder, der in seinen dankenden Grußworten den baldigen Start der Genehmigungsplanung ankündigte.   

Christian Schrey
Artikel drucken Artikel drucken

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.