MIT VIDEO UND BILDERGALERIE!
Der „Kemmärä Kuckuck“ Hermann Utter reist, antizyklisch zu seinen gefiederten Artgenossen, im Herbst und Winter gen Norden in seine Fränkische Heimat – sozusagen für die Weihnachts- und Ostersaison. Denn da wird er am Kontrabass in der hiesigen Trachtengruppe gebraucht. In seine zweite Heimat Fonyód reist der Wahl-Ungar über die Frühlings- und Sommermonate. Beide Regionen inspirieren den Kunstmaler zu landschaftlich geprägten Bildern. Diese werden ab 25. März im Seniorenzentrum St. Kilian in Hallstadt ausgestellt. Nachrichten am Ort hat den Kemmerner beim Aufhängen seiner Bilder in Hallstadt besucht.
„Die Bilder von Herrn Utter, sind eine willkommene Abwechslung für unsere Bewohner und Besucher“, freut sich Barbara Schmitt, Leiterin des Seniorenzentrums St. Kilian in Hallstadt. Vor allem die landschaftlich geprägten Bilder, auf denen Utter seine zweite Heimat, den Balaton und die Silhouette des Csúcs-hegy immer wieder farbenprächtig ins Bild setzt, erwecken Fernweh nach der „Bunten Welt“. Dabei entdeckt der Betrachter bei jedem neuen Blick kleine Details, die der Künstler mittels Collage-Technik in die Bildern einfließen lässt. So kommt zum Beispiel die Altenburg in einer Vollmondnacht an den Plattensee – hier sind Oberfranken und Ungarn vereint, wie auch Kemmern und Fonyód für Utter zu gleichen Teilen Heimat sind: „Ich bin Europäer. Meine Heimat ist hier und dort.“
Die Altenburg am Balaton.
Utter lässt Raum für eigene Interpretationen
Auffällig sind auf den farbenprächtigen und fantasievoll gestalteten Leinwänden kleine Erhebungen, die teilweise durch Spachtel- oder Kratztechnik oder mittels verschiedener Gegenstände – wie dem Stück eines Weinstockes oder Schaschlikspieße – entstanden sind. So bringt Utter nicht nur mehr Farbe und teilweise abstrakt anmutende Motive, sondern auch eine weitere Dimension in seine Bilder. Dabei bleibt dem Betrachter immer Raum für eigene Interpretationen des Gesehenen.
Detailansicht eines blühenden Rosenstrauchs in der ungarischen Landschaft.
In der Weihnachts- und Osterzeit blieb Utter in Kemmern heuer wenig Zeit zum Malen, das kann er nun dagegen in Fonyód mit Blick auf den Balaton umso mehr. Seine zahlreichen Bilder werden nicht nur wie jetzt in Hallstadt ausgestellt, er hat weitere seiner Werke in Würgau aber auch in Ungarn als Dauerausstellungen hängen. Die Sendung „Unser Bildschirm“ im Ungarischen Fernsehen hat bereits über eine Ausstellung von Hermann Utter im Haus der Ungarn-Deutschen berichtet. Ein Video finden Sie am Ende dieses Artikels.
Der ungarische Kunstverein „Sirály Art“, dessen Mitglied Utter ist, (übersetzt: Möwen Kunst) und die dort entstehenden persönlichen und geschäftlichen Kontakte tragen zu diesem Erfolg bei.
Vor der Ausstellungseröffnung legt der Künstler selbst Hand an.
Am 25. März wird die Ausstellung Hermann Utters im Seniorenheim St. Kilian in Hallstadt eröffnet. Hier ist er doppelt gefordert, sozusagen als „Kuckuck und als Möwe“: Um 15:00 Uhr spielt die Trachtengruppe Kemmärä Kuckuck eine Fränkische Osterpassion in der hauseigenen Kapelle des Seniorenzentrums, im Anschluss wird die Ausstellung des Künstlers eröffnet. Beide Veranstaltungen sind öffentlich und Gäste herzlich willkommen. Die Ausstellung wird bis ca. September in Hallstadt zu sehen sein.
Lena Thiem
In unserem Video zeigen wir einen Ausschnitt aus einer ungarischen Fernsehsendung, in dem die Malerei von Hermann Utter Thema war.
Ein kleine Teil der insgesamt 17 Ausgestellten Bilder können Sie bereits hier in der Bildergalerie entdecken (zum Öffnen der Galerie einfach auf ein beliebiges Foto klicken, zum Beenden der Anzeige genügt ein Klick auf das geöffnete Bild) …