„,Entwicklung statt Stillstand‘ – wo haben die in den vergangenen Jahren gewohnt?“

Auf reges Besucherinteresse stieß die Haupt-Wahlveranstaltung der Christlichen Bürgerschaft Baunach (CBB) in der zurückliegenden Woche. Bürgermeister Ekkehard Hojer nutzte die Möglichkeit, die Erfolge der vergangenen zwölf Jahre und das Wahlprogramm für die kommenden sechs Jahre zu präsentieren. Für Erheiterung, aber auch nachdenkliche Stimmung sorgte die Rede des stellvertretenden Landrats Johann Pfister.

So manche Angriffe eines politischen Gegners will sich die CBB nicht so einfach gefallen lassen. Das wurde bei der Wahlveranstaltung am 27. Februar in der Brauerei Sippel deutlich. Während sich Bürgermeister Ekkehard Hojer vornehm zurückhielt, nutzten einige Stadtratskandidaten die Gelegenheit für einen „Gegenangriff“. Zum Beispiel Stadtrat Tobias Roppelt: „,Entwicklung statt Stillstand‘ – wo haben die in den vergangenen Jahren gewohnt? Bestimmt nicht in Baunach.“ Oder Ingrid Ehnes: „Ich habe in den vergangenen Wochen gelernt: Es ist eine Kunst, mit vielen Worten wenig auszudrücken.“ Und auch der jüngste Kandidat auf der Liste, Luigi De Vita, forderte dazu auf, sich die Erfolge der Vergangenheit nicht schlecht reden zu lassen.

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Gewerbeflächen nicht verramschen

Hojer zeigte auf der Leinwand gleich zu Beginn aktuelle Statistiken zur finanziellen Entwicklung in Baunach und hakte auf einer Liste die meisten Punkte aus dem Wahlprogramm 2008 ab. Einzig die Zweifachturnhalle, ein Angebot für betreutes Wohnen und die Umgehungsstraße seien noch offen. Natürlich gelte es, so Hojer, gewisse Aspekte weiterhin aufzugreifen und zu verfolgen, etwa die Verbesserung des Schulstandortes, mehr Einkaufsmöglichkeiten auch in der Innenstadt, leistungsfähiges Internet, den Bau einer Umgehungsstraße und die Ausweisung von Bauland.

Wahlveranstaltung CBB Baunach 2014
Volles Haus: Im Nebenraum der Brauerei Sippel wurde es eng.

Wahlveranstaltung CBB Baunach 2014
Ekkehard Hojer bei seiner Präsentation.

Auch warb Hojer für die Ansiedlung weiterer Unternehmen auf den Freiflächen im Gewerbegebiet. „Unsere Flächen dürfen wir aber nicht verramschen und müssen sie an zukunftsfähige Unternehmen vergeben. Denn die Stadt kann keine weiteren Gewerbegebiete ausweisen, da sie von Naturschutzgebieten umgeben ist.“ Wichtig sei es daher, nicht etwa ein Logistikzentrum mit großem Flächenverbrauch und wenigen Arbeitsplätzen anzusiedeln. Nur dann könne auch die Zahl der Arbeitsplätze, die von 2008 bis 2014 von 660 auf fast 1.200 angewachsen ist, weiter gesteigert werden.

Zu Gast war auch Johann Pfister, Bürgermeister von Bischberg, stellvertretender Landrat und Listenführer des Bürgerblocks für den Kreistag. „In unseren Ortschaften brauchen wir keine Parteipolitik, es kommt auf die Menschen an, die sich zur Verfügung stellen“, sagte Pfister und gab einen Ausblick auf die wichtigen Inhalte der Landkreispolitik in den kommenden Jahren. Darunter nahm die Energiewende einen großen Platz ein. Pfister sparte auch nicht mit Kritik an den etablierten Parteien und machte auf teilweise sehr unterhaltsame Art deutlich, warum es bürgerliche Kräfte in den (Lokal-)Parlamenten unbedingt brauche.

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2 Kommentare

  1. Dem Bericht ueber die Wahlversammlung ist wenig hinzu

    zufuegen,allenfalls die Meinung,dass der zu 100%

    ICH-bezogene Wahlkampf einer!! Partei

    wenig fruchten wird.

    Bitte weiter so.

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