Betreuungsplätze für 24 Krippen- und 50 Kindergartenkinder, dazu ein großer Mehrzweckraum und eine Außenanlage mit Spielmöglichkeiten für Kinder jeden Alters – in der Gemeinde Kemmern entsteht in Kooperation mit dem AWO Kreisverband Bamberg Stadt und Land eine neue Kindertagesstätte. Die Einrichtung, die im kommenden Schuljahr den Betrieb aufnehmen soll, hätte in diesen Tagen ihr Richtfest gefeiert.
Auch wenn das Etappenziel „Richtfest“ erreicht wurde – aufgrund der angespannten pandemischen Lage im Bamberger Landkreis wurde auf die traditionelle, symbolische Feier verzichtet. Diese soll im kommenden Sommer zur Fertigstellung und Eröffnung nachgeholt werden. Dennoch freuen sich alle Beteiligten über die Einhaltung des Zeitplans.
„Wie im gesamten Landkreis gibt es auch in Kemmern einen akuten Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen“, so Bürgermeister Rüdiger Gerst. „Die Sicherstellung von Betreuungsmöglichkeiten für berufstätige Eltern in meiner Heimatregion ist mir deshalb eine Herzensangelegenheit.“ Diese erwachse schon alleine aus der besonderen Vorgeschichte seiner Gemeinde. So sei in Kemmern nicht nur eine der ersten offiziellen Kinderkrippen Oberfrankens eröffnet worden, bereits im Jahr 1899 hätten die „Dillinger Franziskanerinnen“ vor Ort mit ihrer sogenannten „Kinderbewahranstalt“die langjährige Betreuungstradition begründet.
Architekt Karl-Heinz Rösch, AWO-Geschäftsführer Matthias Kirsch und Bürgermeister Rüdiger Gerst trafen sich trotz des abgesagten Richtfestes auf der Baustelle in Kemmern, um sich persönlich über den Baufortschritt der neuen Kindertagesstätte zu informieren.
Auf dem Gebiet der Kinderbetreuung hat sich seitdem vieles verändert. Deshalb konnte die Gemeinde Kemmern mit dem AWO Kreisverband Bamberg Stadt und Land einen modernen und gleichzeitig erfahrenen Partner finden, der sich pädagogisch und organisatorisch um das Betreuungsangebot kümmern wird. Zusammen mit der bestehenden Kindertagesstätte in Trägerschaft der katholischen Kirchenstiftung wird Kemmern mit der zusätzlichen neuen AWO-Einrichtung auf ein weitgreifendes Betreuungsangebot für die Gemeinde zurückgreifen können.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Eltern in der Gemeinde Kemmern heute über den guten baulichen Fortschritt unseres Kooperationsprojektes informieren können“, so Geschäftsführer Matthias Kirsch. „Nun heißt es für alle Beteiligten, noch einmal Motivation für den letzten Bauabschnitt zu sammeln.“
Architekt Karl-Heinz Rösch, AWO-Geschäftsführer Matthias Kirsch, Bürgermeister Rüdiger Gerst und Heike Stieler, die zukünftige Leiterin der neuen AWO-Kindertagesstätte Kemmern.
Unter der Berücksichtigung neuester fachpädagogischer Erkenntnisse setzt das Architekturbüro Rösch und Hanisch aus Würzburg das Bauprojekt unter der Federführung von Karl-Heinz Rösch um. Unterstützung erhalten die Architekten dabei von zahlreichen Partnerfirmen der regionalen Baubranche. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie haben auch sie mit Lieferengpässen, Materialknappheit und steigenden Kosten zu kämpfen. Trotz allem bewegt sich das Projekt bislang im Zeitplan. „Dies haben wir nur aufgrund des außerordentlich konstruktiven und freundlichen Miteinanders aller Beteiligten geschafft“, freut sich Architekt Karl-Heinz Rösch.
AWO Kreisverband Bamberg Stadt und Land