Für Gott ist das Fertige nicht wichtig

„In meiner Zeit als Kaplan in Baunach habe ich die große Kirche nur zweimal voll erlebt.“ Weihbischof und Diözesanadministrator Ulrich Boom, von 1984 bis 1986 Kaplan in Baunach, ist an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückgekommen – und feierte mit den Baunachern die Altarweihe in der grundlegend umgebauten und verkleinerten Pfarrkirche St. Oswald.

„Es ist persönlich sehr bewegend für mich, wieder einmal nach Baunach zu kommen“, so der Bischof in seiner Predigt. „Wir merken am heutigen Tag: Unsere Kirche ist noch nicht fertig, genauso, wie das Leben eine Baustelle bleibt. Doch Gott führt das Leben und die Kirche zur Vollendung – er ist auch in allem Unfertigen bei uns.“ In der Tat: Rund um die Pfarrkirche St. Oswald stehen noch die Gerüste, viele Arbeiten sind noch zu erledigen – bis hin zum Umbau eines Teils des ehemaligen Kirchenraums zum Pfarrzentrum oder der Einbau der neuen Orgel. Aber jetzt, das war vielen Baunachern anzumerken, sind alle erst einmal froh, dass das Gotteshaus wieder nutzbar ist, dass wieder Gottesdienste stattfinden können.


Dekan Gessner und Weihbischof Boom entzünden den Weihrauch auf dem Altar.


Die gotische Piete blickt in den Kirchenraum.

Weihrauch auf dem Altar

Kirchenpfleger Adolf Schilling, Architekt Benedikt Gerber und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dagmar Roppelt hatten vor dem Gottesdienst in die neue Kirche und die Liturgie der Altarweihe eingeführt. Weihbischof Boom und Dekan Stefan Gessner segneten anschließend das Weihwasser im Taufbecken, das mitten in der Kirche den wohl zentralsten Platz erhalten hat. Im Rahmen des Festgottesdienstes wurden Ambo und Altar gesegnet – im Altar wurden Reliquien der Heiligen Burkard, Hadrian und Felix beigesetzt (sie befanden sich schon im alten Altar), außerdem Reliquien des seligen Pater Engelmar Unzeitig, der 1945 im KZ Dachau ums Leben kam.

Bei der Altarweihe wurde der Altar mit Chrisam gesalbt, Weihrauch wurde auf ihm verbrannt. Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde das Ewige Licht entzündet. Da sich die Baunacher einen perfekten fast schon sommerlichen Tag für das Fest ausgesucht hatten, hielten sich viele noch zum Stehempfang auf dem Kirchplatz auf. Nun gilt es für die Baunacher, in ihrer neuen Kirche anzukommen – und zu Ostern das Heilige Grab auf sich wirken zu lassen. Ebenso gibt es das neue Altarbild und die gotische Pieta zu entdecken, die vor dem alten Altarbild einen repräsentativen Platz gefunden hat …

 

Tipp zum Weiterlesen: Wir haben uns die Kirche schon vor der Altarweihe bei einer Führung genauer angeschaut …

 

Viele Fotos von der Altarweihe in Baunach finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

Artikel drucken Artikel drucken

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.