Olympiateilnehmerin sorgt für neuen Streckenrekord in Kemmern

Dritter Platz beim Hamburg-Marathon 2016, Olympia in Rio als beste deutsche Marathonläuferin: Anja Scherl (im Bild), die „schnellste Freizeitläuferin Deutschlands“, wie sie gerne genannt wird, war am Samstag, 23. September, erstmals beim Kemmerner Kuckuckslauf am Start. Und die anderen Teilnehmer mussten sich warm anziehen, auch ein Streckenrekord fiel.

Olympionikin beim Kuckuckslauf am Start

Am kommenden Samstag, 23. September, geht der Kemmerner Kuckuckslauf in seine mittlerweile neunte Auflage. Auch 2017 wird es wieder eine spannende und hochklassige Veranstaltung geben. Denn wie auch in den Jahren zuvor macht der Raiffeisencup Station in Kemmern, wenn der fünfte von sechs Wertungsläufen ansteht. Auf den BLV-Cup muss zwar ab dieses Jahr verzichtet werden, doch werden auch viele Läufer nicht nur aus der Region, sondern auch aus dem übrigen Bayern den Weg nach Kemmern finden, hat sich der Kuckuckslauf doch mittlerweile in der Laufszene einen Namen gemacht.

Zeitlos – und keine Modeerscheinung

Das Festjahr zum 1000-jährigen Jubiläum der Gemeinde Kemmern ist vollgepackt. Ein Highlight jagt das andere. „Mit dem Oberfränkischen Volksmusikfest konnten wir ein weiteres Sahnestück nach Kemmern holen“, so Bürgermeister Rüdiger Gerst bei der Eröffnung am Sonntag, 17. September 2017, am Kirchplatz. Neun Musikgruppen unterhielten anschließend in den Gaststätten, Kellern und auf den Straßen Kemmerns.

500. Besucherin bekam ein Erinnerungsgeschenk

Zweiter Bürgermeister Hans-Dieter Ruß konnte am Mittwoch, 6. September 2017, den 500. Besucher bei der Sonderausstellung zur 1000-Jahrfeier der Gemeinde Kemmern in den Ausstellungsräumen in der Schule begrüßen. Der Festausschussvorsitzender überreichte Ilse Förtsch als Erinnerungsgeschenk eine Ausgabe der Veröffentlichung „Mundart, Geschichten, Gedichte und Lieder aus und über Kemmern“.

Kemmern, Dertheim und Schiring

Mit der Herkunft und Deutung des Ortsnamens „Kemmern“ beziehungsweise „Camerin“ und der Wüstungsflurnamen „Dertheim“ und „Schiring“ befasste sich im Zuge des 1000-jährigen Jubiläums beim vierten Themenabend Dr. phil. Joachim Andraschke aus Bamberg. Erster Bürgermeister Rüdiger Gerst wies in seiner Einführung darauf hin, dass die Siedlungsgeschichte Kemmerns wesentlich älter sei als die erste urkundliche Erwähnung als „Camerin“ in einem Tauschvertrag zwischen Bischof Heinrich von Würzburg und Bischof Eberhard von Bamberg vom 26. Oktober 1017.

Vom Barock zur Romantik

Die Gemeinde Kemmern wurde 1017 in einer von Kaiser Heinrich II. bestätigten Urkunde erstmals als „Camerin“ erwähnt. Sie feiert heuer ihr 1000-jähriges Jubiläum. Dazu gab das Collegium Musicum Bamberg ein Orchesterkonzert in der Pfarrkirche „St. Peter und Paul“. Für alle Zuhörer war es ein Ohrenschmaus besonderer Art. Der volle Klang, die gute Akustik und die herrlich geschmückte Kirche begeisterten die Gäste.

Viele Besucher machten eine Rundtour

In allen Facetten wurde Musik im gesamten Gemeindegebiet von Kemmern beim ersten Kemmerner Kneipenfestival geboten. Bei einer Rundtour zwischen den Gaststätten konnte jeder alle Stilrichtungen der Musik verfolgen und dabei die gute Atmosphäre in den Wirtschaften und die schönen, idyllischen Aussichten auf den Kellern genießen. Das trockene Wetter und die angenehmen Temperaturen waren ideal für die Kneipentour und lockten die Leute von Nah und Fern.

Neue Chronik: Texte, Bilder, Geschichten aus 1.000 Jahren Kemmern

Eine Chronik hatte Kemmern schon. In den 1980er Jahren hatte sich Konrad Schrott ausführlich mit der Geschichte Kemmerns beschäftigt. Sein Ansatz war nicht chronologisch, er suchte sich bestimmte „Highlights“ heraus. Pünktlich zum 1000-jährigen Jubiläum Kemmerns gibt es nun eine ergänzende neue Chronik – mit vielen (historischen) Fotos, Zeitzeugenberichten und Fachbeiträgen.