17 Bauplätze und zwei Straßenausbauten

„Baulücken und Brachflächen in Lauter befinden sich im Privatbesitz und stehen daher nicht zur Verfügung“, erklärte Bürgermeister Armin Postler in der Sitzung des Gemeinderats in Lauter am 24. Januar 2019. Da immer wieder Baugrundstücke nachgefragt werden, wird die Gemeinde nun Bauland schaffen. Diskutiert wurde auch über zwei Straßenausbauten, für die hohe Investitionen nötig sind.

Im Baugebiet „Appenberg“, gleich am Ende der Schulstraße in Lauter gelegen, sollen 17 Bauplätze entstehen. Einstimmig fällte der Gemeinderat dazu den Billigungs- und Satzungsbeschluss, nachdem Bürgermeister Postler die Stellungnahmen der Behörden verlesen hatte. Von Privatpersonen hatte es keine Einwände gegen den Bebauungsplan, der bereits zur Einsicht auslag, gegeben. Um nicht weitere unbebaute Flächen entstehen zu lassen, will die Gemeinde beim Verkauf der Grundstücke einen Bauzwang auferlegen. Die Größe der Bauplätze variiert zwischen 503 und 721 Quadratmetern, die Erschließung ist noch im Jahr 2019 geplant.


Am Ende der Schulstraße (ganz links in der Mitte, links unten ist die Sportanlage zu erkennen) wird das neue Baugebiet Appenberg entstehen.

Außerdem musste sich der Gemeinderat mit zwei Straßen beschäftigen. Zunächst war die Krappenhofer Straße in Leppelsdorf Thema. Sie führt von Leppelsdorf über den Krappenhof Richtung Priegendorf. Im Rahmen des Ausbaus soll die Straßenbreite von 3,5 auf 3,38 Meter sinken, dafür sollen einige Ausweichstellen entstehen. Wichtig sei die Frage gewesen, so Postler, ob dies auch für Busse ausreiche. Ein Busunternehmen, das hier Linie fahre, habe dies aber bejaht. Da die Straße teilweise in einem schlechten Zustand ist, muss an einigen Stellen ein Vollausbau erfolgen, ansonsten reicht ein Hocheinbau, der bisherige Unterbau kann also bestehen bleiben. 80 Meter der neuen Straße befinden sich noch innerorts, am anderen Ende ist die Stadt Baunach für weitere 400 Meter Straße zuständig. Auf die Gemeinde Lauter kommen Kosten von etwa 250.000 Euro zu. Einen so genannten Teilnehmeranteil für Anlieger gibt es auch, sie zahlen 22.500 Euro – und damit die Hälfte der bisher geplanten Kosten, den Rest übernimmt die Gemeinde.

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Kein Extrakanal fürs Regenwasser

Die zweite Straße auf der Tagesordnung war die Kaiserstraße in Deusdorf. Auch sie soll ausgebaut werden – vom Dorfplatz bis in die Flur. Aufgrund mehrerer Voruntersuchungen hat sich gezeigt, dass beim Bau mit erheblichen Grundwassermengen zu rechnen ist. Ein Oberflächenkanal, der bisher eingeplant war, um das Niederschlagswasser abzuleiten, wurde daher vom Gemeinderat nicht befürwortet. Er allein hätte aufgrund des aufwändigen Baus mindestens 228.000 Euro gekostet – und Folgekosten für die Grundstückseigentümer nach sich gezogen. Denn sie hätten künftig das Regenwasser auf ihren Grundstücken zusammenführen und einleiten müssen. Nun soll die Straße analog der Flächen am Dorfplatz ausgebaut werden – mit einer Kombination aus Teer und Pflaster.

Der Straßenbau selbst wird mit rund 560.000 Euro kalkuliert, die Grundstückseigentümer müssen sich daran, da die Straßenausbaubeiträge weggefallen sind, nicht mehr beteiligen. „Laut Bayerischem Gemeindetag soll es von der Regierung für diejenigen Kommunen, die bisher solche Beiträge erhoben haben, einen Ausgleich geben“, so Bürgermeister Armin Postler. Darum werde sich die Gemeinde daher bemühen.

Beschlossen wurde außerdem die Änderung des Bebauungsplanes „Kirchenäcker/Untere Wiesen“ in Lauter. Die Kosten dafür tragen Privateigentümer, abgerechnet nach Grundstücksgröße. Die Änderung war aufgrund einer Neuaufteilung von Grundstücken notwendig geworden. In seinem Kurzbericht informierte Postler über die laufende Ausschreibung zur Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs (LF10) für die Feuerwehr Lauter. Außerdem soll der Bauhof einen neuen Transporter erhalten, hier gab es einige Verzögerungen aufgrund von Lieferproblemen. Die Tagesordnungspunkte rund um die Baunach-Allianz – angesetzt waren „Fairtrade“, „Förderprogramme mit Immobiliendatenbank“ und „Kernwegekonzept“, wurden aus Zeitgründen abgesetzt und werden in der nächsten Sitzung behandelt.

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