Bevor es mit Vechta als nächstes gegen das Spitzenteam der ProA geht, konnten die Baunach Young Pikes einen wichtigen Sieg einfahren, obwohl das Team auf wichtige Spieler verzichten musste. Für den TSV Tröster Breitengüßbach war es ebenfalls ein tolles Wochenende – mit gleich zwei Siegen.
Ganz wichtiger Erfolg für stark ersatzgeschwächte Young Pikes
Mit einem sehr wichtigen Auswärtssieg und einem Sprung auf den neunten Tabellenplatz im Gepäck konnten die Baunach Young Pikes am Samstagabend die ca. 350 Kilometer lange Heimfahrt angehen. Mit 81:66 wurden die Dragons Rhöndorf am Ende sogar noch recht deutlich bezwungen, obwohl das Spiel über weite Phasen recht ausgeglichen war. Erschwerend kam für die Baunacher hinzu, dass sie mit Johannes Thiemann verletzungsbedingt auf ihren bisher besten Spieler verzichten mussten. Er hatte sich am Donnerstag im Training am Knie verletzt. Eine genaue Diagnose, wie lange er ausfallen wird, liegt noch nicht vor. Da Daniel Keppeler und Jordan Dumars ebenfalls wegen Trainingsrückstand noch nicht einsatzbereit waren, musste man die Begegnung mit einer sehr knappen Rotation unter den Körben angehen. Erfreulicherweise konnte dafür Dino Dizdarevic nach seinem Fingerbruch wieder mitwirken und auf der für ihn ungewohnten Position des Power-Forwards aushelfen.
Zu Beginn lief es nicht so rund für das Team von Fabian Villmeter. Obwohl man sich intensiv mit dem Gegner beschäftigt und auf die Stärken der Dragons hingewiesen hatte, gelang dem Tabellenschlusslicht ein Traumstart. Besonders Sterling Carter netzte ein ums andere Mal aus der Distanz ein und so brachte er die Gastgeber fast im Alleingang mit 22:11 in Führung. Mit seinem vierten Dreier (bei sechs Versuchen) sorgte er Carter für das 25:15 nach den ersten zehn Minuten. Zu diesem Zeitpunkt agierten die Young Pikes ohne Selbstvertrauen und viel zu zögerlich in der Verteidigung.
Ein Korbleger von Moritz Sanders, der unter der Woche mit Grippe das Bett gehütet hatte, eröffnete den 2. Abschnitt. Es dauerte aber bis zur 15. Minute, ehe die Gäste aus Oberfranken die Begegnung so langsam in den Griff bekamen. Aleksej Nikolic konnte mehrfach freie Würfe für sein Team kreieren und der starke Malik Müller und Arnoldas Kulboka brachten ihr Team bis zur Halbzeit auf 41:42 heran.
Daniel Schmidt ermöglichte dann gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit den Grün-Weißen mit einem starken Zug zum Korb zum ersten Mal eine Führung. Leon Kratzer, der mit einer bärenstarken Vorstellung (17 Punkte, 17 Rebounds, 63 % Freiwürfe, 3 Blocks, Effektivität 27) den verletzten Kapitän Johannes Thiemann vertrat, war es, der mit zwei verwandelten Freiwürfen für die bisher höchste Führung der Young Pikes sorgte (46:52). In den folgenden Minuten hatte aber Nachwuchscenter Lodders bei den Gastgebern seine stärkste Phase und so konnten die Gastgeber wieder zum 56:56 ausgleichen. Ein Freiwurf von Aleksej Nikolic sorgte dann erneut für eine 63:60 Führung vor den letzten zehn Minuten.
Daniel Schmidt erhöhte gleich zu Beginn des Schlussabschnittes mit einem Dreier auf 66:60. In der 36. Spielminuten war die Begegnung beim Stand von 69:66 für Baunach noch völlig offen. Doch jetzt, als es darauf ankam, zeigte das Team von Fabien Villmeter seinen unbedingten Siegeswillen und konnte mit gutem Teambasketball freie Würfe kreieren, die sicher verwandelt wurden. Dreier von Müller und Nikolic sorgten nun für die Vorentscheidung. Mit einem 12:0-Lauf beendeten die Young Pikes diese Begegnung und konnten so einen wichtigen Auswärtssieg gegen einen potentiellen Konkurrenten um den Klassenerhalt einfahren. Fabian Villmeter analysierte nach der Begegnung: „Unsere junge Mannschaft ist wie eine Wundertüte. Am vergangenen Wochenende haben wir mit 30 Punkten eine dicke Packung bekommen, heute ist es uns dagegen sehr gut gelungen, die Ruhe zu bewahren. Der Ausfall von Johannes Thiemann tut uns sehr weh, nicht nur als Scorer, Leon Kratzer ist allerdings hervorragend in die Bresche gesprungen.“ Mit dem Sieg im Rücken können die Young Pikes nun mit großer Freude dem Schlager gegen das Spitzenteam aus Vechta am Freitag (19:30 Uhr) entgegenfiebern.
2. Bundesliga ProA
Dragons Rhöndorf – Baunach Young Pikes 66:81
Baunach Young Pikes: Müller (20 Pkt./3 Dreier), Obst (8/2), Kratzer (17), Schmidt (11/2), Dizdarevic, Nikolic (7/1), Kulboka (8/2), Sanders (6), Taraš (4).
Rhöndorf: Carter (26 Pkt./5), Milovic, Holiday (1), Lodders (13), Frankl-Maus (6/2), Schönborn (2), Wendeler (2), Ohuaregbe (5), Davis (7/1), Winterhalter (2), Tratnjek (2).
