Der Kreisausschuss befürwortet einen Erweiterungsbau für das Landratsamt. Das Projekt soll auch mit der geplanten Bebauung des Nachbargrundstückes in der Kaimsgasse mit Wohnungen abgestimmt werden.
Der Landkreis Bamberg will den Behördenstandort in der Ludwigstraße 23 (Landratsamt) und 25 (ehemaliges Postgebäude) grundlegend erweitern und zusätzliche Räume für Beschäftigte, Besprechungen und Veranstaltungen schaffen. „Wir brauchen weitere zeitgemäße Räume für die zusätzlichen Aufgaben, die wir – insbesondere im Bereich Soziales und Gesundheit – zu schultern haben.“ Diesem Vorschlag von Landrat Johann Kalb folgten die Mitglieder des Kreisausschuss in einem Empfehlungsbeschluss an den Kreistag.
Das dreistufige Erweiterungskonzept sieht zwischen Landratsamt und Posthochhaus ein Verwaltungsgebäude für eine neue Zulassungs- und Führerscheinstelle, den Umbau der bisherigen Zulassungsstelle sowie den Umbau des Fitnesscenters im Postgebäude zu Veranstaltungs- und Verwaltungsräumen vor.
„Unser Anspruch ist und bleibt eine bürgerfreundliche, effiziente Verwaltung und natürlich müssen wir im Wettbewerb um gutes Personal auch ein attraktiver Arbeitgeber bleiben“, so Landrat Johann Kalb. Durch ständig steigende Aufgaben ist die Belegschaft der Behörde von 443 zum Zeitpunkt der Einweihung des Landratsamtes im Jahr 1988 auf nunmehr 750 Beschäftigte angewachsen. Erklärtes Ziel des Landrates ist es dabei auch, die Planungen für die Erweiterung in einer Gesamtplanung abzustimmen mit dem Bauprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft. In der Kaimsgasse sollen mehr als 40 Wohnungen entstehen.
Im Zentrum des Erweiterungskonzeptes für das Landratsamt steht nach den Worten von Kreisjurist Steffen Nickel in einem ersten Abschnitt ein neues, dreistöckiges Verwaltungsgebäude, das die bisherige Unterstellhalle zwischen Landratsamt und Postgebäude ersetzt. Dort sollen künftig insbesondere eine moderne Zulassungs- und Führerscheinstelle entstehen.
Die rund 1.200 Quadratmeter Nutzfläche sollen Platz für rund 70 Beschäftigte schaffen. Das neue Gebäude soll mit einer Fußgängerbrücke an das Landratsamt angebunden werden. Erste Kostenschätzungen gehen von rund 8,2 Millionen Euro plus Planungskosten aus.
Die durch dieses Bauvorhaben frei werdenden Räume der derzeitigen Führerschein- und Zulassungsstelle werden dem Konzept zufolge in zweiten Abschnitt anschließend für rund 400.000 Euro umgebaut. Im dritten Abschnitt wird das ehemalige Fitnessstudio im Postgebäude für Veranstaltungs-, Seminar-, Besprechungs- und Büroräume umgebaut.
Der Finanzaufwand für die drei Abschnitte beträgt nach ersten groben Schätzungen insgesamt rund 16 Millionen Euro. Um diese Kosten gleichmäßig zu verteilen, ist eine Realisierung über einen Zeitraum von sechs bis acht Jahren vorgesehen.
Mit der Empfehlung des Kreisausschusses wird das Konzept nun dem Kreistag vorgestellt. Folgt das Gremium dem Vorschlag der Verwaltung, dann werden für jeden der drei Abschnitte Detailplanungen erstellt.
Landratsamt Bamberg. Simulationen: Bornhofen Architekten