Laafer Blosmusik ist Europameister

Wenn in Blasmusikkreisen der Name Lauf in Bezug auf böhmisch-mährische Blasmusik genannt wird, ist nicht etwa Lauf an der Pegnitz oder sonstige Orte mit dem Namen Lauf gemeint, sondern das kleine Lauf, Ortsteil von Zapfendorf. Die Laafer Blosmusik, wie sie sich selber nennt, hat am letzten Wochenende bei den 18. Europäischen Meisterschaften der böhmisch mährischen Blasmusik in Bamberg zum ersten Mal die europäische Bühne betreten. 

Unter der musikalischen Leitung von Florian Ebert, einem anerkannten Fachmann in der Blasmusikszene erspielten sich die Laafer Musikanten vor einer internationalen Jury in der Bamberger Konzerthalle den ersten Platz in der Unterstufe. Damit nicht genug. Aufgrund der erspielten Punktzahl dürfen die Laafer Musikanten nun den Titel „Europameister der böhmisch-mährischen Blasmusik“ tragen.

Im Wettbewerb wurden zehn Kriterien bewertet. Unter anderem zum Beispiel Stimmung und Intonation, spieltechnische Ausführung, Dynamik, musikalischer Ausdruck, Interpretation und Stilistik. Pro Kriterium sind max. zehn Punkte erreichbar. Perfekt vorbereitet spielten die Laafer Musiker unter einem gut aufgelegten Florian Ebert ihre Pflichtwahlstücke und Selbstwahlstücke mit einer Präzision und Spielfreude, dass schon im Saal nach dem Applaus der anwesenden Zuhörer klar war – hier kommt eine gute Bewertung raus. Trotzdem waren noch die Mitbewerber abzuwarten, die ihrerseits auch gut vorbereitet ins Rennen gingen.

Der Zapfendorfer Gemeindeteil Lauf stellt sogar Europameister!
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Am Sonntag bei der Siegerehrung war die Spannung fast unerträglich. Alle Teilnehmer fieberten dem Ergebnis entgegen. Und nachdem der Veranstalter am Mikrofon ausrief: „1. Platz und aufgrund der Punktzahl auch Europameister die Laafer Blosmusik“ kannte der Jubel unter den Musikern keine Grenzen. Stolz nahm dann Florian Ebert aus der Hand des Präsidenten des europäischen Musikverbandes CISM, Herrn Weber, den Pokal und auch den Scheck für den Sieger stellvertretend für seine Musikerinnen und Musiker entgegen.

Und so ist festzustellen: Wer gute böhmisch mährische Blasmusik hören will, der geht künftig auch nach Lauf.

Ludwig Derra 
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