Auch in diesem Jahr findet am zweiten Sonntag im September der Tag des offenen Denkmals statt. Die Veranstaltung wird seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgerichtet.
Bei dem Aktionstag haben Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, den 10. September die Möglichkeit, bei Führungen, Rundgängen und kulturellen Veranstaltungen die vielfältige Denkmallandschaft des Landkreises Bamberg zu erleben.
Programm im Landkreis Bamberg
Die feierliche Eröffnung der Kulturveranstaltung erfolgt im Landkreis Bamberg um 9.00 Uhr am Freiherrlich von Pölnitzschen Schloss in Aschbach durch Landrat Johann Kalb und den 1. Bürgermeister der Stadt Schlüsselfeld, Johannes Krapp. Der Südflügel des Schlosses wurde in den vergangenen Jahren mit viel Aufwand denkmalgerecht instandgesetzt und steht nun erstmals den ganzen Tag für Besucherinnen und Besucher offen. Michael Freiherr von Pölnitz wird außerdem jeweils um 10.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr durch die historischen Räume führen.
Ein besonderes Zeugnis bäuerlichen Lebens im Bamberger Land kann in Rothensand besichtigt werden. Der sog. Körberhof in der Rothensander Hauptstraße geht im Kern auf das Jahr 1778 zurück. Die von der Eigentümerfamilie mit viel Sachverstand und Sorgfalt aufwändig durchgeführte Sanierung des Bauernhofs wurde 2023 mit dem Preis der Oberfrankenstiftung ausgezeichnet. Die ganztätig stattfindenden Hausführungen werden von der Vorführung historischer, handwerklicher Tätigkeiten und einem Hofflohmarkt umrahmt.
Zu den besonderen Wahrzeichen der Stadt Baunach zählen die „Hölzernen Männer“; ein von zwei Männern geziertes, großes Holztor aus dem Jahr 1710. Dieses wurde aufwendig restauriert und steht nun witterungsgeschützt in der ebenfalls sanierten historischen Zehntscheune. Rund um die Zehntscheune in der Altstadt findet von 10.00 Uhr bis 15.30 Uhr ein Rahmenprogramm statt, das Gelegenheit bietet, die Hölzernen Männer zu besichtigen.
Die Hölzernen Männer in der Zehntscheune Baunach. Foto: Johannes Michel
Nach langen Jahren der Außen- und Innenrenovierung erstrahlt die Gügelkirche St. Pankratius nun in neuem Glanz. Das Ergebnis der aufwendigen Arbeiten an dem imposanten Gotteshaus wird am Tag des offenen Denkmals in Form sachkundiger Führungen den Besucherinnen und Besuchern vorgestellt. Die Führungen werden jeweils um 11.00 Uhr, 13.00 Uhr und 15.00 Uhr angeboten. Zwischen den Führungen finden Orgelkonzerte statt.
Unweit vom Gügel, auf einem Bergsporn oberhalb von Tiefenellern sind noch heute Überreste von Wallanlagen erkennbar, die zu einer rätselhaften Befestigungsanlage gehören. Wann diese entstand, ist unbekannt. Funde aus dem Areal datieren in die Frühbronzezeit, die Urnenfelderzeit sowie in die Völkerwanderungszeit und das Mittelalter. Der Arbeitskreis Archäologie Bamberg lädt zu archäologischen Führungen über den Schlossberg ein. Treffunkt ist um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr vor der Jungfernhöhle bei Tiefenellern. Ein kostenfreier Parkplatz ist an der St2187 ausgeschildert.
Am Schlossplatz in Stegaurach steht das nach seinem Erbauer benannte Böttingersche Landhaus. Das repräsentative Gebäude aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit seinen aufwändigen barocken Stuckdecken wurde von der Gemeinde Stegaurach denkmalgerecht saniert. Führungen durch das auch als Böttinger Schlösschen bekannte Baudenkmal finden zwischen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr jeweils zur vollen Stunde statt.
Einen Einblick in die jüdische Geschichte des Landkreises vermittelt schließlich die ehemalige jüdische Schule in der Nürnberger Straße in Hirschaid. Erbaut im 16. Jahrhundert als Bauern- oder Handwerkerhaus beherbergte das Gebäude zwischen 1883 und 1938 die Schule der örtlichen jüdischen Gemeinde. Der Schulraum und die Mikwe sind noch erhalten und können zwischen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Weitere Informationen: Das bundesweite Veranstaltungsprogramm sowie weitere Hinweise zu den einzelnen Objekten aus dem Landkreis Bamberg finden sich online unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm
Landratsamt Bamberg. Titelfoto: Johannes Michel