Die beiden Hiobsbotschaften, dass Leon Kratzer künftig für die Skyliners Frankfurt auf Korbjagd gehen wird und William McDowell-White krank das Bett hüten musste, steckten die Baunacher Zweitliga-Basketballer nur in der Anfangsphase ihres Spiels am Wochenende weg. Am Ende erzielte der Gegner aber über 100 Punkte. Die Niederlagenserie beenden konnte der TSV Tröster Breitengüßbach, Enttäuschung herrschte dagegen in Rattelsdorf.
Baunacher überfordert
Die beiden Hiobsbotschaften, dass Leon Kratzer künftig für die Skyliners Frankfurt auf Korbjagd gehen wird und William McDowell-White krank das Bett hüten musste, steckten die Baunacher Zweitliga-Basketballer nur in der Anfangsphase weg. Nach einem guten Start waren die Young Pikes nur in der ersten Halbzeit in der Lage, dem Team Urspring Ehingen Paroli zu bieten. Die Schwaben feierten mit dem 102:80 (42:39) ihren ersten Auswärtssieg. Die Mannschaft von Trainer Felix Czerny hingegen kassierte die zweite Heimpleite und die dritte Niederlage in Folge.
Danach sah es zu Beginn allerdings nicht aus: Der starke Este Henri Drell war unter anderem mit seinen beiden Dreiern dafür verantwortlich, dass die Hausherren nach siebeneinhalb Minuten bereits zweistellig in Front (22:10) lagen. Und dieser Vorsprung hätte sogar noch deutlicher ausfallen können, weil die Gastgeber mit einer aggressiven Verteidigung die Ehinger dominierten, aber im Übereifer bei ihren Schnellangriffen zu oft den Ball wegwarfen. Mit diesen Unzulänglichkeiten (7 Turnovers in Viertel 1, insgesamt 19) bauten sie die Gäste auf. Nach einem 13:0-Lauf lag nach zwölf Minuten plötzlich das Team Urspring mit 23:22 vorn. Die Hausherren fingen sich zwar wieder, gingen aber mit einem 39:42-Rückstand in die Kabine.
„In Halbzeit 1 belohnten wir uns nicht für das, was wir investiert haben. Wir hätten mit ein paar Ballverlusten weniger und einer etwas besseren Trefferquote eine Führung erzielen können. Aber Basketball ist kein Spiel der Konjunktive“, trauerte Czerny den vergebenen Chancen nach.
„Die Ehinger haben 27 Assists gespielt. Das war schon schön anzusehen, wie da der Ball gelaufen ist und der freie Mann gefunden wurde. Darauf hatten wir in der zweiten Hälfte keine Antwort. Das ist natürlich enttäuschend“, kommentierte der Baunacher Trainer die zweiten 20 Minuten (41:60), in denen die Gäste die Fehler der Brose-Talente knallhart bestraften. Beim 44:61-Rückstand (26.) ließen die Gastgeber die Köpfe hängen, weil die ordnende Hand des Australiers McDowell-White doch sehr fehlte.
„Heute standen Spieler auf dem Feld, die noch gar nicht in der ProA aktiv waren oder in der ersten Saison auf diesem Level spielen. Und ich finde, dafür machen sie ihren Job sehr ordentlich – heute allerdings nicht ordentlich genug. Aber wir werden weiter hart arbeiten und schauen, dass wir die Ergebnisse ordentlicher gestalten“, nahm Cerny seine Talente in Schutz.
Mit einem 12:1-Lauf, zu dem Mateo Seric sieben Punkte beisteuerte, gelang den Young Pikes zwar noch etwas Ergebniskosmetik, doch die Ehinger kontrollierten schnell wieder das Geschehen und krönten ihre starke Vorstellung sogar noch mit einem Hunderter.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA
Baunach Young Pikes – Team Ehingen Urspring 80:102
Baunach Young Pikes: Drell (19 Punkte/2 Dreier), Slezas (14), Seric (11/1), Kullamäe (11/1), Bruhnke (10), Keppeler (6), Plescher (5/1), Heckel (2), Baggette (2), Tischler, Edwardsson
Team Ehingen Urspring: Bonifant (22/6), Leissner (20/1), Yebo (17/1), Simmons (15), Hasbargen (12/1), Uhl (9), Monteroso (6/1), Aunitz (1), Strangmeyer
Zuschauer: 730
Befreiungsschlag in Bad Aibling
Der TSV Tröster Breitengüßbach beendet seine Niederlagenserie dank eines 88:76-Auswärtserfolges bei der TuS Bad Aibling und ist dadurch Tabellensechster.
Headcoach Johannes Laub musste auch am vergangenen Samstag auf seinen Flügelspieler Sven Lorber verzichten. Dieser macht aber große Fortschritte und wird bald wieder zurück ins Team stoßen. Zum Start der Partie waren Engel, Timo & Jörg Dippold, Klaus und Land auf dem Parkett. Bad Aibling kam gut ins Spiel und ging durch Hack-Vazquez und Wießnet schnell mit 6:2 in Führung. Doch Breitengüßbach spielte in der Folgezeit seine Vorteile am Brett aus, sodass die Big Men Land und Nieslon in der fünften Spielminute eine 8:9-Führung erspielen konnten. Guard Jörg Dippold baute kurze Zeit später mit fünf Punkten hintereinander die Führung weiter aus. Punkte von Klaus und Wagner am Brett und ein Dreier von Will mit Ablauf der Spieluhr sorgten für eine 19:25-Führung der Oberfranken nach dem ersten Viertel.
