Was Großes Neues mitten im Ort

„Ein echter Glücksfall für Breitengüßbach!“ Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder steht zusammen mit Vertretern des Bauträgers und des Arbeiter-Samariterbundes sowie dem Architekten am Ende des Brückenweges. Der ist bisher eine Sackgasse und endet in einer Wiese. In den kommenden Jahren wird sich das aber ändern – dank eines innovativen Projekts.

Bereits in der Gemeinderatssitzung vom 4. Mai war Gisela Raab von der Raab Baugesellschaft aus Ebensfeld zu Gast und präsentierte im öffentlichen Teil das Konzept „Service Wohnen Breitengüßbach“. Noch einmal konkreter wurde es dann bei einem Pressetermin einige Tage später am Brückenweg.

Was ist hier geplant? Bis zum Herbst 2024 soll auf den bisher unbebauten Grundstücken eine Wohnanlage mit 72 barrierefreien Wohnungen für Senioren entstehen. Errichtet werden drei Gebäude, wobei das größte als Riegelbau ausgeführt wird und damit die anderen und auch die bestehende Bebauung noch besser von den Schallemissionen der Eisenbahn abschirmen soll. „Ohne den Riegelbau wäre so etwas an dieser Stelle gar nicht möglich“, erklärt Architekt Christoph Krannich. Durch die Verlagerung der Ruheräume wie Schlaf- und Wohnzimmer auf die der Bahn abgewandte Seite könnten die Grenzwerte aber eingehalten werden. Der freie Raum zwischen den Gebäuden soll auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um einen Treffpunkt zu schaffen.

Der Brückenweg wird bald keine Sackgasse mehr sein.

Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder, Sebastian Beetz und Kathleen Calliebe (ASB), Architekt Christoph Krannich, Gisela Raab und Constance Köpke (Raab Bau Ebensfeld)

Umfangreiches Serviceangebot geplant

Die Wohnungen sind in verschiedenen Größen als Ein- und Zweizimmerwohnungen mit verschiedenen Größen vorgesehen. Auch einen Gemeinschaftsraum wird es geben. Und: Der Arbeiter-Samariterbund (ASB) Forchheim-Bamberg wird eine Sozialstation und ein Quartiersbüro einrichten – und so für die Bewohner vor Ort ein umfangreiches Betreuungsangebot zusammenstellen. Auch im benachbarten Kemmern wird der ASB mit einem ähnlichen Projekt aktiv – inklusive einer Tagespflege. Somit ließen sich so sehr gut Synergieeffekte nutzen, meint ASB-Geschäftsführer Sebastian Beetz.

Die ASB-Mitarbeiter werden für die Bewohner ein abwechslungsreiches Gesellschaftsleben gestalten, kulturelle Veranstaltungen organisieren und im Alltag unterstützen. Ein 24-Stunden-Notrufsystem wird das Service- und Sicherheitspaket des ASB abrunden. Separate Pflege- oder Serviceleistungen können zusätzlich gebucht werden. Für das Betreuungs- und Serviceangebot wird eine monatliche Pauschale berechnet.

Das Modell zeigt, wie sich das Gebäude in die Umgebung einfügen wird.

Richtung Bahnstrecke werden die Eingänge zu den Wohnungen als „Laubengang“ angeordnet.

Wichtiger Entwicklungsschritt für Breitengüßbach

„In unserem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept haben wir verschiedene Handlungsfelder definiert. Mit dem Projekt können wir gleich mehrere bearbeiten: Innen statt außen, den demografischen und gesellschaftlichen Wandel“, so Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder. Sie ist sich sicher, dass die Angebote für qualitativ hochwertiges Wohnen gut ankommen und Senioren, die sich eine solche Wohnform vorstellen können, den Wechsel erleichtern. Mit einem Umzug in das Service Wohnen entstehe zudem Wohnraum für junge Familien. Ein Gewinn sei das Projekt auch, weil die Gemeinde an dieser Stelle nichts selbst hätte entwickeln können, viele Nutzungsmöglichkeiten sind durch die Nähe zur Bahn ausgeschlossen. Seit immerhin 30 Jahren soll der Bereich einer Bebauung zugeführt werden.

Starten könnte der Bau im kommenden Jahr, auch der Verkauf der Wohnungen würde dann anlaufen. Gisela Raab rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren, so dass im Herbst 2024 mit der Fertigstellung zu rechnen sei.

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Ein Kommentar

  1. Sehr geehrte Mitbürger von Breitengüßbach,
    meiner Meinung nach ist dieses Projekt an dieser Stelle und in dieser Größenordnung ( der Winkelbau hat eine Schenkellänge von ca. 93 m x 67 m ) ein Schandfleck im Altdorf, es passt nicht in dieses Umfeld ( alte Scheunen und Gärten) und hat den Flair einer Mietskaserne bzw. Sozialwohnung in den Städten der sechsziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts ! Auch wird die vorhandenen Flora und Fauna zerstört, es ist so Denke ich, der Albtraum der meisten Altbürger von Breitengüßbach ! Es gibt bestimmt auch eine andere Lösung, eventuell auch betreutes Wohnen jedoch in kleinerer Form das sich hier besser anbietet !

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