In Zapfendorf gingen sintflutartige Regengüssen nieder und trotzdem kamen ca. 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Informationsabend der Bürgerinitiative (BI) „Das bessere Bahnkonzept“. Der Vorsitzende Stefan Kabitz konnte Rechtsanwalt Johann Bramann, Wiesen, andere Rechtsanwälte, Bürger bis aus Forchheim, sowie den Bürgermeister Bruno Kellner aus Rattelsdorf und die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Stadträtin Yasmin Birk aus Hallstadt begrüßen. Anhand der vorläufigen ICE Ausbaupläne um Zapfendorf herum konnten die Planungen auf der Großleimwand im Feuerwehrraum projiziert werden.
Für große Aufregung bei den Besuchern, besonders beim SV Zapfendorf-Vorsitzenden Matthias Schneiderbanger, sorgte der Plan von den Baustraßen und den geplanten Deponien, explizit der Deponie auf dem zweiten Sportplatz mit Flutlichtanlage. Für Kabitz ist die für viel Geld erst kürzlich erstellte Bahnhofstraße als mögliche Baustraße eingezeichnet. Nach seiner Meinung wurde diese möglicherweise von der Gemeinde trotz Veränderungssperre von 1992 gebaut und die Bahn bestehe nun auf dem Zustand von damals. Da sie die Planungen beim Eisenbahnbundesamt einreichen will, wird in nicht zu langer Zukunft das Planfeststellungsverfahren in Zapfendorf beginnen.
Deshalb wurde vom zweiten Referenten des Abends, Rechtsanwalt Johann Bramann, der zeitliche Ablauf eines Planfeststellungsverfahren ausführlich mit optischer Unterstützung erläutert. Er wies besonders darauf hin, dass nur in einem zeitlich begrenzten Raum persönlicher Einspruch geltend gemacht werden kann. Dieser dürfe daher auf keinen Fall zu spät eingehen.
Auf Leinwand wurde der aktuelle Planungsstand dargestellt.
In der anschließenden Diskussion wurde die Informationspolitik des Marktes Zapfendorf kritisiert. Ein Besucher meinte: „Unser Gemeinderat stimmt über eine Angelegenheit einstimmig ab und erst hinterher schauen sich die Mitglieder den Sachstand an.“ Zum Abschluss versprach Kabitz, allen Bürgern beim Planfeststellungsverfahren zu helfen und immer für Fragen zur Verfügung zu stehen. Er wünsche sich eine gute Zusammenarbeit, auch mit allen an die ICE-Strecke angrenzenden Gemeinden.
Stefan Kabitz. Titelfoto: Johannes Michel