Am Sonntag, 13. September, findet im Landkreis Bamberg der Tag des offenen Denkmals statt. Auch Hallstadt beteiligt sich wieder. Diesmal steht das „Schmitt-Haus“ im Focus. Nach den Um- und Neubaumaßnahmen werden der Kreisverband Bamberg Stadt und Land der Arbeiterwohlfahrt dort in Kooperation mit der Stadt Hallstadt und drei großen ortsansässigen Unternehmen eine neue Kindertagesstätte betreiben.
Am Tag des offenen Denkmals können Interessierte das Kulturdenkmal besichtigen. Auf Initiative der Stadtverwaltung bietet Claudia Büttner wieder eine ihrer bekannten und beliebten historischen Stadtführungen an. Zusätzlich nehmen Bürgermeister Thomas Söder und Zweiter Bürgermeister Ludwig Wolf Hallstadter, Dörfleinser und Gäste mit auf einen Spaziergang durch das neue Quartier „Hallstadts neue Mitte“. Die beiden informieren über den aktuellen Sachstand und zeigen künftige Entwicklungen auf.
Während AWO-Einrichtungsleiterin Monika Sebald in der Zeit von 10.00 bis 13.00 Uhr die Eltern über die Öffnungszeiten der Kita, das pädagogische Konzept, Betreuungskapazitäten und weitere relevante Eckdaten informiert, können die Kinder an Spiel- und Bastelstationen mit den pädagogischen Fachkräften teilnehmen. Anschließend warten Speisen und Getränke auf alle.
Bürgermeister Thomas Söder besichtigte die Baustelle, wo eine Freifläche für die Kinder entsteht. Dazu kaufte die Stadt Hallstadt zusätzlich das Nachbaranwesen Bamberger Straße 26.
Ein Übergang verbindet den Alt- mit dem Neubau.
Herausforderungen beim Bau
Zu Beginn standen die Verantwortlichen, wie bei jeder Sanierung denkmalgeschützer Gebäude, vor einigen Herausforderungen. Doch diese konnten sie dank der kompetenten Fachkräfte vor Ort alle bewältigen. So vereint der Kinderhauskomplex die Sanierung des „Schmitt-Hauses“, einem ehemaligen Bauernhaus in der Bamberger Straße 24, und einem Neubau-Trakt. Das um 1845 erbaute denkmalgeschützte Gebäude in zentraler Lage bietet mit seiner charakteristischen Bauweise, dem traufständigem Dach, hohen Decken und einer korbbogigen Toreinfahrt einen wundervollen historischen Blickfang.
Augenscheinlichstes Erkennungsmerkmal ist das historische Holztor, dessen Erhaltung eine der von Paptistella Architekten umzusetzenden Vorgaben des Landesamtes für Denkmalpflege war. Unter anderem mit der nachträglichen statischen Sicherung der Außenwände aufgrund fehlender Eckenverzahnungen und mit dem Einbau einer Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit in den Sandsteinwänden ergaben sich weitere denkmalschutzrelevante Herausforderungen bei der Sanierung des historischen Traktes. Die erhaltene zentrale Durchfahrt und die damit für heutige Verhältnisse ungewöhnliche Raumaufteilung unterstreichen den historischen Charakter und garantieren den Stellenwert des „Schmitt-Hauses“ als historisches Kulturdenkmal.
Mit der transparenten Verglasung wurde ein optisch eleganter Übergang zwischen Alt und Neu geschaffen, der zum modernen Bau im hinteren Gartenbereich des Grundstückes –fernab der Straße – führt. Um den Kindern eine größere Freifläche zur Verfügung zu stellen, kaufte die Stadt Hallstadt zusätzlich das Nachbaranwesen Bamberger Straße 26.