Das Wappenmännla stellt fest: Neue Straße – von nem Radweg keine Spur …

Rund fünf Stunden lang unterhielt die Sitzung des Elferrates am Samstagabend nicht nur Breitengüßbacher. Viele bekannte Gesichter waren dabei, aber vor allem ein „Neuer“ überzeugte. Und der kam auch noch aus der Oberpfalz …

 

In unserem Video haben wir die Highlights der Prunksitzung aus 2018 für Sie festgehalten … (Tipp: Wollen Sie das Video in HD-Qualität sehen? Dann klicken Sie im unteren Bereich des Videos einfach auf das Einstellungsrädchen und wählen 720p HD oder 1080p HD aus…).

 

Bevor Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder die Gema-Glockn an Sitzungspräsident Stefan Neubauer übergab, stand sie selbst in der Bütt – mit der Frage, ob sich in Breitengüßbach nicht eine Detektei lohnen würde. Braucht es die? Reinfelder nahm die Rolle einer Bürgerin ein, die Gemeinderatssitzungen besucht. Nun ja, nicht alle Gemeinderäte scheinen es da mit der Präsenz so genau zu nehmen, gab es doch in einer Sitzung ein Abstimmungsergebnis von elf zu Null – bei 17 Gremiumsmitgliedern. „Vielleicht sollten wir ein Belohnungssystem mit Stempel einführen – und wer die meisten Stempel hat, bekommt bei der nächsten Wahl einen vorderen Listenplatz“, meinte Bürgerin Reinfelder. Auch Themen wie die Ortskernsanierung sprach sie aus Bürgersicht an, inklusive eines Gesprächs zwischen zwei Senioren, die meinten, der geplante Skaterplatz solle doch Rollator-geeignet sein. „Dann schießt doch lieber mit dem Bürgermobil durch die Gegend.“ Aber: In Breitengüßbach gebe es so viele engagierte Menschen, eine Detektei lohne daher nicht. „Daher schaue ich lieber mal in die Nachbargemeinden“, so Reinfelder, und übergab die Gema-Glockn.


Viele Garden des United Dance Teams traten auf.

Ein Goetheinstitut für Breitengüßbach

Das Güßbacher Wappenmännl (Hans-Jürgen Schmaus) ließ daraufhin die wichtigsten Ereignisse aus 2017 Revue passieren. Von einer möglichen Bewerbung der Gemeinde als Standort fürs DG (bis die Gemeinderäte gemerkt haben, dass es sich nicht um das Deutsche Goetheinstitut, sondern ums Dientzenhofer-Gymnasium handelt) bis hin zur Einweihung der neuen Brücke im benachbarten Kemmern (wo Bürgermeister Gerst unbedingt den Breitengüßbacher Gemeinderat und Pastoralreferent Manfred Herl zur Einweihung habe verpflichten wollen, Antwort Herl: das muss ein Pfarrer machen) war vieles dabei, bis hin zur neuen Straße nach Zapfendorf: „Da hatte ich mich so gefreut: Ein super breiter Radweg nur für mich.“ Und dann fuhren plötzlich wieder die Autos – „und von einem Radweg keine Spur!“

Bereits zum dritten Mal war Bauchredner Erwin Motschenbacher aus Friesen in Breitengüßbach zu Gast. Er hatte seine Puppe Theo, einen 84-Jährigen „Weiberheld“ mitgebracht, der gleich mal mit Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder flirtete. Neu dabei war in diesem Jahr Josef Piendl alias „Bäff“ aus der Oberpfalz, der mit Gstanzln, Liedern und Geschichten rund um Mann und Frau das Publikum unterhielt („Ob Groko oder Jamaika, des sag ich euch gleich, ich brauch kei Regierung, ich hab scho a Weib“). Und auch die Smartphones, Pardon: die Wischhandys waren ihm ein Anliegen. Denn: „Hängst du nur an der App, wirst a Depp.“ Gut gefiel den Besuchern, dass sich Bäff ausführlich der Lokalprominenz widmete – von Bürgermeisterin über den zweiten Bürgermeister Hubert Dorsch (der für ihn ein Bier holen durfte) bis hin zum Pastoralreferent – ganz nach dem Motto: „Je größer der Krampf, desto lustiger …“ Der Elferrat und das Publikum waren vom „Neuling“ überzeugt und luden ihn gleich fürs kommende Jahr zur 40. Elferratssitzung wieder ein.


Die Sitzung war einmal mehr ein Publikumsmagnet.

Das United Dance Team schmückte den Abend aus

Für viele Lacher sorgten Tina Baumstark und Steffi Drechsel aus dem Frankenwald als „zwei Kirchgänger“. Sie stellten etwa die Frage, warum jemand, der in die Kirche geht, noch lange kein guter Christ ist … „Du wirst doch auch kein Auto, wenn du in die Garage fährst …“

Zwischen den Büttenreden und Kabarett-Auftritten unterhielt die Güßband mit Stimmungsliedern und die Garden des United Dance Team zeigten ihr Können. Mit dabei waren die Juniorengarde (zehn bis 14 Jahre), die Ü15 und die Sieben- bis Neunjährigen – sie zeigten den Schautanz „Was ist eigentlich ein Ohrwurm“. Als Tanzmariechen fegte, wie im vergangenen Jahr, Xenia Nüßlein über die Bühne. Und das Zückshuter Männerballett tanzte diesmal zu „Hulapalu“.

Und kurz vor Schluss hatte, schon zum vierten Mal bei einer Breitengüßbacher Elferratssitzung, „Das Eich“ seinen Auftritt. Er nahm sich auch gleich Tief Friederike aus der Vorwoche an: „Dieses Jahr haben die Tiefs wieder Frauennamen. Eine Frau hat mit einem Orkan schon etwas gemeinsam. Es fängt mit einem leichten Blasen an – und hinterher ist das Haus weg.“ Nach einem weiteren Auftritt des United Dance Teams schloss Sitzungspräsident Stefan Neubauer die Elferratssitzung. Die Güßband des Musikvereins Breitengüßbach unterhielt die Besucher dann aber noch lange mit Tanzmusik.

 

Viele Fotos von der Elferratssitzung 2018 finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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