Gibt es auch einen Wasserspielplatz?

Nachdem bereits in der Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusssitzung am 6. Juni 2016 die von Landschaftsarchitekt Stefan Dittrich vom Büro plandrei vorgestellte Variante einer Ellipsenform des künftigen Stadtparkes mehrheitlich beschlossen wurde, ging es nun in eine konkrete Entwurfsplanung. Auch diesmal stellte Dittrich dem Gremium drei Entwürfe vor.

Grundlage der Ausbildung der Entwürfe war die ovale Form des Parks. Im Gegensatz zu Variante 2A und 2B, bei denen als Wasserspiel ein Brunnen mittig in den zusammenlaufenden Wegen angebracht ist, verfügt Variante 1 über einen um die Grünfläche verlaufenden Brunnen. Das Brunnenelement sei ausdrücklich der Wunsch des Bauamtes und der Stadträte, so Bürgermeister Thomas Söder. An der Stelle, an der bei den anderen beiden Entwürfen der Brunnen zu finden ist, gibt es hier die Möglichkeit, einen großen Nussbaum mit einer Rundbank anzubringen. Diese Baumsorte sei sehr gut geeignet, da der Baum sehr groß und wuchtig ist und somit im Sommer ideal als Schattenspender dient, so Dittrich. Weiterhin zieht er in den Sommermonaten nicht so viele Insekten an wie andere Bäume. Joachim Karl (CSU) merkte an, dass sich das vorgestellte Wasserspiel mit dem geplanten auf dem Marktplatz ähnelt. Viel besser würde zum Beispiel ein Lauf mit Anstaumöglichkeiten angenommen werden, vor allem von Kindern. Dieser Gedanke einer Art Wasserspielplatzes wird in den weiteren Planungen mit berücksichtigt.

Südlich und nördlich des Parks werden jeweils drei Sportgeräte in sogenannten Heckenzimmern angebracht. So kann neben Stepper, Airwalker, Drehscheibe, Armfahrrad auch eine Sit-Up-Bank und eine Sprossenwand für junge Leute die sportliche Fitness herausfordern. Abrunden wird die ganze Sache ein spezieller Fallschutzbelag für den Boden. Im westlichen Teil wird ein kleiner, naturbezogener Abenteuerspielplatz geschaffen. Viel Wert legt Projektarchitekt Uwe Holst dabei auf ein natürliches Spielumfeld. Ein Stelzenparcour, Hängebrücke und ein Trecker mit Wagen – der den landwirtschaftlichen Bezugs Hallstadt widerspiegelt – soll künftig für leuchtende Kinderaugen sorgen.

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Variante 1 mit einem Wasserelement rund um die Wiese.

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Von Sichtschutz über Oberflächenmaterial bis hin zur Beleuchtung

Der mittig angeordnete Brunnen in Variante 2A ist ebenerdig mit einer leichten Einsenkung und mit Fontänen und Steinen versehen, welche zum Verweilen einladen – vorausgesetzt der Brunnen ist abgeschaltet. Bei diesem Entwurf wird die Wiese von einer Staudenbepflanzung begrenzt – als Abgrenzung zum ovalen Loopweg. Die Variante 2B ist eine reduzierte Version der Variante 2A. Die begrenzenden Pflanzen werden weggelassen, sodass ein guter Übergang vom Weg zur Wiese entstehen kann, so Dittrich. Weiterhin wird der Kinderspielplatz um ein Spielgerät ausgeweitet und ein zusätzlicher Baum rundet diese Variante ab.

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Variante 2A mit einem zentralen Wasserelement und Staudenbepflanzung zwischen Wiese und Loopweg.

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Variante 2B ohne Staudenbepflanzung aus Variante 2A.

Ein weiterer Diskussionspunkt war der Sichtschutz an der Zufahrt zur Valentinstraße. Mehrheitlich beschlossen wurde die Empfehlung einer durchgehenden Gabionenmauer mit Rankelementen als Durchgrünung. Dieser Sichtschutz sei im Gegensatz zu einer Hecke sehr pflegeleicht, so Dittrich. Für die Oberflächenausführung des Loopweges wurde ein Pflastermaterial festgelegt, ob es letztendlich auf Betonsteinpflaster oder doch Natursteinpflaster hinausläuft, wird im Rahmen der Ausschreibung noch entschieden. Auch die Beleuchtung spielte eine große Rolle. Damit eine einheitliche Gestaltung vorliegt, auch im Hinblick auf das Umfeld der Marktscheune, wurde eine Beleuchtung mit Lichtstelen vorgeschlagen und mit sieben zu drei Stimmen befürwortet. Mit einer Gegenstimme wurde die Variante 2B zur Ausführung beschlossen, welche auch gleichzeitig mit ca. 500.000 Euro brutto die kostengünstigste darstellt.

Grafiken: plandrei Landschaftsarchitekten.
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