Landratswahl 2014: Erster möglicher SPD-Kandidat vorgestellt

„Wir gehen neue Wege und haben ein sehr modernes Verfahren gewählt. Wir sagen nicht: Das ist er jetzt.“ Andreas Schwarz, Kreisvorsitzender der SPD Bamberg-Land, hatte nach Hallstadt eingeladen, um Heinz Jung als einen ersten möglichen Kandidaten für die Landratswahl im kommenden März zu präsentieren. Zwar bestimmt die SPD ihren Kandidaten im Dezember genauso in einer Delegiertenversammlung, wie es die CSU mit Johann Kalb bereits im September vollzogen hat. Zuvor können sich aber Interessierte bewerben, auch Nichtmitglieder sind dabei willkommen.

Das Verfahren ist bislang einmalig. Sogar aus Berlin musste das „Okay“ eingeholt werden. Prinzipiell ermöglicht die SPD damit allen politisch Interessierten, sich für das Amt zu bewerben. Der Bewerber muss dabei kein Parteimitglied sein, sondern lediglich mit dem Wertekompass der SPD übereinstimmen und seine Wählbarkeit nachweisen. 30 Unterschriften aus drei Kommunen sind nötig, um sich einzubringen.

Bis 12. Dezember bleibt noch Zeit, sich im Unterbezirksbüro der SPD (Luitpoldstraße 48a, 96052 Bamberg) zu melden. Und am 19. Dezember werden die Bewerber dann in einem Bürgerkonvent vorgestellt und müssen sich den Fragen der Bürger stellen. Schließlich wird der Kreisvorstand dann für die Delegiertenversammlung kurz vor Weihnachten einen Vorschlag unterbreiten.

Parteilos heißt nicht unpolitisch

Soweit zum Prozess. Einen ersten möglichen Kandidaten hat die SPD bereits gefunden. Der Kreisvorsitzende Andreas Schwarz stellte ihn in Hallstadt vor, wo er kein Unbekannter sein dürfte: Heinz Jung, Jahrgang 1957, geborener Bamberger, ist Rektor der Hans-Schüller Grund- und Mittelschule. Über Hallstadt hinaus kennt man ihn in Stadt und Landkreis als Vorsitzender der Kreisgruppe Bamberg des BUND Naturschutz. Auch in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft war und ist Jung seit vielen Jahren aktiv.

SPD-Landratskandidaten Heinz Jung 2013
Heinz Jung stellte sich am 21. November 2013 vor.

„Ich bin zwar parteilos, engagiere mich aber schon immer auf politischer Ebene. Das Öffnungsangebot der SPD für Nicht-Parteimitglieder beim Nominierungsverfahren war für mich der Anlass zur Bewerbung. Denn als Nicht-Berufspolitiker habe ich die große Möglichkeit, unabhängig und ohne Parteizwänge Denkprozesse voranzubringen“, sagte Jung bei seiner Vorstellung. Als zentrale Ziele formulierte er die Generierung professioneller und qualitativ hochwertiger Angebote vor Ort im Bildungsbereich, die Energiewende als Chefsache mit dem Ausbau der Regionalwerke, die Erhaltung der Lebensqualität in unserer Region als Standortvorteil sowie die Formulierung neuer Konzepte in Sachen Gesundheitsversorgung und angemessener Pflege zur Bewältigung des demografischen Wandels.

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