In einer sehr gut besuchten Versammlung gründete sich in Kemmern mit „Zukunft für Kemmern“ eine neue Wählergruppe. Unter den Anwesenden war eine allgemeine Aufbruchstimmung zu spüren. Es bestand Einigkeit, dass die Gemeinde Kemmern gut frischen Wind gebrauchen könne. Die Zukunft von Kemmern müsse aktiv gestaltet werden, um die Gemeinde als attraktiven Wohnort für alle Generationen zu erhalten. Hierbei seien die Ideen und Vorschläge aller Bürgerinnen und Bürger gefragt.
Die neue Wählergruppe sieht sich deshalb ausdrücklich als überparteiliche Initiative an, die sich sachorientiert zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger engagieren will. Wie groß das Interesse an einer Mitgestaltung des Gemeindelebens ist, zeigt alleine schon der Umstand, dass sich 28 Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des Gemeinderats aufstellen ließen. Die Bewerber sind allesamt engagierte Bürger aus allen gesellschaftlichen Schichten und Altersstrukturen. Sie stammen aus „alteingesessenen“ Familien oder sind als „Neubürger“ in Kemmern heimisch geworden sind.
Prekäre demografische Entwicklung
An der Spitze der Liste steht Heike Bräuer, die zugleich mit überwältigender Mehrheit als Kandidatin für das Bürgermeisteramt nominiert wurde. Die 46-jährige Diplom-Verwaltungswirtin, die nebenamtlich auch als Dozentin an der Bayerischen Verwaltungsschule tätig ist, verfügt über langjährige Berufserfahrung in einer modernen, bürgerfreundlichen Kommunalverwaltung. Sie wohnt seit über 15 Jahren mit ihrem Mann, der aus Kemmern stammt, und ihren zwei Kindern in der Gemeinde. Im April dieses Jahres wurde sie für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Sportclub Kemmern geehrt. Als nicht alltäglich und symptomatisch für ihre Ausdauer und ihren Einsatzwillen verdient ihr bereits 23-jähriger Einsatz als aktive Schiedsrichterin des Bayerischen Fußball-Verbandes im Kreis Bamberg Erwähnung. Durch ihr mehrjähriges Engagement in den Elternbeiräten von Kindergarten und Grundschule sowie aktuell als 2. Vorsitzende des Sportclub Kemmern hat die Bürgermeisterkandidatin ihr Interesse an der aktiven Mitgestaltung des Lebens in der Gemeinde und ihre Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung gezeigt.
Heike Bräuer tritt gegen Rüdiger Gerst an.
In ihrer Bewerbungsrede stellte sich Heike Bräuer klar hinter die zentralen Anliegen der Wählerinitiative: In Sachen Hochwasser- und Lärmschutz ist unbedingt ein verstärkter Einsatz der Gemeinde erforderlich, um die Wohn- und Lebensqualität in Kemmern dauerhaft zu sichern. Um der in Kemmern besonders prekären demografischen Entwicklung – der Anteil der unter 18-jährigen ist in den letzten Jahren in Kemmern dramatisch gesunken – wirksam begegnen zu können, ist dringend die Schaffung von Bauplätzen in Angriff zu nehmen. Es kann nicht weiterhin tatenlos zugesehen werden, wie junge Familien der Gemeinde den Rücken kehren, weil sie auf dem privaten Grundstücksmarkt nicht fündig werden. Ebenso geboten ist die maßvolle Ausweisung von Gewerbeflächen, um die Erweiterung von ortsansässigen und die Ansiedlung neuer Betriebe zu ermöglichen. Die Schaffung eines angemessenen Betreuungsangebotes für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ist frühzeitig anzudenken, damit das Angebot im Bedarfsfall bereits zur Verfügung steht. Ein persönliches Anliegen ist der Bürgermeisterkandidatin die Bürgerfreundlichkeit der Verwaltung und die Öffnung des Gemeinderates für die vielfältigen Ideen der Bürgerinnen und Bürger unter dem Stichwort „Bürgerbeteiligung“.
Zukunft für Kemmern, Heike Bräuer