Zu Beginn der zweiten zehn Minuten brachten Land und Wagner ihr Team erstmals zweistellig in Führung, woraufhin die Gastgeber eine Auszeit nahmen. Doch auch diese hielt den TSV Tröster nicht davon ab durch gute Verteidigung und schönes Passspiel in der Offensive den freien Mann am Brett (Jörg Dippold, Klaus) oder an der Dreierlinie (Will) zu finden und diese Würfe eiskalt zu verwandeln. Dadurch führten die Gelbschwarzen in der 16. Minute mit 25:39. Sechs weitere Güßbach-Punkte sorgten beim Stand von 27:45 für die größte Führung der Gäste in der ersten Halbzeit. In den letzten zweieinhalb Minuten ließ die Konzentration und die Intensität in der Verteidigung etwas nach, wodurch die Hausherren zum Pausentee auf 38:48 herankamen.
Im dritten Viertel kamen die Gastgeber durch Bradaric und Hack-Vazquez sogar bis auf 44:51 heran. Ein 9:2-Lauf des TSV durch Reichmann, Timo Dippold und Engel sorgte in der 15. Spielminute wieder für einen komfortableren Vorsprung, 46:60. In der Folgezeit gab es etliche Freiwürfe, sodass das Spiel keinen Rhythmus mehr hatte. Hier ließ man erneut einige Punkte liegen, was aber nicht so dramatisch war, wie am vergangenen Wochenende. Klaus netzte mit der Schlusssirene des Viertels noch einen Dreier ein, wodurch es nach 30. Minuten 53:69. stand.
Im Schlussabschnitt bewegte sich der Vorsprung der Tröster-Truppe immer zwischen 15 und 18 Punkten und der Sieg geriet nie mehr ernsthaft in Gefahr. Erst zum Ende des Spiels kamen die Oberbayern nochmals etwas näher heran, sodass es am Ende 76:88 stand. Besonders zu erwähnen ist, dass alle TSV-Akteure punkteten, was für eine super Mannschaftsleistung spricht. Durch den Sieg ist man nun Tabellensechster, punktgleich mit dem Vierten.
Breitengüßbach: J. Dippold (24/2 Dreier), Land (13/2), Klaus (11/1), T. Dippold (9/1), Wagner (8), Will (8/2), Engel (6/1), Reichmann (4), Hubatschek (3), Nieslon (2)
Bittere Niederlage im Topspiel
Am 18.11.2018 fand das Topspiel des Wochenendes in Rattelsdorf statt. Der vor 2 Jahren aufgestiegene ATS Kulmbach gewann zuletzt überraschend gegen die starken Veitshöchheimer und war damit noch ungeschlagen in der bisherigen Saison. Coach Manuel Aas musste allerdings leider auf Andi Albus, Marco Dorsch und Lukas Sasse, sowie Max Bachmann und André Haderlein verzichten, die in der 2. Mannschaft aushalfen.
Zahlreiche Zuschauer waren in die Abtenberghalle gekommen, darunter auch einige Kulmbacher Anhänger. Das 1. Viertel war ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, wobei die Offensive beider Mannschaften das Spiel bestimmten. Kein Team konnte sich klar absetzen und es stand 23:22 nach den ersten 10 Minuten.
Im 2. Spielabschnitt wurde die Partie weiterhin äußerst intensiv geführt – sowohl seitens der Zuschauerrängen, der Trainer, als auch der Spieler waren die Emotionen deutlich spürbar und die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun. Der Rattelsdorfer Angriff geriet nun ins Stocken und Kulmbach setzte sich leicht ab – es gelangen nur 3 Punkte in den ersten 6 Minuten des 2. Viertels, was deutlich zu wenig war. Doch auch die Gäste taten sich wesentlich schwerer als zu Beginn. Gegen Ende der 1. Halbzeit kam man allerdings wieder langsam in seinen gewohnten Rhythmus und lag trotz Wurfpechs nur mit 38:42 hinten.
Nun kam es darauf an, welcher der Trainer in den Kabinen die besseren Impulse setzen konnte – die Antwort auf diese Frage: Manuel Aas. Sein Team startete mit einem 7:0 Lauf nach dem Seitenwechsel und holte sich wieder die Führung. Das Match war weiterhin sehr hitzig und es kehrte bis zum Schluss keine Ruhe ein. In der Verteidigung stoppte man nun ebenfalls die körperlich agierenden Gäste und zeigte einen überragenden und leidenschaftlichen Einsatz im 3. Viertel. Hochverdient konnten die Rattelsdorfer Jungs die knappe Führung halten: 57:55.
Das letzte Viertel entschied über den Sieger. Beide Mannschaften begannen die 10 Minuten nervös, mit leichtem Vorteil für Rattelsdorf. Dennoch war man leider immer noch vom Wurfpech verfolgt und konnte den Vorsprung nicht ausbauen. Teilweise wurde das Spiel nun sehr zerfahren und es gab einige strittige Situationen. Beispielsweise wurde Jonas Fuchs beim Kampf um den Ball gegen die Wand geschleudert, so dass er die Partie nicht mehr fortsetzten konnte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er leider eine Gehirnerschütterung davon trug. Die Führung wechselte nun fast jede Minute. Doch in den letzten beiden Spielminuten konnte Kulmbach mit einem 9:2 Lauf davonziehen und das Match knapp für sich entscheiden: 73:77. Es war ein äußerst hart umkämpftes Spiel, mit einer klasse Intensität der Rattelsdorfer. Letztendlich hätten beiden Mannschaften den Sieg verdient gehabt.
Scoring: Fuchs Ja. (26 Punkte/3 3er), Fuchs Jo. (12), Schobert (11/1), Krauß (9/2), Reinfelder (8/2), Reh (3/1), Ruckdäschel (2), Stumpf (2), Seemüller, Block