Rund 220.000 Euro investiert die Gemeinde Breitengüßbach in nächster Zeit in den Breitbandausbau. In Zusammenarbeit mit der Telekom soll damit flächendeckend im Gemeindegebiet eine Geschwindigkeit von 30 Mbit/s erreicht werden. Ab dem kommenden Schuljahr gibt es außerdem eine Nachmittagsbetreuung in der Schule, auch in Randzeiten.
Der Breitbandausbau war zuletzt im November vergangenen Jahres Thema im Breitengüßbacher Gemeinderat, nun lag das im Rahmen eines Auswahlverfahrens eingegangene Angebot der Telekom vor. Während das Unternehmen in Breitengüßbach auf eigene Kosten ausbaut, muss die Gemeinde für die Gebiete Unteroberndorf, Zückshut und Leimershof rund 220.000 Euro zuschießen. Dieser Vorgehensweise stimmten die Gemeinderäte zu, genauso wie der Erstellung eines Masterplans, der in Richtung Zukunft schielt. Denn: Die Übertragungsraten entwickeln sich kontinuierlich weiter, und so wird es mittelfristig erforderlich sein, Glasfaserkabel nicht nur bis zu den Verteilerkästen, sondern bis an die Grundstücke zu verlegen. Die Erstellung des Masterplans wird voll gefördert, so dass hier keine Kosten für die Gemeinde entstehen.
Im April hatten sich dem Gemeinderat der Verein „Innovative Sozialarbeit“ (iSo) sowie die Arbeiterwohlfahrt Bamberg (AWO) als Träger für die Einführung einer Schulkinderbetreuung vorgestellt. Da die Gemeinde das so genannte Kombimodell favorisiert, dass die AWO allerdings nicht anbieten kann, fiel die Entscheidung zugunsten von iSo. Das Pilotprojekt, doppelt gefördert durch den Freistaat Bayern, läuft zunächst für ein Jahr. Vorteile sind die Betreuung auch in Randzeiten sowie die Gebührenfreiheit für Eltern – nur in Randzeiten oder in den Ferien fallen für sie Kosten an.
Rund 70 Kinder könnten angemeldet werden
Hintergrund für die Einführung der Nachmittagsbetreuung war eine durch die Gemeinde initiierte Bedarfsermittlung: In den Kindertageseinrichtungen wurden die Vorschüler der Jahrgänge 2015/2016 und 2016/2017 befragt, in der Schule und der bestehenden Mittagsbetreuung der Spatzen die 1. bis 4. Klasse(n). Anhand der Rückmeldungen wurde ein Bedarf zum September 2016 von durchschnittlich 70 Kindern berechnet. Eine solch große Zahl könnten die bisherigen Angebote des Vereins „Güßbacher Spatzen“ sowie der beiden Kindertageseinrichtungen nicht stemmen.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt der Sitzung vom 17. Mai 2016 ging es noch einmal um die Kinder: Zur Einführung eines neuen pädagogischen Konzeptes beantragt die Gemeinde beim Landratsamt, die beiden Betriebserlaubnisse für eine Krippengruppe sowie für drei Kindergartengruppen mit zusätzlichen Plätzen für Schulkinder in der Gemeindekita zu einer Betriebserlaubnis zusammenzulegen. „Durch eine Zusammenlegung der beiden Erlaubnisse, wie auch im Haus für Kinder St. Michael mittlerweile praktiziert, kann das Personal flexibler eingesetzt und die Kinder altersgerechter betreut werden“, so Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder.