1949: 30 Mitglieder, 35 Mark in der Kasse

Der VdK Ortsverband Ebing begeht in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum: 75 Jahre Solidarität, Unterstützung und Gemeinschaft. Zu diesem besonderen Anlass sind alle herzlich eingeladen, an den Festlichkeiten teilzunehmen und gemeinsam die Errungenschaften des Vereins zu feiern.

Die Wurzeln des VdK OV Ebing reichen bis ins Jahr 1949 zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als Not und Elend vieler Menschen besonders groß waren, entstand der Wunsch nach einer starken Solidargemeinschaft. Bereits im März 1948 wurde ein VdK-Ortsverband in Rattelsdorf gegründet, dem sich auch 22 Kriegsversehrte und Kriegerwitwen aus Ebing anschlossen. Doch schon bald keimte der Wunsch auf, einen eigenen Ortsverband in Ebing ins Leben zu rufen.

Am 13. Juli 1949 war es schließlich soweit: Der VdK OV Ebing wurde im Vereinslokal Schwanenbräu offiziell gegründet. Die Gründungsversammlung zählte 30 Mitglieder und einen Kassenstand von 35 DM. Zum ersten Vorsitzenden wurde Leo Gunzelmann gewählt, der zuvor als zweiter Vorsitzender in Rattelsdorf tätig war. Bemerkenswert ist, dass Wolfgang Landgraf zum Hauptkassier gewählt wurde – eine Person, die die Geschichte des Vereins maßgeblich prägte.

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Wandel zum Sozialverband

Über die Jahre wuchs der Verein stetig und bot seinen Mitgliedern zahlreiche Aktivitäten und Unterstützung. Bereits 1952 zählte der VdK OV Ebing 50 Mitglieder. Neben Versammlungen wurden Sprech- und Beratungsstunden, Muttertags- und Weihnachtsfeiern sowie Ausflüge organisiert. Ein fester Bestandteil des Jahreslaufs wurde die Sammlung „Helft Wunden heilen“.

Ein bedeutender Moment in der Geschichte des Vereins war die Einweihung von zwei Gedenktafeln am 16. November 1952 mit den Namen der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs sowie eine Tafel der Heimatvertriebenen. Heinz Treschan hielt zu diesem Anlass eine Gedenkrede und legte einen Kranz nieder.

In den folgenden Jahrzehnten wandelte sich der VdK zu einem Sozialverband, nachdem er sich anfangs für die Belange von Kriegsversehrten, Kriegerwitwen, Vertriebenen und Hinterbliebenen einsetzte. Neue Kernthemen sind seitdem Rente, Krankheit, Pflege, Behinderung und Erwerbsminderung. Heute erfolgt die Beratung ausschließlich im Kreisverband Bamberg.

Der langjährige Vorsitzende Wolfgang Landgraf beim 40-jährigen Jubiläum im Jahr 1989.

Eine Ära von 52 Jahren …

Die Geschichte des VdK OV Ebing ist eng mit den Persönlichkeiten verbunden, die den Verein geprägt haben. Nach dem Gründungsvorsitzenden Leo Gunzelmann folgten Ludwig Leisgang im Jahr 1961, Max Werner 1964, Heinz Treschan 1976 und schließlich Wolfgang Landgraf im Jahr 1981. Landgraf, der seit der Gründung im Jahr 1949 als Hauptkassier tätig war, führte den Verein als erster Vorsitzender bis 2002 und prägte somit eine Ära von 52 Jahren. Für seine Verdienste erhielt er die höchste Auszeichnung des VdK, die Ehrennadel in Gold.

Von 2002 bis 2006 übernahm sein Sohn Norbert Landgraf den Vorsitz. In den folgenden Jahren geriet der Verein jedoch in eine schwierige Phase, und es gab Bestrebungen, den VdK Ebing in den Ortsverband Rattelsdorf zu integrieren. Dank des Engagements von Norbert Landgraf und Klaus Hüsing konnte der Ortsverband jedoch gerettet werden. Auf ihr Bestreben hin wurde 2012 eine kommissarische Vorstandschaft gebildet, und Irmgard Landgraf übernahm das Amt der ersten Vorsitzenden bis zu ihrem Tod im Jahr 2013.

Bei einer Mitgliederversammlung im Oktober 2015 stand der Verein erneut kurz vor der Auflösung. Doch engagierte Mitglieder setzten sich vehement für das Weiterbestehen des Ortsverbands ein und organisierten eine Weihnachtsfeier. Im Januar 2016 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt, die bis heute in großen Teilen aktiv ist.

Aktuelle Vorstandschaft:

1. Vorsitzender: Bernhard Hartig

2. Vorsitzende: Maria Merzbacher

Schriftführeinr: Marion Merzbacher

Kassier: Thomas Tscherner (kommissarisch)

Frauenbeauftragte: Maria Merzbacher

Beisitzer: Roman Dachwald, Norbert Schatz, Emil Schneiderbanger, Rosi Schlichtig, Fritz Wendler

Die in diesem Jahr gewählte Vorstandschaft des VdK Ebing.

Heute zählt der VdK OV Ebing stolze 150 Mitglieder und erfreut sich eines regen Vereinslebens, das durch Initiativen wie einem Spielenachmittag weiter belebt wird.

Der VdK OV Ebing blickt auf 75 Jahre Engagement und Zusammenhalt zurück und freut sich darauf, dieses Jubiläum gebührend zu feiern. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen …

So wird gefeiert …

Freitag, 12. Juli 2024, 15.00 Uhr: Kaffee und Kuchen, 17.00 Uhr: gegrillte Makrelen, 19:00 Uhr: Offizieller Bieranstich durch den Schirmherrn und 1. Bürgermeister Hans-Jürgen Scheerbaum. Musikalisch begleitet wird der Abend von der Band „Maintal 7“.

Samstag, 13. Juli 2024, 15.00 Uhr: Kaffee und Kuchen, 17:15 Uhr: Start der Kirchenparade vom Vereinslokal Schwanenbräu zur Kirche. Dort wird ein Festgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des VdK Ebing abgehalten. Anschließend: Festzug zurück zum Vereinslokal, wo im Brauereihof der Festabend mit Ehrungen stattfinden wird. Die musikalische Untermalung übernimmt die Blaskapelle Ebing.

Fotos: VdK Ebing

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