Hallstadter CSU: Politik muss endlich wieder verlässlich werden

Jedes Jahr lockt „Fastnacht in Franken“ Millionen bayerische Fernsehzuschauer vor den Bildschirm. Zumindest in Hallstadt werden es in diesem Jahr wohl einige weniger gewesen sein – denn bis auf den letzten Platz besetzt war das katholische Pfarr- und Jugendheim, wo die CSU Hallstadt mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Thomas Söder ihre Hauptveranstaltung zur Kommunalwahl 2014 abhielt.

Freitag, 21. Februar 2014. Die Gästeliste war lang, von Landratskandidat Johann Kalb über zahlreiche Kreisrats- und natürlich Stadtratskandidaten bis hin zu interessierten Bürgerinnen und Bürgern – das Pfarr- und Jugendheim in Hallstadt platze aus allen Nähten. Keine klassische Wahlveranstaltung war es, auch wenn kurz die Kandidaten vorgestellt wurden. Vielmehr legte die Hallstadter CSU Wert auf die Beteiligung der Bürger. Viele von ihnen hatten bereits im Januar an einer Umfrage teilgenommen und mitgeteilt, was ihnen auf dem Herzen liegt. Die Fragen, die auch am Abend noch eingereicht werden konnten, griff Moderator Dr. Ulrich Striebl auf und leitete sie an die Kandidaten weiter – eine Art Podiumsdiskussion entstand. Dabei ging es nicht allein um die Bürgermeister- und Stadtratswahlen, sondern auch um Landkreispolitik und interkommunale Zusammenarbeit.

Wahlveranstaltung CSU Hallstadt 2014
Auf dem Podium: Moderator Dr. Ulrich Striebl, Johann Kalb, Thomas Söder, Karl-Heinrich Ertl, Dr. Christian Lange und Christian Wolf.

Wahlveranstaltung CSU Hallstadt 2014
Thomas Söder (3. von links) mit seinen Stadtratskandidaten Peter Pflaum, Martina Müller, Stefanie Stollberger, Klaus Hittinger und Wolfang Göppner.

Karl-Heinrich Ertl: Seit drei Jahren wollen wir erweitern

Im ersten Diskussionsblock stand die interkommunale Zusammenarbeit im Mittelpunkt. Auf der Bühne hatte auch Christian Wolf, CSU-Bürgermeisterkandidat in der Nachbargemeinde Gundelsheim, Platz genommen. Ein Thema war die Kreisstraße zwischen Hallstadt und Gundelsheim. „Wir wollen nicht, dass hier Felder zerschnitten werden, sondern dass die Trassenführung bleibt wie bisher, mit der Entschärfung von Kurven“, sagte Wolf. Thomas Söder stimmte dem zu: „Wir brauchen keine Autobahn, sondern eine auf die Bedürfnisse der beiden Kommunen zugeschnittene Straße.“

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Großes Diskussionspotenzial gab auch die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Bamberg, Hallstadt, Bischberg und Hirschaid her, die sich in Sachen Gewerbegebiete gebildet hat. Karl-Heinrich Ertl berichtete vom bereits drei Jahre dauernden Wunsch, das Einkaufszentrum zu erweitern. Obwohl die Planung mit 17 zu 0 Stimmen vom Stadtrat längst genehmigt sei, lege die Stadt Hallstadt dem Unternehmen immer wieder Steine in den Weg. So habe sich der Baubeginn aufgrund verschiedenster Gutachten, die von der Stadt angefordert worden waren, immer weiter verschoben. Bezüglich des Gewerbegebiets stand auch der Hallstätter Weg zur Debatte. Karl-Heinrich Ertl und Thomas Söder waren sich einig, dass der aktuelle Zustand nicht tragbar sei, dass eine Schließung aber erst dann möglich werde, wenn ein Ersatz geschaffen worden sei.

In den weiteren Blöcken nahmen auch die Stadtratskandidaten auf dem Podium Platz. Eingeteilt in Arbeitskreise berichteten sie über ihre Erfahrungen, gingen auf die von Moderator Striebl eingebrachten Fragen ein. Im Zentrum stand Söders Aussage: „Wir haben in den vergangenen Jahren von der Substanz gelebt. Daher brauchen wir wieder eine verlässliche Politik in Hallstadt.“

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