Am 23. März 2018 hatte die Vorstandschaft des Musikverein Stadt Hallstadt e. V. alle Mitglieder zur jährlichen Generalversammlung ins Bürgerhaus eingeladen. Rund 50 Mitglieder waren gekommen, um die Vereinsführung zu wählen. Im März fand auch das Frühlingskonzert des Musikvereins statt.
Nach den positiven Berichten der Vorsitzenden, des Kassiers, der Beisitzer, der Dirigenten der Orchester und der Spielervertretung stand fest, der Musikverein Stadt Hallstadt steht weiterhin auf soliden Beinen und leistet in der Jugendarbeit sowie der musikalischen Orchesterarbeit eine hervorragende Arbeit. Der Verein hat zur Zeit 518 Mitglieder (159 Aktive, 355 Fördernde und vier Ehrenmitglieder). In Ausbildung befinden sich 73 Musiker. Kernthemen für das kommende Jahr sind: Verbesserung der Raumsituation für Einzelunterricht, Gewinnung neuer Ausbilder und Besetzung der Edelhölzer.
Alle zwei Jahre wird im Musikverein neu gewählt. Gewählt werden drei Vorstände, Schriftführer, Kassier und acht Beisitzer. Den Wahlausschuss bildeten Helmut Gunreben, Veit Popp und Wolfgang Göppner. Vorstandschaft und Vereinsrat blieben zum Großteil unverändert und so wurden folgende Personen in ihrem Amt bestätigt:
Vorsitzender: Thomas Müller, 2. Vorsitzende: Kathrin Popp, 3. Vorsitzender: Philip Kober, Kassier: Stefan Jankowski, Schriftführerin: Pia Kober, EDV: Peter Postupka, Presse: Matthias Herbig, Musikalische Früherziehung: Sandra Braun, Ausbildung: Birgit Schrey, Jugendkapelle: Theresa Diller, Blasbälger: Kathrin Motschenbacher, Stadtkapelle: Klaus Hittinger und Greenhorns: Klaus Hittinger.
Thomas Müller, Kathrin Popp und Philip Kober.
Die gesamte Vorstandschaft des Musikvereins.
Neu im Amt sind Melanie Datscheg (Küche) und Stefan Christa (Vergnügungswart). Thomas Müller bedankte sich bei Musikern und Vorstandschaftsmitgliedern für die geleistete Arbeit. Mit besonderem Dank für die geleistete Arbeit im Amt der Küche verabschiedete er sich von Jutta Göppner, die nach acht Jahren hervorragender Arbeit ihr Amt niederlegte.
Frühlingskonzert 2017 des Musikvereins Hallstadt
Am 17. und 18. März 2018 lockte der Musikverein Hallstadt zu seinen Frühlingskonzerten in die große Hallstadter Schulturnhalle. Das abwechslungsreiche Programm aller drei Orchester vermochte die Halle an beiden Tagen mit vielen Zuhörern zu füllen.
Eröffnet wurde das Konzert am Samstag von den Blasbälgern und nicht wie gewohnt von der Stadtkapelle. Begleitet wurde der Einlauf der Blasbälger von den Musikern der Stadtkapelle mit dem Florentiner Marsch. Die Nachwuchsmusiker begeisterten das Publikum unter der Leitung von Kathrin Motschenbacher mit einem sehr abwechslungsreichen Programm und einer starken musikalischen Leistung. Gespielt wurden Music from Star Wars: The Force Awakens, A Galactic Suite und Jazz Cats.
Die Stadtkapelle bot ein von ihrem Dirigenten Klaus Hittinger gut zusammengestelltes und sorgfältig einstudiertes Programm dar. Dabei wurde wieder einmal gezeigt, wie vielfältig moderne Blasmusik sein kann. Die beiden Kernwerke des Konzerts waren große Kompositionen bekannter Blasorchesterkomponisten: Alfred Reeds „Armenische Tänze“ gehört zu den bekanntesten und schönsten Werken für Blasorchester. Der Titel klingt nach einem für mitteleuropäische Ohren schwer zu hörenden Lied, entpuppte sich dann aber als sehr farbenfrohes und gefälliges Werk mit wunderschönen Melodien und vielen kleinen Solo-Passagen, bei denen Musiker verschiedener Register ihr Können zeigen konnten.
Das Werk „Der Wind in den Weiden“ entstammt der Feder von Johan de Meij und beschreibt in vier Sätzen Charaktere und Szenen aus dem gleichnamigen Kinderbuch. Anhand der vor dem Stück gut vorgetragenen Zusammenfassung des Buchs konnten die Zuhörer dem musikalischen Geschehen folgen. Für besonders großen Hörspaß sorgte der dritte Satz, der die Kröte beschreibt. Ihre wilde Autofahrt mit anschließendem Unfall war wirklich nicht zu überhören!