Zuschauer: 800
Perfektes Wochenende für die Güßbacher
Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt am Samstag in der Regionalliga Südost gegen hapa Ansbach mit 72:68 und am Sonntag im Bayernpokal beim TSV 1860 Schwandorf mit 88:55.
Kurzfristig musste das Trainergespann Timo Fuchs und Johannes Laub neben Ivan Djerman auch auf Michi Lachmann verzichten, der sich eine Handverletzung zugezogen hat. Gegen Ansbach standen zu Beginn Gligorovic, Jörg Dippold, Dinkel, Heberlein und Wagner auf dem Parkett. Die Hausherren erwischten den besseren Start. Dinkel, Jörg Dippold, Heberlein und Wagner punkteten, sodass der TSV nach drei Minuten mit 12:6 führte. In der Folgezeit pendelte sich der Vorsprung der Güßbacher bei etwa sechs Punkten ein, da die TSV’ler auf alles, was die Ansbacher in Person von Freer, Jenka, Dubienka oder Probst veranstalteten, immer eine Antwort hatten. Auch die Bankspieler Lorber und Dirk Dippold trafen wichtige Dreier, sodass es nach dem ersten Viertel 26:19 für den TSV stand.
Zu Beginn der zweiten zehn Minuten setzte sich der TSV Tröster bis auf 30:21 ab. Nach einer Auszeit stellten die Mittelfranken auf eine Zonen-Verteidigung um. Diese bereitete den Oberfranken größere Probleme, da die freien Würfe von jenseits der 6,75m-Linie einfach nicht fallen wollten. Im Gegenzug lief Ansbachs Top-Scorrer Nicholas Freer langsam heiß. Er erzielte etliche Punkte und brachte sein Team zusammen mit Petrovic wieder auf 31:30 heran. Marcel Heberlein und Dirk Dippold beendeten die Phase, die knapp 4 Minuten dauerte, in der die gelbschwarzen keinen Korb erzielten. So stand es nach 17 Minuten 34:30 für die Hausherren. Auch in den letzten drei Minuten gelang der Tröster-Truppe kein Korb, sodass es zur Halbzeit 34:34 Unentschieden stand.
Im dritten Viertel gingen die Gäste erstmals in Führung, doch Jörg Dippold fand die passende Antwort. Er traf drei Dreier hintereinander und brachte seine Güßbacher wieder mit 45:40 in Führung. Ansbach Trainer Dean Jenko reagierte sofort mit einer Auszeit um den Lauf des Güßbacher Eigengewächses zu stoppen. Die Auszeit sorgte zwar dafür, den Lauf von Jörg Dippold zu stoppen, doch Marcel Heberlein machte da weiter, wo Jörg Dippold vor der Auszeit aufgehört hatte. Ihm gelangen sieben Punkte in Serie und Markus Wimmer setzte noch zwei Punkte drauf, sodass der Gastgeber mit 55:45 in Führung lag. Die letzten Punkte des Viertels gelangen Müller mit einem Buzzerbeater, der zu einem 55:48 nach 30 Spielminuten führte.
Im Schlussabschnitt gelangen dem Ansbacher Freer sechs schnelle Punkte in Folge, sodass die Mittelfranken wieder in Schlagdistanz waren. Klaus und Jörg Dippold konnten allerdings in der Folgezeit für den TSV punkten. Nichtsdestotrotz kamen die Gäste kurze Zeit später zum 59:59 Ausgleich. Dubienka gelangen 7 Punkte innerhalb 90 Sekunden. Petrovic sorgte vier Minuten vor Schluss sogar noch einmal für eine Ansbacher Führung, doch Jörg Dippold per Korbleger und Dinkel per Dreier drehten das Spiel erneut zugunsten der Hausherren. Gligorovic ließ 80 Sekunden vor Ende des Spiels noch einmal einen Dreier aus 8m folgen, sodass der TSV Tröster mit 71:63 in Führung lag. Nun begannen die Mittelfranken zu foulen um noch einmal näher heran zu kommen. Doch der TSV ließ sich das Spiel nicht mehr nehmen und gewann schlussendlich verdient mit 72:68. Dadurch kletterten die Oberfranken auf den vierten Tabellenplatz.
Breitengüßbach: Heberlein (17 Punkte), J. Dippold (17/3Dreier), D. Dippold (12/2), Dinkel (9/2), Klaus (4), Gligorovic (4/1), Lorber (3/1), Wagner (3), Wimmer (2), Roch (1), T. Dippold
Am Sonntag musste der TSV Tröster erneut ein Pflichtspiel absolvieren. In der zweiten Runde des Bayernpokals waren die Mannen von Timo Fuchs und Johannes Laub in Schwandorf zu Gast. Ohne die verletzten Djerman und Lachmann, sowie dem angeschlagenen Wagner und Dippold, der sich im Urlaub befindet, machten die Oberfranken gegen den Bayernligisten schon im ersten Viertel alles klar (35:11). Auch die Bankspieler bekamen gegen die Oberpfälzer sehr viel Spielzeit und konnten wichtige Erfahrungen sammeln und sich im Team zeigen. Alle Spieler des TSV konnten gegen den TSV 1860 Schwandorf punkten. Zur Halbzeit stand es 60:29. Schlussendlich gewannen die Breitengüßbacher auch in der Höhe verdient mit 88:55 und stehen somit in der dritten Runde des Bayernpokals.
Topscorer: Jörg Dippold (18), Stefan Dinkel (15), Sven Lorber (13)