Eine neue Gemeinderätin und der Radweg

In Kemmern vereidigte Bürgermeister Rüdiger Gerst ein neues Gemeinderatsmitglied. Beraten wurde über die Verbesserung des Wirtschaftswegs zwischen Kemmern und Breitengüßbach. Soll er für den Radverkehr ausgebaut werden?

Am 26. März verstarb Wolfgang Graupe. Der SPD-Gemeinderat war für vier Monate im Jahr 1996 und wieder seit 2014 Mitglied des Gremiums. Als langjähriger Feuerwehrmann führte auch als Kommandant die Kemmerner Wehr Anfang von 1989 bis 1995. Mit Unterbrechung war er seit 1997 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Für Graupe rückte Andrea Albrecht nun in den Gemeinderat nach. Sie hatte auf der SPD-Liste bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr die zweitmeisten Stimmen erhalten und wurde in der Sitzung vom 15. April auch vereidigt.

Die neue Gemeinderätin Andrea Albrecht mit Bürgermeister Rüdiger Gerst bei der Vereidigung.

Ein besserer Radweg?

Unter dem Tagesordnungspunkt „Beratung über eine mögliche Verbesserung des Wirtschaftswegs Kemmern – Breitengüßbach für Zwecke des Radverkehrs“ wurde auch ein Antrag der Fraktion Zukunft für Kemmern – Bündnis 90 / Die Grünen mitbehandelt. Hierbei ging es darum, dass darüber beraten werden soll, wie die Gemeinde die Möglichkeiten des Förderprogramms zum Ausbau des Deutschland-Radwegenetzes bestmöglich nutzen kann.

Bei dem Weg, der vom Süden Breitengüßbachs, unter der Autobahn hindurch, Richtung Kemmern führt, handelt es sich um einen Wirtschaftsweg. Mit Blick auf das Förderprogramm erklärte Bürgermeister Rüdiger Gerst, dass die Lage des Wirtschaftswegs in der Natur nicht mit dem Grundstückskataster übereinstimme. Hier wäre bei 23 Grundstücken eine Grenzregelung erforderlich. Ein Überbau fremden Grundes im Zuge einer Fördermaßnahme sei rechtlich nicht möglich. Zudem würden für sämtliche Radwege deutschlandweit lediglich Fördergelder in Höhe von 45 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Mit Blick auf die Planungs- und Umsetzungsrealität sowie die Fördervoraussetzungen wäre eine Inanspruchnahme des Förderprogramms eher nicht möglich“, so Gerst.

Außerdem werde ein straßenbegleitender Radweg zur B4 von der Ampel Kemmern nach Breitengüßbach ohnehin im Rahmen der aktuellen Baumaßnahmen errichtet. Somit gebe es bald eine asphaltierte Alternative. Zum möglichen Ausbau hatten es auch Gespräche mit der Gemeinde Breitengüßbach stattgefunden. Fazit: „Auch nach Einschätzung der Gemeinde Breitengüßbach dürfte eine Verbesserung des Unterbaus mit wassergebundener Decke sinnvoller sein als eine Asphaltierung des Wegs“, erklärte Gerst. Einstimmig wurde daher beschlossen, keinen Förderantrag zu stellen, sondern eine Verbesserung des Unterbaus des Weges mit einer wassergebundenen Decke im Einvernehmen mit der Nachbargemeinde anzustreben.

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Neue Kita: Mitte Mai soll es losgehen

In seinem Kurzbericht gab Gerst die Information weiter, dass die Erschließungsstraße zum Mehrgenerationenprojekt nahezu fertiggestellt sei. Die Abnahme der Arbeiten könne daher bald erfolgen. Mitte Mai wollte die AWO mit dem Bau der neuen Kindertagesstätte beginnen. Und: Vom 7. bis 10. und vom 14. bis 17. Mai wird es wieder Nachtsperrungen der Bahnstrecke geben.

Fotos: Gemeinde Kemmern

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