Am letzten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B Süd bezwang der TSV Tröster Breitengüßbach vor knapp 300 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle den Mitaufsteiger Fellbach Flashers nach einer überzeugenden Leistung mit 84:74 und verabschiedet sich mit einem Sieg in die Sommerpause.
Während es für Breitengüßbach sportlich um nichts mehr ging, musste Fellbach unbedingt gewinnen, damit sie ihre Chancen auf die Playoffs am Leben erhalten. Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Hausherren, die dank schönen Passspiels die freien Würfe durch Walde, Dippold und Klaus zum 7:2 versenkten. Wenig später erhöhte Wörrlein auf 11:4 und die Fans in der Hans-Jung-Halle waren aus dem Häuschen. Anschließend kamen die Flashers besser ins Spiel und glichen durch Berger, Butler und Kronhardt zum 11:11 aus (5.). In der Folgezeit entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem beide Teams ihre Würfe hochprozentig im Korb des Gegners versenkten. Die letzten Punkte des ersten Viertels erzielte Nieslon mit einem Dreier mit der Schlusssirene zum 23:20.
Der Start in den zweiten Spielabschnitt gehörte den Hausherren, die durch Wörrlein und Trummeter auf 27:20 davonzogen. Auch eine Auszeit der Gäste konnte Güßbachs Offensive nicht stoppen, sodass man in der 15. Spielminute weiterhin mit sieben Zählern führte, 32:25. Im Anschluss kam Fellbach schnell zu fünf Punkten in Serie, aber auch das brachte die Tröster-Truppe nicht aus dem Konzept. Engel per Dreier, Walde aus der Mitteldistanz und Trummeter von der Freiwurflinie sorgten wieder für einen beruhigenden 39:31-Vorsprung (17.). Bis zur Halbzeitpause bauten die Oberfranken ihre Führung durch einen Klaus-Dreier und einem Buzzerbeater von Dippold auf 44:34 aus.
Im dritten Viertel stellten die Gäste dann ihre Verteidigung um, mit der Breitengüßbach etwas Probleme hatte. Dadurch kam Fellbach auf 46:40 heran. Güßbach blieb cool, ließ den Ball geduldig laufen und traf durch Trummeter erst einen Dreier und dann noch einen Mitteldistanzwurf zum 51:40 (25.). Fellbach probierte alles, um näher ranzukommen. Doch die Gastgeber hatten durch Walde, Land und Dippold immer wieder die passende Antwort parat. Hätte man in dieser Phase nicht gleich sieben Freiwürfe verworfen, wäre die Partie bereits zu diesem Zeitpunkt schon entschieden gewesen. Diese Nachlässigkeit wurde von den Flashers mit drei Dreiern binnen 90 Sekunden bestraft, sodass es in der 29. Spielminute nur noch 58:56 stand. Erneut gehörte der letzte Angriff den Hausherren, die durch Trummeter erfolgreich zum 61:56 abschließen konnten.
Im Schlussabschnitt gab es gleich viel Hektik auf beiden Seiten. Nach 75 Spielsekunden wurden bereits 10 Fouls gepfiffen, sodass kein Spielfluss aufkam. Beide Teams vergaben einige Freiwürfe, aber der TSV Tröster traf mehr, weshalb man mit 66:57 führte (32.). Anschließend beruhigte sich das Geschehen wieder etwas und die Gelbschwarzen zogen durch Nieslon und Land auf 70:59 davon. Nach einer Auszeit von Coach Borisov kam Fellbach durch Kronhardt und Ulevicius auf 70:64 heran. Man merkte den Hausherren an, dass sie dieses Spiel nicht verlieren wollten. Klaus und Dippold sorgten in der 36. Spielminute wieder für eine beruhigende 10-Punkte-Führung, 74:64. Walde und Nieslon konterten die Fellbacher Zähler in der Folgezeit, sodass der Vorsprung gehalten werden konnte. Am Ende stand ein verdienter 84:74-Heimsieg zum Abschluss des Abenteuers Pro B auf der Anzeigetafel. Fellbach rutschte durch die Niederlage auf Rang neun ab und verpasst damit die Playoffs. Nach dem Spiel gab es erneut Standing Ovations vom Breitengüßbacher Publikum, die nicht nur den Sieg, sondern die Leistung über die komplette Spielzeit honorierten.
Breitengüßbach: Walde (15), Dippold (14/1 Dreier), Trummeter (14/2), Klaus (12/2), Engel (9/3), Nieslon (9/1), Wörrlein (6), Land (4), Bauer (1)
Florian Dörr