Krankenhäuser fordern zügige und nachhaltige Unterstützung

Die aktuelle wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser ist laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) dramatisch. Die derzeit gültigen Finanzierungssysteme seien nicht für Extremsituationen wie Pandemien oder die seit 2022 vorherrschende sehr hohe Inflation gemacht und würden bestenfalls in normalen Zeiten funktionieren. Knapp 90 Prozent der bayerischen Kliniken schreiben nach einer aktuellen Umfrage der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) derzeit negative Ergebnisse.

Auch die Sozialstiftung Bamberg, das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz sowie die Kliniken der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg, die in den vergangenen Jahren stets wirtschaftlich stabil gewirtschaftet haben, weisen aktuell für das Jahr 2023 ein deutlich negatives Ergebnis aus. Um die Patientenversorgung weiter aufrecht erhalten zu können, fordern der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke, der Forchheimer Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein sowie Landrat Johann Kalb als Aufsichtsratsvorsitzende anlässlich des Aktionstages „Alarmstufe ROT: Krankenhäuser in Not!“ gemeinsam die Bundesregierung auf, die finanziellen Auswirkungen dieser schwierigen Zeit ernst zu nehmen und Lösungen anzubieten.

Eine Vielzahl von Sondereffekten – bedingt durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen, durch den Krieg verursachte Kostensteigerungen, die Inflation und vereinbarte Tarifsteigerungen – können durch die bisherigen Instrumente nicht aufgefangen werden. „Unsere Krankenhäuser benötigen in dieser schwierigen Situation zuverlässige, zügige und vor allem auch nachhaltige Unterstützung“, so der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke. „Die bisher angekündigten finanziellen Hilfen aus Berlin sind bis heute kaum geflossen und werden auch nicht ausreichen, um das strukturelle Defizit und die inflationsbedingten Kostensteigerungen auffangen zu können“, so Starke.

„Unsere Kliniken sind als eine der wichtigsten Elemente der Daseinsvorsorge unverzichtbar. Deren Bedeutung wird mit der demografischen Entwicklung weiter steigen. Gleichwertige Lebensbedingungen setzen eine gute medizinische Versorgung im ländlichen Raum voraus“, so der Bamberger Landrat Johann Kalb. Deshalb brauche es noch vor der geplanten Krankenhausreform wirksame Soforthilfen für die Kliniken. Die derzeitig gültige gesetzliche Deckelung auf der Erlösseite ermöglicht den Kliniken nicht, die massiven Sach- und Personalkostensteigerungen der Jahre 2022 und 2023 auszugleichen. „Die unzureichende Refinanzierung der Personal- und Sachkosten sowie die unzureichende Investitionskostenfinanzierung müssen dauerhaft beendet werden“, fordert Landrat Johann Kalb.

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Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein aus Forchheim sieht darüber hinaus noch weiteren Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen: „Neben der geplanten Finanzierung von Vorhaltekosten, die auskömmlich ausgestaltet werden muss, müssen die Städte und Landkreise als Trägerinnen der Gesundheitsvorsorge auch endlich wieder zurück an den Verhandlungstisch. Kommunale Spitzenverbände müssen Teil des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) werden.“

Die Kliniken der Sozialstiftung Bamberg, des Landkreises Bamberg und der Stadt und des Landkreises Forchheim bieten eine Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger auf höchstem Niveau. „Während der Corona-Pandemie haben wir gemerkt, wie wichtig die ausgezeichnete, flächendeckende Gesundheitsversorgung durch die Krankenhäuser hier in der Region ist und wie sehr wir diese benötigen“, so Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg.

Landratsamt Bamberg

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