Am kommenden Sonntag trifft der TSV Tröster Breitengüßbach am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B um 17 Uhr auf den FC Bayern Basketball 2 und möchte nach dem überraschenden Auswärtscoup in der Hinrunde auch das Heimspiel gewinnen.
Eine Woche nach der knappen Derby-Niederlage in Coburg geht es für den TSV Tröster Breitengüßbach gleich mit dem nächsten Kracher weiter. Nach dem Spiel bei der Zweitvertretung der Bamberg Baskets am vergangenen Wochenende geht es nun gegen die nächste Unterbaumannschaft eines Bundesligisten. Mit den kleinen Bayern wartet auf die Güßbacher der momentane Tabellenfünfte, der mit neun Siegen und sechs Niederlagen punktgleich mit dem Dritten Coburg und dem Vierten aus Ulm ist. Eine dieser sechs Pleiten setzte es für die Truppe von Trainerlegende Emir Mutapcic im Hinspiel im heimischen BMW-Park gegen die Gelbschwarzen. Mitte November setzten sich die TSV-ler etwas überraschend, aber verdient, mit 95:87 durch und feierten damals den zweiten Saisonsieg. Breitengüßbach möchte alles daransetzen, dass die Niederlagenserie beendet wird und man endlich den vierten Erfolg der laufenden Spielzeit einfährt um im Kampf um den Klassenerhalt weiter mitmischen zu können. Zudem hofft man, dass sich die Personalnot etwas entspannt und der ein oder andere Spieler am Sonntag wieder zurück ins Team kehrt. Das würde dem Kader mehr Qualität und Tiefe geben.
Die Bayern hatten erst am Dienstag ihr letztes Ligaspiel in heimischer Halle, als sie im Duell der Farmteams die zweite Mannschaft der FRAPORT SKYLINERS mit 95:78 bezwangen. Überragende Akteure waren dabei erneut Ivan Kharchenkov (23 Punkte) und Dino Radoncic (17), die auch im Hinspiel gegen Breitengüßbach die besten Punktesammler waren. Für die Oberbayern zählt jeder Sieg im Kampf um die Playoffs, da die Liga im Mittelfeld extrem ausgeglichen ist. So hat Coburg als Tabellendritter lediglich zwei Siege Vorsprung auf Platz 10, den momentan der andere Aufsteiger aus Fellbach innehat. Einen Ausrutscher wie im Hinspiel kann sich der FCB eigentlich nicht erlauben und deswegen werden sie mit Sicherheit in Bestbesetzung antreten, zumal das NBBL-Team an diesem Wochenende spielfrei ist.
Auf den TSV Tröster Breitengüßbach wartet deswegen eine ziemlich hohe Hürde, die aber, wie das Hinspiel gezeigt hat, auch zu meistern ist. Es wird eine extrem physische Begegnung, da der Bayern Nachwuchs unter Profi-Bedingungen manchmal sogar mehrmals täglich trainiert. Wichtig wird es sein, den Kampf und die Intensität über 40 Minuten zu matchen und nicht eine lange Phase zu haben, in der weder offensiv noch defensiv etwas zusammenläuft. Die Güßbacher, die erneut als reine Amateurmannschaft auf eine Truppe voller (Jugend-)Profis treffen, wollen zeigen, wozu sie fähig sind. Angetrieben von ihren zahlreichen Fans in der heimischen Hans-Jung-Halle will man unbedingt einen Heimsieg einfahren.
Dafür ist die Abwehr von besonderer Bedeutung. In der Verteidigung müssen die Gelbschwarzen vor allem auf Jugendnationalspieler Kharchenkov (21,2ppg), den letztjährigen ACB-Vollprofi Radoncic (17,5) und Kalu (17,3) aufpassen. Dieses Trio ist mit Abstand der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Münchner und sollte besonders eng verteidigt werden, damit diese drei Spieler nicht heiß laufen. Gelingt es der Tröster-Truppe Kharchenkov, Radoncic und Kalu einigermaßen im Griff zu haben, wäre das eine gute Grundlage für den möglichen Heimerfolg.
Zudem kommt es auch auf den eigenen offensiven Rhythmus an. Die Tröster-Truppe hat die schwächste Offensive der Liga, möchte aber beweisen, dass man in den vergangenen Wochen gut im Training daran gearbeitet hat. Das wollen die Güßbacher am kommenden Sonntag unbedingt beweisen und zeigen, dass sie auch über 40 Spielminuten konstant punkten können. Gute Ballbewegung mit dem Auge für den freien Mann am Brett oder an der Dreierlinie ist wichtig, damit man zu freien Würfen kommt, die hoffentlich mit einer hohen Quote versenkt werden. Auch der Rebound wird ein wichtiger Faktor im Spiel sein. Es müssen alle TSV-ler geschlossen um jeden Abpraller kämpfen, damit man der jungen Münchner Mannschaft möglichst wenig zweite Wurfchancen gestattet.
Breitengüßbach: Bauer, Dippold, Engel, Feuerpfeil, Klaus, Land, Nieslon, Stephan, Trummeter, Wagner, Walde, Wörrlein
Florian Dörr