„Die Hilfsbereitschaft für Flüchtende aus und die Menschen in der Ukraine ist enorm. Damit notwendige Hilfe auch bei den Menschen ankommt, muss die Unterstützung koordiniert werden.“ Deshalb stimmte sich Landrat Johann Kalb am Dienstagvormittag mit Vertretern von Hilfsorganisationen und mit den Bürgermeistern im Landkreis ab.
Dass trotz einer Ladungsfrist von nicht einmal 24 Stunden alle Beteiligten nahezu vollständig anwesend waren, zeigte dem Landrat, wie sehr das Schicksal der Menschen in der Ukraine die Region bewegt. Im Mittelpunkt der Besprechungen standen die Bereitstellung von Unterkünften und die Betreuung von Schutz Suchenden sowie Hilfe für die Menschen im Kriegsgebiet durch Geld- und Sachspenden.
Landrat und Bürgermeister rufen dazu auf, Geld zu spenden, um den Betroffenen zu helfen. Sie waren sich dabei einig, dass die großen Hilfsorganisationen schnell und am effektivsten dort helfen können, wo Unterstützung dringend benötigt wird und empfehlen deshalb, diese Organisationen mit Spenden zu unterstützen.
Bei Sachspenden muss zunächst der konkrete Bedarf feststehen, damit gezielt geholfen werden kann. Deshalb raten sowohl die Hilfsorganisationen als auch die Vertreter der Kommunen von allgemeinen Sachspenden-Aufrufen ab und empfehlen konkrete Hilfsprojekte, wie es sie bereits eine ganze Reihe gibt.
Am drängendsten ist die Herausforderung, Wohnraum zur Verfügung zu stellen für die Menschen, die hier Schutz suchen. Landkreis und Gemeinden suchen deshalb zum einen nach Gebäuden, die im Falle eines größeren Zustromes für Notunterkünfte bereitstehen. Für die mittelfristige Unterbringung werden Objekte gesucht, die derzeit ungenutzt sind und für Wohnzwecke eingesetzt werden können. Unter www.landkreis-bamberg.de können sich ferner Menschen melden, die vorübergehend für einen begrenzten Zeitraum Wohnraum anbieten möchten. „Dass wir auf dieser Plattform innerhalb von gut 12 Stunden mehr als 120 Betten gemeldet bekommen haben, zeigt mir, wie groß die Hilfsbereitschaft unserer Bevölkerung ist. Dafür sage ich von Herzen ,Vergelt’s Gott!‘“, so Landrat Kalb.
Die Hilfsorganisationen sagten zu, in der Region Betten für mögliche Notunterkünfte bereitzustellen, logistische Unterstützung leisten zu können, bei der Betreuung zu helfen beziehungsweise Menschen fürs Dolmetschen anzusprechen. Über die Bundesverbände gibt es darüber hinaus umfassende Möglichkeiten, gezielt im Kriegsgebiet helfen zu können. Hierfür werden Geldspenden benötigt.
Landratsamt Bamberg