Ein Treffpunkt soll entstehen. Nicht nur eine Anlage, auf der sich Kinder und Jugendliche sportlich betätigen können. Aufenthaltsqualität steht dabei im Mittelpunkt. Rene Rennett, Planer für Skaterparks, holte sich zusammen mit Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder direkt bei den Jugendlichen Wünsche ab. Jetzt muss der mögliche Skaterplatz noch durch den Gemeinderat.
„Früher wurden solche Anlagen ganz anders geplant“, erklärte Rene Rennett. Sie wurden einfach auf leere Flächen aufgesetzt, es entstand eine „Parkplatzstruktur“, ein „Hinterhofcharakter“. Davon sind moderne Skateranlagen weit entfernt. Das bewies Rennett mit ersten Zeichnungen, wie eine solche Anlage in Breitengüßbach einmal aussehen könnte.
Der Wunsch zu Skaterbahn & Co. kam direkt von den Jugendlichen. Schon im vergangenen Jahr beteiligten sie sich aktiv an einem Termin in Sachen städtebauliche Entwicklung und loteten bei einem Folgetermin mit Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder die Möglichkeiten aus. Und die Bürgermeisterin zeigte sich aufgeschlossen. Rund 100.000 Euro könnte die Gemeinde in einen Skaterplatz investieren, inklusive einer Umfeldgestaltung – mit viel Grün, Sitzbänken und mehr. Einen Standort hat Reinfelder auch schon im Auge – auf der Ostseite der Bahntrasse, am südlichen Ende der Bebauung. Somit wäre der Skaterplatz von beiden Seiten der Bahn gut zu erreichen, befände sich nicht zu nahe an den Häusern, aber auch nicht abseits.
Sie wollen wissen, wo genau sich das Grundstück für den Skaterplatz befindet? Wir haben den Standort in einer Karte für Sie markiert …
An die Umgebung anpassen
Für Planer Rennett stellte sich beim Treffen mit den Kindern und Jugendlichen – fast 30 waren ins Jugendzentrum gekommen – vor allem die Frage: Welche Elemente sind gewünscht? Denn das Ziel sei es, eine „individuelle Anlage zu planen, nicht eine aus dem Katalog“ hinzustellen. Aus den Wünschen und Anregungen der Jugendlichen wird Rennett nun einen konkreten Plan erarbeiten, der dann schon in wenigen Wochen dem Gemeinderat vorgelegt werden soll. 2019 oder 2020 könnte die Skatanlage dann in Betrieb gehen. Wichtig wird sein, Elemente mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu platzieren, um sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene zu begeistern.
Planer Rennett hatte viele Ideen für die Gestaltung im Gepäck.
Das Interesse der Kinder und Jugendlichen war groß.
Denn nicht nur die „heutigen“ Kinder und Jugendlichen sollen Spaß an der Anlage haben. Ein solcher Skaterplatz wird für Jahrzehnte geplant und muss daher auch zukunftssicher sein – und auch wieder die nächste Generation mitnehmen. „Das Skaten kommt an sich aus einer urbanen, organischen Umgebung. Daher wollen wir den Platz an seine Umgebung gut anpassen“, so Rennett weiter. Nach rund einer Stunde hatte er weitere Anregungen gesammelt, auch Gemeinderätin Karin Schneiderbanger-Vogt, die zum Workshop gekommen war, zeigte sich überzeugt von der Idee. Bleibt die spannende Frage, wie der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen entscheidet. „Gut war, dass heute so viele von euch da waren“, meinte Bürgermeisterin Reinfelder zum Schluss. Das habe gezeigt, dass das Thema wirklich bewege.