Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kemmern begrüßte 1. Vorstand Max Eichhorn die beiden Bürgermeister Rüdiger Gerst und Hans-Dieter Ruß, die beiden Ehrenmitglieder Karl Dinkel und Georg Wagner und den Kreisbrandmeister KBM Andreas Schnapp aus Ebing. Ehrungen gab es für 60-jährige Vereinszugehörigkeit und 25 Jahre aktiven Dienst.
Mit einem Totengedenken wurde an die, in diesem Jahr verstorbenen Mitglieder Elmar Dorsch, Georg Eichhorn und Michael Nehr gedacht. Schriftführer Hans-Dieter Ruß verlas das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung. Über das abgelaufene Jahr beim Feuerwehrverein mit den vier Verwaltungsrat -Sitzungen berichtete der 1. Vorstand Max Eichhorn. Erfreulich ist der neue Mitgliederstand von 172 gegenüber 166 vor einem Jahr.
Zu den Höhepunkten 2014 zählten der Brandschutztag und der Kameradschaftsabend. Mit dem Florianstag und der Radtour zum 1. Mai beginnen die zahlreichen Veranstaltungen 2015. Max Eichhorn dankte allen Helfern bei den Veranstaltungen, sowie der Gemeinde für deren Unterstützung. 1. Kommandant Bernhard Gries brachte den Bericht der Feuerwehr und konnte mit Stolz auf 54 Aktive, davon 18 Jugendliche verweisen. So konnten Michael Schmitt, Simon Lieb, Lea Altenbach, Nina Heidenreich und Eileen Schwank bei den Aktiven aufgenommen werden.
24 Übungen und 20 Einsätze
Zu 20 Einsätzen, aufgeteilt in zehn Technische Hilfeleistungen, vier Brandeinsätze, vier Sicherheitswachen und zwei sonstige Einsätze wurde die Feuerwehr gerufen. Der Großbrand in der Schreinerei in Reckendorf war dabei die größte Herausforderung. Hierbei stellte sich heraus, dass die Zusammenarbeit und die Kommunikation mit den anderen Feuerwehren hervorragend funktionierten. Man konnte auch erkennen, dass die alten Strahlrohre bei der Entnahme des Wassers aus einem kleineren Gewässer unempfindlicher gegen Versandung sind als die neuen Hohlstahlrohre. 2014 wurden die persönlichen Schutzausrüstungen ergänzt und zur Abdichtung von Straßensinkkästen gegen auslaufenden Treib- oder Schadstoff ein weiteres „Gullyei“ angeschafft. Bei 24 Übungen, dazu eine überörtliche Alarmübung in Breitengüßbach, wurden die Feuerwehrleute geschult. Eine Ausbildung zum Gerätewart konnte Martin Fuchs und zum Leiter einer Feuerwehr konnte Christian Keller in Würzburg erfolgreich abschließen.
Im Bild: 1. Vorstand Max Eichhorn, Gustav Ortlauf (60 Jahre Vereinsmitglied), 1. Bürgermeister Rüdiger Gerst
Als Ausblick auf das Jahr 2015 gab er die Teilnahme am erweiterten Probebetrieb des Digitalfunks und die hierfür erforderliche Teilnahme an der Grundschulung des Moduls B hin. Jeweils der erste Samstag im Monat wird angeboten, sich im Feuerwehrhaus zutreffen, um sich außerhalb der Übungen mit den Geräten auf den Fahrzeugen und bei Bewegungsfahrten mit dem neuen Fahrzeug vertraut zu machen. Hierzu sollen auch die Aushänge im Schaukasten beachtet werden. Bernhard Gries stellte nochmals heraus, dass alle Geräte der Feuerwehr voll einsatzfähig sind, vom Fahrzeug bis zum Atemschutzgerät, genauso wie vom Notfallrucksack bis zum Defibrilator. Wir sind ausgebildet und können Menschen retten und das rund um die Uhr, 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr.
