Der Lago Maggiore scheint beliebt zu sein, nicht nur der Frauenbund aus Kemmern, wir berichteten, reiste in den Süden, sondern auch die Motorsportfreunde Unterleiterbach. Von ihnen hat uns folgender Bericht erreicht…
Die Sonne ruft uns vom Lago Maggiore (Italien) und die Motorsportfreunde Unterleiterbach (MSF) folgten diesem aus dem verregneten Franken mit ihrem fünftägigen Vereinsausflug. Leider sollte unsere Flucht in den Süden nicht so leicht gelingen.
Als erstes platzte ein Reifen des Anhängers, kurz nach dem Grenzübertritt in die Schweiz. Dieser konnte aber in einer Art „Boxenstop“ schnell gewechselt werden. Danach zog die Natur alle ihre Register auf dem Anstieg des San-Bernardino-Passes. Ein durch das starkes Schneetreiben verunglückter Lastkraftwagen unterbrach unsere Weiterfahrt für rund anderthalb Stunden. Dies trübte die gute Laune aber nicht und es wurde improvisiert. Im Bus wurde eine kräftige fränkische Brotzeit, mit allem was dazu gehört, gereicht und die Zeit verging wie in Flug. Als Abschluss dieser Zwangspause fand eine Schneeballschlacht als körperliches Fitnessprogramm statt und der Bus wurde mit Schneeketten bestückt. So konnte die Fahrt über den Pass fortgesetzt werden.
Nach der Passhöhe konnten wir die Schneeketten wieder ablegen und erreichten den Lago Maggiore in der Schweiz und Italien. Regen und Sonnenschein waren hier unsere ständigen Begleiter. Auf der engen und kurvenreichen Strecke entlang des Sees konnte unser Fahrer sein „Können“ unter Beweis stellen, während wir entspannt die schöne Aussicht auf den See genossen. Nach einem weiteren „Aufstieg“ erreichten wir eines der schönsten Bergdörfer hier in Norditalien namens „Premeno“ und das Hotel „Vittoria“. Nach dem Abendessen wurden wir von der Reiseleitung zu einem Aussichtsplateau geführt und von hier aus konnten wir den nächtlichen Lago Maggiore wie aus einem Flugzeug bestaunen.
…wurde eine Brotzeit genossen.
Sonne folgte auf Regen
Am nächsten Tag wurden die Borromäischen Inseln im See besucht. Mit einem spritzigen Fahrgastschiff starteten wir vom Hafen in Verbania aus, als erstes zur Fischerinsel „Isola Superiore“. Sie ist die einzige Insel im Lago Maggiore, die seit Beginn des 14. Jahrhunderts bis heute dauerhaft bewohnt ist. Mit dem Boot setzten wir dann zur „Isola Bella“ über. Dort angekommen wurde das Museum im Palast, Palazzo Borromeo, mit der prächtigen Ausstattung, den wertvollen Gobelins und der Muschelgrotte durch einen Museumsführer erklärt und besichtigt. In der prächtigen Gartenanlage verweilten wir, bis es wieder zurück nach Verbania ging. Ein kurzer Regenschauer versuchte zunächst unsere Mittagsrast zu verhindern, doch die Sonne kam schnell wieder heraus, als sie die aufgetischten Speisen und Getränke sah. Im Freien an der „Via Paulo Troubetzkoy“ hatten wir während der Mittagspause einen wunderbaren Blick auf den See. Bei dieser Gelegenheit wurde dem Vorstand Franz Bauernschmidt von Stefan Kabitz ein Kristallpokal im Auftrag der mitreisenden Gäste zum 30-jährigen Bestehen der MSF überreicht.
Franz Bauernschmidt erhielt einen Pokal zum Jubiläum.
Anschließend fuhren wir wieder auf dem Wasserweg zur „Isola Madre“, die größte Insel im Lago Maggiore. Das historische Gebäude-Ensemble und die Parkanlage im englischen Stil beherbergt neben vielen exotischen Bäumen und Büschen auch viele Fasanenarten aus der ganzen Welt. Mit dem Boot und Bus erreichten wir wieder unser Übernachtungsquartier. Am nächsten Tag wurde mit Reiseleitung die Metropole Mailand besucht. In der Scala konnten wir aus einer der Logen bei den Lichtproben für das letzte musikdramatische Werk von Richard Wagner „Parsifal“ zusehen. Danach konnten wir im Dom die prächtigen Marmorarbeiten bestaunen und liefen durch die prunkvolle Einkaufspassage „Galleria Vittoria Emanuele II“ aus dem 19. Jahrhundert. Auf der Tagesrückfahrt wurde noch der Nobelort Stresa am Lago Maggiore besucht. Unser Hotel veranstaltete dann nach dem Abendessen einen Weinabend mit Musik. Hier wurde dann das Tanzbein bis weit nach Mitternacht geschwungen. Am vorletzten Tag unseres Ausflugs besuchten wir die benachbarten Seen Luganer und Comer See. Hier hatten wir Aufenthalte in den Städten Lugano und Como.
Am fünften Tag mussten wir alle schweren Herzens die Heimreise antreten. Leider verfliegen solche Tage sehr schnell, aber die Motorsportfreunde Unterleiterbach planen für das nächste Jahr wieder eine Fahrt. Schön war’s.
Stefan Kabitz