Was ist eigentlich eine Notfalldose?

An Orten, die eine besondere Rolle für die Seniorenarbeit spielen, findet alljährlich ein Treffen aller Seniorenbeauftragten des Landkreises statt. Der zehnte Runde Tisch wurde diesmal in der Gemeinde Oberhaid veranstaltet. Dabei richteten neben dem Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde, Carsten Joneitis, auch der stellvertretende Landrat Johann Pfister und der 3. Bürgermeister der Stadt Bamberg, Wolfgang Metzner, ihren Dank an die Seniorenbeauftragten und würdigten sie für ihre engagierte ehrenamtliche Tätigkeit.

Die Generationenbeauftragte Sina Ott berichtete zunächst über Aktuelles zum Seniorenpolitischen Gesamtkonzept. Um die Lebensqualität auch im Alter zu stärken, wurden u.a. Maßnahmenempfehlungen für das Handlungsfeld „Gesellschaftliche Teilhabe“ vorgestellt. Demnach besteht Bedarf für die Schaffung von mehr attraktiven Angeboten für jüngere Senioren, intensivere und bessere Öffentlichkeitsarbeit, stärkere Integration von Senioren ohne Ortsanbindung, Ermöglichung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung, Intensivere Organisation und Vermittlung von Fahr- und Begleitdiensten, bessere Vernetzung innerhalb der Gemeinde aber auch über die Gemeindegrenzen hinweg und mehr Angebote, die gezielt auch Männer ansprechen. Die finanzielle Förderung der offenen Seniorenarbeit durch den Landkreis wird allseits begrüßt, sie soll beibehalten und nach Möglichkeit erhöht werden.

Die Förderung von Senioren ist wichtig

Als ein konkretes Projekt im Bereich Gesundheitsprävention stellte Lothar Riemer vom Gesundheitsamt die „Notfalldose“ vor. Die kleine, grün-weiße Dose enthält die wichtigsten Gesundheitsdaten kompakt zusammengefasst und wird – für alle im Notfall gut auffindbar – im Kühlschrank –  aufbewahrt. Die Notfalldose wird als Projekt der „Gesundheitsregion plus“ des bayerischen Gesundheitsministeriums eine Zeit lang kostenlos ausgegeben. Die ersten Exemplare nahmen die Seniorenbeauftragten interessiert entgegen.

Nach einer gemeinsamen Brotzeit mit regem Austausch und Diskussion hat Hilmar Wedler, von der Oberhaider Maria-Betz-Stiftung, seine Arbeit vorgestellt. Die Alte Schule in Unterhaid dient gleichzeitig als Räumlichkeit des Mittags-Treffs. Davon profitieren wöchentlich etwa 45 Senioren. Hinzu kommen regelmäßige Sprechstunden, Hausbesuche, Therme-Treff, Tafel-Projekt, Fahrdienste, Spazier-Treff, Einkaufshilfe, Sing-Treff, Besuchsdienst oder auch Begleitdienste. Die Angebote funktionieren so gut, weil viele ehrenamtliche Helfer den Stiftungszweck „Förderung und Hilfe für Senioren“ richtig erkennen und dies auch mittragen wollen. „Wenn jeder an den Anderen denkt, dann ist auch an mich gedacht“ ist das Zitat der Stiftung und Schlusswort zugleich.

Zum Abschluss bedankte sich Hilmar Wedler im Namen aller Seniorenbeauftragten bei der Generationenbeauftragten Sina Ott für die tolle Organisation aller Runden Tische mit einem Blumenstrauß.

Wie wichtig dieser Runde Tisch auf Landkreisebene ist, zeigt die Tatsache, dass sich aus dem jährlichen, vom Landratsamt organisierten, Austausch ein vierteljährlicher Stammtisch gründete. Der nächste offene Treff zum zwanglosen Austausch rund um Anliegen der Seniorenarbeit findet am Dienstag, 16. Oktober 2018 um 18.00 Uhr in der Benedikt Stube in Oberhaid statt.


Der Runde Tisch fand bereits zum zehnten Mal statt.

Landratsamt Bamberg. Fotos: Rudolf Mader
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