Den Bericht der Jugendfeuerwehr stellte Christian Derra vor. Vier Mädchen, davon drei Neuzugänge und 14 Jungen gehören zur Gruppe. Im vergangenen Jahr fanden 22 Übungen statt und es wurde am Wissenstest in Memmelsdorf, an der Bayerische Jugendleistungsprüfung, am Jugendleistungsmarsch in Geisfeld und am Gaudileistungsmarsch in Vorra teilgenommen. Zur Kameradschaft trugen das Zeltlager in Trebersberg, der Stand am Weihnachtsmarkt und der Besuch der ständigen Wache in Bamberg bei. 2015 wird wieder an den Wettbewerben für Jugendgruppen, der Deutschen Spange und mit Übungen am Ferienprogramm teilgenommen. Die Ausbildung zum Truppmann und weitere Fortbildungen stehen auf dem Programm.
60 Jahre Mitgliedschaft und silbernes Ehrenkreuz
Kassier Helmut Ortlauf stellte die Einnahmen und Ausgaben des Vereins gegenüber und konnte einen kleinen Gewinn verzeichnen. Kassenrevisor Bernhard Dorsch bescheinigte eine saubere und ordnungsgemäße Kassenführung.
Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Gustav Ortlauf ausgezeichnet. Viele Jahre war er in der Feuerwehr tätig und war beim hundertjährigen Bestehen des Vereins als Metzger für das Grillen zuständig. Das silberne Ehrenkreuz mit Urkunde für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Christian Keller und Andreas Görtler. Als Löschmeister bei den Aktiven, als Elektriker für Feuerwehrhaus und Auto, als Betreuer den Internetseite und als Mitglied im Verwaltungsrat leistet Christian Keller seinen Dienst. Andreas Görtler unterstützt als Maschinist und Fahrer den aktiven Dienst.
Im Bild: KBM Andreas Schnapp, Christian Keller und Andreas Görtler (geehrt für 25 Jahre aktiven Dienst), 1. Bürgermeister Rüdiger Gerst, 1. Kommandant Bernhard Gries
Erster Bürgermeister Rüdiger Gerst würdigte die Beiden und dankte für den Dienst für die Allgemeinheit. Ständiges Üben ist erforderlich um beim Einsatz das Wissen umsetzen zu können. Sie sind für die Jugendfeuerwehr Vorbilder und die Gesellschaft ist den Feuerwehrleuten zu Dank verpflichtet. Er dankte der Feuerwehr, die sich durch ihre öffentliche Arbeit, dem Brandschutz und den technischen Hilfeleistungen von den anderen Vereinen unterscheidet. Sie hat ein hohes Niveau bei der Ausbildung und ist durch ihre Solidarität mit den anderen Nachbarwehren sehr geschätzt. Gerst dankte den beiden Kommandanten Bernhard Gries und Wolfgang Eichhorn, die ihm auch als Berater in Belangen der Feuerwehr zur Seite stehen. Sehr wichtig ist neben der Ausbildung auch die nötige Ausstattung der Feuerwehrleute, sei es die Ausrüstung oder die Geräte um die sich die Gemeinde stets bemüht. Eine Herausforderung wird die Umstellung auf Digitalfunk und der Bau eines neuen Feuerwehrhauses, wo die Weichen in den letzten Jahren bereits gestellt wurden. Eine Grobplanung liegt bereits vor und es soll eine nachhaltige Lösung für die nächsten Jahrzehnte gefunden werden. Rüdiger Gerst dankte dem Verein, den Aktiven und den Geehrten für ihr Engagement für die Allgemeinheit.
Kreisbrandmeister Andreas Schnapp würdigte die engen Kontakte zu Kemmern seit dem Hochwasser 2003 und die Verbundenheit der Jugendgruppen aus Ebing und Kemmern. Die Feuerwehr in Kemmern ist eine starke Truppe und man kann stolz auf die starke Jugendgruppe sein. Er dankte den Geehrten für die lange Treue zur Feuerwehr. Ehrenkommandant Karl Dinkel hob die Gefährlichkeit der Feuerwehrarbeit und die wichtige Kameradschaft hervor und dankte allen Geehrten und Führungskräften für ihre aufopfernde Tätigkeit. Mit dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ schloss 2. Vorstand Volker Pflaum die Jahreshauptversammlung.