Sportlicher Tag der Inklusion – zum zweiten Mal

Im Sommerferienprogramm der Verwaltungsgemeinschaft Baunach gab es zum zweiten Mal einen sportlichen Tag der Inklusion auf der Schulsportanlage der Stadt Baunach am Sportgelände des 1.FC Baunach. Innerhalb eines Jahres war dies nun das dritte inklusive Sportangebot in der Stadt Baunach.

Der Förderkreis  goolkids e.V. mit Robert Bartsch und Lukas Parzych und Sabine Saam, Behindertenbeauftragte der Stadt Baunach, setzten das Ferienprogramm nach erfolgreichem Start 2022 routiniert fort. Stadtrat Dominik Czepluch assistierte und Sofia Weis war für die Fotodokumentation verantwortlich.

Zum Einstieg sensibilisierte Behindertenbeauftragte Sabine Saam die Kinder im Umgang mit behinderten Menschen. Nie ungefragt helfen, nicht anstarren, Hilfsmittel wie Rollator, Rollstuhl oder Krücken nicht anfassen oder ungefragt nutzen, weil diese ein Teil des Körpers sind – das waren die Kernbotschaften.

Erneut wurde ein Perspektivenwechsel der anderen Art erlebt. Lukas Parzych, Projektleiter bei goolkids e.V., führte die Kinder pädagogisch geschickt durch den Nachmittag. Er brachte unter anderem kindgerecht die Regeln beim Rollstuhlbasketball bei. Natürlich durfte auch ein „Wheelie“ nicht fehlen. Begeisterte Kids, die bei sengender Hitze Lust hatten auf Hindernisparcours, Rollstuhlbasketball, eine 400-m-Stadionrunde und ein Wettrennen auf eine kurze Distanz waren alle Mühen wert. 

Die Kinder durften in den Aktivrollstühlen selbst Erfahrungen sammeln und gemeinsam Sport treiben. Sie formierten sich reibungslos als Zweier-Teams – ein Kind nutzte den Rollstuhl für die unterschiedlichsten Aktivitäten, der Teampartner sicherte den Rollstuhl gegen Kippen und Abrutschen. Die Kinder lernten mit jeder Drehung des Antriebsreifens, Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst im Rollstuhl, aber auch für den anderen, dem man gerade hilft oder sichert. Spielerisch lernten alle, dass man nur durch Fairness, Toleranz und Respekt zu Gewinnern werden kann. Nicht jede Hürde wurde im ersten Anlauf gemeistert. Gerade das Überfahren des Hindernisparcours war eine echte Herausforderung. Die Kinder waren offen für das Projekt, stellten viele Fragen, waren neugierig und probierten alles angst- und vorurteilsfrei aus. Sie knüpften schnell Beziehungen untereinander und lernten, gemeinsam Erfolge zu feiern und Misserfolge zu bestehen. 

Sabine Saam

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