Erster Schritt in Richtung Integration

Mit einer Jobbörse für Asylbewerber startete der Versuch, Arbeitgeber aus dem Gemeindebereich Rattelsdorf mit den im November angekommenen Asylbewerbern aus Medlitz zusammen zu bringen. Umfassende Informationen zu dem Angebot für Praktikumsplätze kamen von Vertretern der Arbeitsagentur und des Bildungsträgers. Gut vorbereitet auf diesen Termin hatten sich die Flüchtlinge. Von ihnen gab es Bewerbungsunterlagen mit ihren Wunschvorstellungen, welche sie unterstützt vom Helferkreis erstellt hatten.

Neues vom Mehrgenerationenplatz

Zweieinhalb Jahre ist es her. Im Rahmen einer vom Gemeinderat eingesetzten Spielplatzkommission kam die Idee auf, einen großen Spielplatz oder auch einen Mehrgenerationenplatz in Rattelsdorf zu etablieren. Als Standort kristallisierte sich die Ebinger Straße heraus. Nachdem doch keine EU-Fördergelder flossen, deutete sich eine Neubewertung an – und möglicherweise verändern sich Konzept und Standort.

Neue Heimat Medlitz

Während „Flüchtlinge“ nicht nur das Wort des Jahres 2015 für sich beansprucht, sondern auch und immer noch das zentrale Ärgernis auf Kundgebungen von Pegida, AfD & Co. ist, beweist der mehrheitliche Rest Deutschlands Weltoffenheit und gewährt den zahlreich vor Krieg geflohenen Menschen Hilfe und Zuflucht. So auch in dem 163 Einwohner kleinen Dorf Medlitz, das derzeit 31 Flüchtlinge im örtlichen Gasthof beherbergt. Unangekündigt – und deshalb auch ungeschönt – stattete Nachrichten am Ort der Flüchtlingsunterkunft einen Besuch ab.

Barmherzigkeit heute = Nachsicht

Natürlich kam das Thema ICE-Ausbau zur Sprache. Natürlich waren auch die Flüchtlinge, die in Medlitz untergebracht sind, ein Thema. Dass es der Marktgemeinde Rattelsdorf gut geht und dass sich auch die Verschuldung historisch niedrig ist, waren weitere Schwerpunkte beim Neujahrsempfang 2016. Zu erfahren war auch, warum ein „Heiliges Jahr“ nicht nur etwas für fromme Menschen sein kann.

Die schwierige Definition „Anliegerstraße“

Eigentlich könnte es den Bürgern ja egal sein, ob eine Straße nun Anlieger-, Haupterschließungs- oder Hauptverkehrsstraße ist. In vielen Gemeinden allerdings wirkt sich das direkt auf den Geldbeutel der Anwohner aus, nämlich dann, wenn die Kommune eine Straßenausbaubeitragssatzung hat. So auch in Rattelsdorf. Diskutiert wurde im Gemeinderat konkret über die Bergstraße in Mürsbach.

Bundesweiter Vorlesetag: Warum viele diesen Artikel gar nicht lesen können …

„Mit Prominenz können nicht aufwarten“, sagte Erzieherin Jutta Zink zur Begrüßung im Rattelsdorfer Kindergarten am bundesweiten Vorlesetag. Denn Unterstützer wie Finanzminister Wolfgang Schäuble oder Motsi Mabuse waren andernorts unterwegs. Aber das muss ja noch nichts heißen. Spannend ist auf jeden Fall die Geschichte von Claudia Merklein – nicht nur die, welche sie vorliest, sondern auch der Hintergrund, wie es überhaupt zum Vorlesetag kam.

Rattelsdorfer Schule wird Notunterkunft

Aufgrund des dringenden Appells der Regierung von Oberfranken und des Landratsamtes Bamberg soll vorübergehend die Schule in Rattelsdorf, befristet bis zum 30. April 2016, als Notunterkunft für Flüchtlinge dienen, sagte Bürgermeister Bruno Kellner (VU) bei einer Informationsveranstaltung in der Abtenberghalle. „Das ist ein Akt der Mitmenschlichkeit, der Nächstenliebe und der Solidarität.“ 460 Bürgern waren zur Versammlung gekommen (siehe unser Bild).

„Ein großes Glück für das Erzbistum …“

1.000 Jahre Schenkung des Fronhofs Rattelsdorf vom Kloster Fulda an das Kloster Michelsberg in Bamberg, 550 Jahre Kirche St. Peter und Paul sowie 250 Jahre Marienstatue am Marktplatz. Drei Jubiläen. Nein, sogar fünf, wie Pfarrer Reinhold Braun im Rahmen des Festgottesdienstes am Sonntag verkündete. Zumindest eines davon hat auch direkt mit Rattelsdorf zu tun.

Dreifach-Jubiläum: Es wird groß gefeiert

In der Gemeinde Rattelsdorf gilt es im Jahr 2015 ein Dreifach-Jubiläum zu feiern. Im Jahr 1015 – also vor 1000 Jahren – wurde der Fronhof Rattelsdorf vom Kloster Fulda an das Kloster Michelsberg in Bamberg geschenkt. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Rattelsdorf wurde in ihrer heutigen Form im Jahr 1465 – vor 550 Jahren – konsekriert. Und schließlich wurde im Jahr 1765 die von Pfarrer Jacob Christoph Jäger gestiftete Marienstatue auf dem Marktplatz in Rattelsdorf eingeweiht.