Die Stadtkapelle beim Frühlingskonzert.
Auch die anderen Werke des Konzertprogramms waren bekannte Kompositionen namhafter Komponisten quer durch alle musikalischen Stilrichtungen: Aus der Romantik wurden der „Kaiserwalzer“ und „Unter Donner und Blitz“, eine Schnellpolka, dargeboten (Johann Strauss). Aus dem moderneren Repertoire spielte die Stadtkapelle „Der Zauberer von Oz“ (Arr. James Barnes) mit dem weltberühmten Song „Somewhere over the rainbow“, Bobby Hebbs Schlager „Sunny“, das von den Blues Brothers bekannte Melodie Peter Gunn (Henri Mancini) sowie „T-Bones in Swing“, ein Medley bekannter Lieder von George Gershwin wie „Summertime“ und „I got rhythm“. Ergänzt wurde das Konzert durch „A Festival Prelude“ von Alfred Reed und den Märschen „Die Regimentskinder“ (Julius Fucik) und „Unter dem Doppeladler“ (Josef Wagner).
Die Jugendkapelle unter der Leitung von Teresa Diller eröffnete am Sonntag nach der Pause den zweiten Teil des Konzertes. Mit leisen Tönen und rhythmisch interessantem Beginn interpretierten sie Fritz Neuböcks „Miracleof Nature“. Dort konnten die Zuhörer Zeuge eines einzigartigen Naturschauspiels am Fuße des Dachsteins werden, wenn im Frühling, gegen Ende der Schneeschmelze, letzte, vereinzelte Schneeflocken im ewigen Eis des Gletschers fallen. Am Fuße dieses beeindruckenden Gebirges hat die Sonne längst die frostige Kälte des Winters verdrängt, und taucht das Tal in wohlige Wärme, leise und zart erklingt erstmals ein für diese Gegend so typisches Volkslied. Dieses Wunder der Natur wurden sehr eindrucksvoll von den Holzbläsern dargeboten, bevor die Blechbläser die traditionelle alpenländische Melodie erklingen ließen. Unterstützt durch souverän agierende Schlagzeuger, präsentierten die Jugendlichen mit viel Spielfreude den Konzertbesuchern, das anspruchsvolle Werk, mit dem sich auch in diesem Jahr das Orchester wieder einem Wertungsspiel stellen wird.
Die Spielfreude war besonders auch Alina Hofknecht und Isabell Scheler anzusehen. Mit ihrem Querflötensolo „Flight of Fancy“ beeindruckten die beiden nicht nur durch ihre Fingerfertigkeit, sondern auch die lyrischen, langsamen Passagen meisterten die beiden äußerst gekonnt. In ihrem nächsten Stück „Onelife“ von Thiemo Kraas ging es um ein sehr emotionales Thema. In der heute oft hektischen Welt vergisst man häufig die Bedeutung und Wichtigkeit von Freunden und Familie. Die Musiker wussten mit schöner Tongebung und gutem Zusammenspiel dieses Thema gekonnt umzusetzen.
Der rundum gelungene Vortrag der Jugendkapelle wurde durch eine sehr beschwingte Zugabe beendet. Mit dem Hit aus dem Musical „Annie get your gun“ von Irving Berling „There’sno Business like Shwobusiness“ verabschiedeten sich die Musiker von den Zuhörern und überließen die Bühne wieder der Stadtkapelle.
Die Moderation für die Stadtkapelle wurde vom Ehepaar Melanie und Hilmar Dirauf vorgenommen. Ihre Texte waren mit reichlich Fachwissen fundiert und weckten die Neugierde auf die vorgetragenen Stücke. Durch die angenehme Vortragsart der beiden wurden die Pausen zwischen den Stücken nie langweilig. Auch für die Augen war im Konzert etwas geboten: die Spielerjugend hatte wieder aufwendig dekoriert und dabei neue Plakate mit Inhalten passend zu den gespielten Liedern gestaltet. Neu war eine von hinten bestrahlte Leinwand, die während des Konzerts und der Anmoderationen passende Bilder zeigte.
Für diejenigen, die nach dem Konzert noch etwas die Geselligkeit für kleine Gespräche suchten, stand am Samstag die von der Spielerjugend organisierte Bar bereit. Das Angebot wurde von einem großen Teil des Publikums dankend angenommen und die gewonnenen Eindrücke über die Musik noch diskutiert und reflektiert. Ein herzlicher Dank gilt dem Küchenteam und den vielen Häppchen-Spendern, die gemeinsam für die gute Bewirtung rund um beide Konzerte sorgten. Die Konzerte wurden gut besucht und die Resonanz der Zuhörer war durchwegs positiv. Offenbar wurde der Geschmack des Publikums von den Dirigenten Klaus Hittinger , Teresa Diller und Kathrin Motschenbacher wieder einmal gut getroffen.