MIT VIDEO UND ZWEI BILDERGALERIEN!
Auch politisch weniger interessierten Menschen entgeht nicht, dass der Wahlkampf in Sachen Landtags- und Bundestagswahl langsam aber sicher auf seinen Höhepunkt zusteuert. Die Kandidaten möchten sich natürlich bestmöglich präsentieren und ihren potenziellen Wähler vorstellen. In Rattelsdorf und Breitengüßbach taten SPD- und CSU-Kandidaten das in zwei vollkommen unterschiedlichen Veranstaltungen.
Rattelsdorf, 30. August.
Ein lauer Spätsommerabend im Biergarten der Gaststätte Rothlauf. „SPD rockt“ heißt der Abend, an dem sich die Kandidaten für Landtag, Bundestag und Bezirkstag den Wählerinnen und Wähler vorstellen möchten. „Wir wollen heute einiges anders machen“, verrät Jonas Merzbacher, Bürgermeister von Gundelsheim und Moderator der Veranstaltung. Herauskommen wird eine Mischung aus Musik und Talkrunde. Gekommen sind Simon Moritz, Bundestagskandidat aus Kulmbach, Felix Holland, Landtagskandidat aus Bamberg sowie Reinhard Schmid aus Rattelsdorf, der ebenfalls für den Landtag kandidiert. Auch Wolfgang Heyder (Bezirkstag) und Andreas Schwarz (Bundestag) lassen sich später blicken.
Reinhard Schmid (vorne am Mikrofon) tritt mit SPDlern und Mitgliedern seiner Band „Wednesday Project“ auf.
Jeder Kandidat bekommt die Möglichkeit, sich und seine Ideen darzustellen. Jonas Merzbacher gibt die Themen vor, die fast hundert Gäste im Biergarten können sich ebenfalls beteiligen. Simon Moritz erzählt von seinem Studium in Bamberg, seiner Tätigkeit als Stadtrat in Kulmbach und seinem „Werdegang“ als Politiker. Natürlich geht es auch um Konzepte, etwa in Sachen demografischer Wandel oder Rentenpolitik. Ein Highlight des Abends, nicht umsonst heißt er „SPD rockt“, ist aber der Auftritt einer Band aus Mitgliedern von „Wednesday Project“ und SPD-Kandidaten. Reinhard Schmid singt, Simon Moritz spielt Schlagzeug und die Gemeinderäte Michael Wild (Rattelsdorf) und Dr. Harald Schuberth (Breitengüßbach) sind an Gitarre und Keyboard aktiv. Bekannte Songs von Pink Floyd oder Dire Straits unterhalten das Publikum zwischen den Kandidatenvorstellungen. „Von der SPD hängen deshalb weniger Plakate, weil wir das ganze Geld in diese Band gesteckt haben“, meint Jonas Merzbacher mit einem Augenzwinkern. Den Besuchern hat’s auf jeden Fall gefallen.
Fotos von „SPD rockt“ in Rattelsdorf finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der linken Ecke oben wählen).
Breitengüßbach, 1. September.
Traditioneller geht es zwei Tage später bei der CSU zu. In Zusammenarbeit mit dem CSU-Ortsverband Breitengüßbach hat das Team der Frauenunion Breitengüßbach rund um die Vorsitzende Edel Amon zu einem „Politischen Sonntag“ geladen, Ehrengast ist Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Sie kommt aber nicht alleine, sondern zusammen mit vielen Kandidaten der CSU für Landtag, Bundestag und Bezirkstag. Ob Emmi Zeulner, Heinrich Rudrof, Melanie Huml, Dr. Günther Denzler, Siegfried Stengel oder Ludwig Freiherr von Lerchenfeld – die Gästeliste ist lang.
Zunächst begrüßt Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder im Rathaus und erklärt den Gästen die vielfältigen Aufgaben, vor denen Breitengüßbach steht. „Warum kann sich die Bahn der Barrierefreiheit entziehen, obwohl diese im Landesentwicklungsprogramm festgelegt ist?“, fragt Reinfelder. Ein weiteres Thema ist die hohe Verkehrsbelastung in und um Breitengüßbach. „Ich hoffe, dass Sie einiges mit- und unsere Anliegen ernst nehmen“, so Reinfelder. Barbara Stamm darf sich anschließend ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen.
Zum Abschluss ihrer Rede gibt es Blumen für Barbara Stamm.
Dann beginnt Teil 2 des Tages. In der Gemeindeturnhalle stellen sich die Kandidaten für die anstehenden Wahlen vor, Barbara Stamm hält eine dreiviertelstündige Rede mit einem Schwerpunkt auf Frauen und Familie. „Sozialpolitik ist im 21. Jahrhundert Bildungspolitik“, sagt sie und appelliert an die Kommunen, auch künftig verstärkt in Kindergärten und Personal für die vorschulische Bildung zu investieren. Die Stärken der Kinder müssten früh erkannt und damit der Grundstein für die Zukunft gelegt werden. „Ideologische Debatten schaden unserer Gesellschaft“, meint Stamm mit Blick auf die Kritik anderer Parteien am Betreuungsgeld. Und auch zu einem aktuell sie persönlich betreffenden Thema findet sie einige Worte: „Mir geht es nicht um die Einschränkung der Pressefreiheit, sondern um den Umgang miteinander.“ (Surftipp: Barbara Stamm im Interview mit dem ARD-Magazin „Monitor“)
Weitere Bilder vom Besuch von Barbara Stamm gibt‘s in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der linken Ecke oben wählen).
Johannes Michel