Am vergangenen Samstag wurde der TSV Tröster Breitengüßbach in der heimischen Hans-Jung-Halle nach zwei Siegen gegen den TS Jahn München und die Aschaffenburg Baskets Bayernpokalsieger der Spielzeit 2019/2020/2021.
Vor über zwei Jahren fand die erste Runde des Bayernpokals statt, der am vergangenen Samstag beim Finalturnier in Breitengüßbach zu Ende gespielt wurde. Im ersten Spiel ging es für die Truppe von Mark Völkl und Thomas Lorber gegen den Bayernligisten TS Jahn München. Verzichten musste das Trainerduo in dieser Partie auf den verletzten Wagner und Kapitän Alex Engel. Dafür gab Erik Land sein Pflichtspieldebut seit März 2020. Dabei erwischten die Hausherren einen super Start und gingen durch Jörg Dippold, Reichmann und Nieslon schnell mit 10:2 in Führung (5. Minute). Die Güßbacher gestatteten dem Jahn nur sehr schwierige Würfe und es gab wenig Durchkommen in der Zone der Oberfranken. Deswegen konnte der Vorsprung bis zum Viertelende durch Land, Kaiser und Hubatschek auf 24:11 ausgebaut werden.
Im zweiten Spielabschnitt stotterte der Motor in der Offensive etwas, wodurch die Truppe aus der Landeshauptstadt Punkt für Punkt näherkam. Vor allem Becker und Voit konnten einige Male den Ball im Breitengüßbacher Korb versenken, weswegen es nach 14 Spielminuten 31:19 stand. Bis zur Halbzeitpause kamen die Gäste sogar bis auf fünf Zähler heran, 38:33. Einige Ballverluste und schlechte Entscheidungen in der Offensive sorgten dafür, dass der TSV Tröster nur 14 Zähler in den zweiten zehn Minuten erzielen konnte.
Auch zu Beginn des dritten Viertels war nicht viel Glanz im Spiel der Gelbschwarzen. Dies nutzten die Münchner und kamen bis zur 25. Spielminute auf 42:38 heran und eine große Überraschung lag in der Luft. Doch Headcoach Völkl weckte sein Team noch rechtzeitig auf. Durch eine ordentliche Steigerung auf beiden Seiten des Spielfeldes wurde der Vorsprung wieder größer. Land, Feuerpfeil und Nieslon waren die Spieler, die für eine 51:42-Führung nach 30. Spielminuten sorgten.
Im Schlussabschnitt ließen dann die Kräfte bei den Münchnern spürbar nach und die Tröster-Truppe hatte leichteres Spiel. Kaiser, Hubatschek, Reichmann und Nieslon schraubten den Vorsprung schnell auf 15 Zähler, 63:48. Das Spiel war dadurch fünf Minuten vor dem Ende entschieden. Bis zum Schlusssignal wurde die Führung gar auf 77:52 ausgebaut. Hierbei konnten einige Kräfte für das wichtige zweite Spiel gegen den Regionalligisten Aschaffenburg gespart werden. Kompliment aber an die Truppe des TS Jahn München, die sich sehr teuer verkauft und eine tolle Leistung gezeigt haben.
Im zweiten Spiel des Tages gewannen die Aschaffenburg Baskets gegen den TS Jahn München nach einem 33:36-Rückstand zur Pause und einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang noch mit 86:61. Dadurch kam es in der letzten Partie des Abends dann zum „Finale“ um den Pokalsieg zwischen den TSV Tröster Breitengüßbach und den Aschaffenburg Baskets.
Verzichten musste Headcoach Mark Völkl im Spiel gegen die Unterfranken auf die beiden Center Wagner und Land, dafür war Kapitän Alex Engel mit dabei. Wie schon in der ersten Partie des Tages gegen Jahn München kam die Tröster-Truppe mit viel Schwung aufs Feld und erwischte einen sehr starken Beginn. Durch aggressive Verteidigung, die den Gegner zu einigen Ballverlusten und schwieriger Wurfauswahl zwang, gelang es den Gelbschwarzen einfache Zähler durch Feuerpfeil, Nieslon und Jörg Dippold zu erzielen. Über ein 13:2 nach knapp fünf Spielminuten schraubten die Hausherren den Vorsprung durch Körbe von Klaus, Fuchs und Kaiser auf 26:12 nach dem ersten Viertel.
Parallelen zum ersten Auftritt der Oberfranken gab es auch im zweiten Spielabschnitt. Denn auch gegen Aschaffenburg ließ hier die Intensität in der Verteidigung nach, was die Unterfranken sofort ausnutzen konnten. Danilovic und Jagela kannten keine Gnade und verkürzten den Rückstand auf zehn Zähler, 31:21 (14. Spielminute). Auf Breitengüßbacher Seite stemmten sich Nieslon und Jörg Dippold dagegen. Doch nur 13 Punkte in den zweiten zehn Spielminuten sorgten dafür, dass Aschaffenburg den Rückstand zur Halbzeit auf 39:30 verkürzen konnten.
Der Start ins dritte Viertel verlief relativ ausgeglichen. Während für den TSV Tröster Klaus, Fuchs und Feuerpfeil den Ball im Korb versenkten, waren für die Aschaffenburg Baskets Danilovic und Pareira Xavier erfolgreich. Dadurch stand ein 48:38 auf der Anzeigetafel (25.). Bis zum Viertelende erhöhten die Gastgeber auf beiden Seiten des Feldes die Intensität. Durch die deutlich verbesserte Abwehr, die den Unterfranken nur noch fünf weitere Zähler im dritten Viertel gestattete, zogen die Gelbschwarzen auf 58:43 davon. Nieslon und Hubatschek trafen dabei auf Güßbacher Seite.
Diesen Vorsprung verwaltete Breitengüßbach im Schlussabschnitt und ließ Aschaffenburg nicht mehr näher herankommen. Über ein 66:51 vier Minuten vor dem Schluss stand am Ende ein 79:63-Sieg auf der Anzeigetafel. Durch die beiden Siege wurde der TSV Tröster Breitengüßbach verdient Bayernpokalsieger. Die Freude sah man den Spielern und den Verantwortlichen deutlich an. Den Schwung vom Pokalsieg möchte Headcoach Mark Völkl in die in zwei Wochen beginnende Regionalliga-Saison mitnehmen.
Breitengüßbach: J. Dippold (5P vs. München / 11P vs. Aschaffenburg), Engel (-/4), Feuerpfeil (6/9), Fuchs (2/9), Hockgeiger (6/3), Hubatschek (8/7), Kaiser (9/7), Klaus (3/10), Land (19/-), Nieslon (11/17), Pflaum (0/2), Reichmann (8/0)
Florian Dörr